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Wolfsburgs Frauen gegen Werder Bremen: Neue Last-Minute-Heldin gesucht | ABC-Z

Stand: 24.09.2025 09:25 Uhr

Der VfL Wolfsburg und Werder Bremen sind auch dank später Tore gut in die neue Saison der Frauen-Bundesliga gestartet. Vor dem direkten Duell liegen beide Nordclubs gleichauf. Kann der SVW die “Wölfinnen” erstmals schlagen?

Camilla Küver und Emöke Pápai heißen die jüngsten Last-Minute-Heldinnen der beiden Nordclubs. Küver traf am vergangenen Spieltag in der siebten Minute der Nachspielzeit zum umjubelten 2:1 für die Wolfsburgerinnen beim 1. FC Köln. Pápai hatte in der 90. Minute gegen die TSG Hoffenheim das 2:1 für den SVW erzielt.

Wolfsburgs Spielerinnen bejubeln einen Treffer

Der VfL spielte über weite Strecken der Partie zu behäbig, sicherte sich aber kurz vor Schluss die drei Punkte. Sorgen gibt es um Alexandra Popp, die verletzt ausgewechselt wurde.

“Wölfinnen” und SVW sind Last-Minute-Expertinnen

Sowohl die “Wölfinnen” als auch die Werder-Frauen sind in der noch jungen Bundesliga-Saison so etwas wie Last-Minute-Expertinnen. Der VfL hat – auch wenn zum Auftakt durch einen späten Gegentreffer in Hamburg (3:3) zwei Punkte verloren gingen – gegen Jena (3:1) und Köln in der Endphase (letzte zehn Minuten plus Nachspielzeit) schon vier Punkte gesichert. Die Bremerinnen ebenso: durch ein spätes 1:1 gegen Freiburg und eben durch den Sieg über die TSG.

Und so begegnen sich beide Mannschaften heute (19 Uhr, im NDR Livecenter) nach jeweils zwei Siegen und einem Remis tabellarisch auf Augenhöhe und gehören neben Freiburg und Meister Bayern München einem Quartett von Sieben-Punkte-Teams an.

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Wolfsburg – Werder: Bislang 15 VfL-Siege und ein Remis

Die Historie der Duelle beider Nordclubs ist allerdings so einseitig, wie sie einseitiger kaum sein könnte. In 16 Duellen gab es 15 Wolfsburger Siege und ein Remis. Das ist ein gutes Jahr her, am ersten Spieltag der vergangenen Saison gab es ein wildes 3:3 in Wolfsburg. Die Werder-Frauen feierten damals den ersten Punkt gegen die “Wölfinnen” überhaupt.

Nun, an selber Stelle, scheint es, dass die Werder-Frauen unter der neuen Trainerin Fritzy Kromp den nächsten Schritt gehen könnten – der erste Erfolg über die Niedersächsinnen ist zumindest denkbar. Was an der eigenen Entwicklung liegt. Aber auch am Umbruch und der (noch) mangelnden Stabilität des VfL.

“Natürlich müssen wir noch an der Chancenverwertung arbeiten und daran, dass wir ein bisschen mehr Kontrolle und Klarheit in unser Spiel bekommen.”

Wolfsburgs Trainer Stephan Lerch

Werder-Angreiferin Larissa Mühlhaus, Torschützin des zwischenzeitlichen 1:0 gegen Hoffenheim, zieht Optimismus aus der Tatsache, dass die Mannschaft gegen die Kraichgauerinnen “gut verteidigt und es als Team gezogen” habe. In der Offensive sieht sie noch Verbesserungspotenzial: “In einigen Szenen fehlte uns die letzte Überzeugung, den Ball aufs Tor zu bringen, da müssen wir noch dran arbeiten.”

Einen ähnlichen “Befund” präsentierte auch Wolfsburgs Trainer-Rückkehrer Stephan Lerch nach dem wackeligen Sieg in Köln für sein Team: “Natürlich müssen wir noch an der Chancenverwertung arbeiten und daran, dass wir ein bisschen mehr Kontrolle und Klarheit in unser Spiel bekommen.”

Popp-Einsatz fraglich

Mit Blick auf die bisherigen Partien, aber auch auf das direkte Duell mit den Nord-Konkurrentinnen sagte Lerch: “Man hat an den ersten Spieltagen in dieser Saison überall gesehen, dass die Spiele sehr eng sind und Kleinigkeiten entscheiden können.” 

Ob Alexandra Popp helfen kann, das Pendel auf die Seite des VfL Wolfsburg schwingen zu lassen, ist fraglich. Bei der langjährigen Nationalspielerin wurde am Montag nach eingehenden Untersuchungen eine Prellung des rechten Unterschenkels diagnostiziert. Die 34-Jährige wird somit nicht längerfristig ausfallen. Ihr Einsatz im Nordduell aber ist ungewiss.

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