Bezirke

Neue Studie: So gestresst sind die Münchner | ABC-Z

Die höchsten Lebenshaltungskosten, ständig Stau und wenig Freizeit: Man könnte meinen, die Münchner sind ziemlich gestresst! Aber es geht offenbar schlimmer. Das zeigt zumindest eine Studie der Online-Arztpraxis ZAVA. Diese untersuchte, in welchen deutschen Städten die Bewohner Worte wie “Stress”, “Stress Symptome” oder “Cortisol senken” am häufigsten online suchten.

In Frankfurt soll es am schlimmsten sein

Spitzenreiter ist demnach die Börsenstadt Frankfurt, gefolgt von der beschaulichen Fahrradhauptstadt Münster auf Platz zwei. Fast hätten wir uns verlesen, aber ja: Da steht wirklich Münster und nicht München. Die bayerische Hauptstadt folgt dann erst auf Platz 13 – nach Städten wie Stuttgart (Platz drei) oder Leipzig (Platz fünf). 

Ein kurzer Blick auf das untere Ende der Tabelle zeigt, dass Bremen die Stadt mit den wenigsten Suchanfragen zum Thema Stress in Deutschland ist (Platz 23). Untersucht wurden Städte mit mindestens 300.000 Einwohnern. Die Bundeshauptstadt Berlin belegte den Platz 21 von 23. Hier findet man das Datenblatt der Studie als Tabelle.

Weniger “Stress” als im Vorjahr

Bei den Suchanfragen gehen die Ersteller der Studie ins Detail: Allgemeine Suchanfragen nach „Stress“ werden hier im jährlichen Schnitt von 470 pro 100.000 Münchner gestellt. 112 von 100.000 recherchieren „Stress Symptome“ und 136 pro 100.000 googlen „Stress abbauen“. Spezifische Suchanfragen nach „Cortisol senken“ werden hier von 1.515 pro 100.000 Einwohnern gestellt, was einem Anstieg von 21 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Vorjahr belegte die bayerische Landeshauptstadt übrigens noch den achten Platz. Beim Stressabbau könnten sich die Münchner vielleicht noch etwas von Berlin (Platz 21) oder Hamburg (Platz 14) abschauen.

Wie verlässlich ist die Studie?

Klar, von den Suchanfragen der Einwohner einer Stadt kann man nicht eins zu eins auf den tatsächlich empfundenen oder erlebten Stress schließen. Vielleicht haben sich die Münchner einfach längst an dicht gedrängte Straßen und Terminpläne sowie S-Bahn-Ausfall und derartige Ärgernisse gewöhnt. “Scheiß da nix, dann feit da nix”, heißt es schließlich schön in Bayern. Für wissenschaftliche zweifelsfreie Daten müsste man aber besser Befragungen oder physiologische Messungen einer repräsentativen Menge an Einwohnern durchführen.

 

Back to top button