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“One Battle After Another”: Höllenfahrt | ABC-Z

Wie bringt man amerikanische Extremisten zusammen? Paul Thomas Andersons Film “One Battle After Another” sagt: mit Action.



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Der Kiffer ist aufgewacht: Leonardo DiCaprio in “One Battle After Another”.
© Abb.: Warner Bros. Pictures

In einer der ersten Szenen zielt eine sexy schwarze Terroristin mit ihrer Knarre auf den Hosenlatz eines weißen Soldaten und befiehlt ihm eine Erektion – die auch eintritt. Ist das ein übersteigertes Bild weiblicher Selbstermächtigung? Die popkulturelle Rache an der Sklaverei? Von white supremacy zu white submission?

Während wir noch darüber nachdenken, geht die Action in der amerikanischen Wüstenlandschaft erst richtig los. Eine Widerstandsgruppe namens French 75 stürmt ein Internierungslager der US-Einwanderungs- und Zollbehörde ICE und befreit Hunderte mexikanischer Migrantinnen und Migranten unter Ausstoß von Parolen: “Freie Grenzen, freie Menschen, freie Wahl!” Interniert wurden sie von dem martialisch auftretenden, rassistischen Colonel Lockjaw (Sean Penn). Seine Erektion ist der Beginn einer sadomasochistischen Verstrickung mit der schwarzen Chefterroristin Perfidia Beverly Hills (Teyana Taylor). Den Kampf gegen das “imperialistische faschistische Regime” führt sie gemeinsam mit ihrem Geliebten Bob (Leonardo DiCaprio) auf einer Welle von Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll, aber eigentlich ist es vor allem Sex: “Baby, wir ficken, wenn die Bombe hochgeht!”

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