Politik

Global Sumud Flotilla: Türkei verurteilt Israels Einsatz gegen Gaza-Hilfsflotte als “Terror” | ABC-Z

Israels Militäreinsatz gegen die Gaza-Hilfsflotte hat international teils Kritik ausgelöst. Die türkische Regierung sprach von einem Verstoß gegen das Völkerrecht. “Der Angriff der
israelischen Streitkräfte in internationalen Gewässern gegen die Global Sumud
Flotilla, die humanitäre Hilfe zu den Menschen im Gazastreifen bringen wollte,
stellt einen Akt des Terrors dar”, hieß es in einer Mitteilung
des türkischen Außenministeriums. Der Einsatz bringe das
Leben unschuldiger Zivilisten in Gefahr.

Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro ordnete die Ausweisung der gesamten diplomatischen Delegation Israels an,
nachdem zwei Kolumbianer aus der Gaza-Hilfsflotte festgenommen worden waren. Petro bezeichnete die Festnahmen als potenzielles “neues
internationales Verbrechen” des israelischen Premierministers Benjamin
Netanjahu und forderte die Freilassung der Kolumbianer. Außerdem kündigte er
das Freihandelsabkommen Kolumbiens mit Israel.

Der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim verurteilte den Militäreinsatz ebenfalls. “Durch die Blockade einer humanitären Mission hat Israel
nicht nur die Rechte des palästinensischen Volkes, sondern auch das Gewissen
der Welt mit äußerster Verachtung behandelt”, sagte Anwar. Demnach wurden acht Malaysier von den israelischen Streitkräften festgenommen.

30 Boote weiter unterwegs zum Gazastreifen

Die israelische Marine hatte im Mittelmeer mehrere
Schiffe der Hilfsflotte gestoppt und Mitglieder der Besatzung in israelische Häfen gebracht. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand, wie das israelische Außenministerium und ein Sprecher der Hilfsflotte übereinstimmend mitteilten. Die Besatzungsmitglieder warfen der israelischen Marine jedoch “aktive Aggression” vor. 

Bei dem Militäreinsatz waren den Aktivisten zufolge 13 Schiffe mit insgesamt rund 200 Menschen an Bord abgefangen worden, darunter viele aus Spanien und Italien. Rund 30 Boote setzen demnach ihren Weg zum Gazastreifen fort.

Das Ziel der Aktion ist es, Hilfsgüter vom Meer aus in den Gazastreifen zu bringen und damit die israelische Seeblockade zu durchbrechen. Ein Angebot Israels, die Hilfsgüter über den israelischen Hafen Aschdod in den Gazastreifen zu bringen, lehnten die Organisatoren der Flotte ab. Unter den Teilnehmern der Flottille sind neben der Klimaaktivistin Greta Thunberg ein Enkel des südafrikanischen Ex-Präsidenten Nelson Mandela, Mandla Mandela, und die französisch-palästinensische Europaabgeordnete Rima Hassan.

Italien und Spanien hatten angesichts der Gefahr einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit Israel eine Marineeskorte für die Flotte entsandt. Beide Länder forderten die Aktivisten am Mittwoch auf, anzuhalten, bevor sie die israelische Sperrzone rund 280 Kilometer vor der Küste des Gazastreifens erreichen.

Verfolgen Sie alle Entwicklungen zum Krieg im Gazastreifen in unserem Liveblog.

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