Elitenmonitor: Mehr Ostdeutsche in Führungspositionen | ABC-Z

Die Zahl der Ostdeutschen, die Führungspositionen innehaben, ist in den vorigen Jahren leicht gestiegen. 2018 waren es verteilt über unterschiedliche Bereiche wie Politik, Wirtschaft und Kultur noch 10,9 Prozent. Im vorigen Jahr lag der Anteil bei 12,1 Prozent. Das geht aus dem Elitenmonitor hervor, einer von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Langzeituntersuchung, die Wissenschaftler der Universität Leipzig durchführen.
In einer Mitteilung der Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland, Staatsministerin Elisabeth Kaiser (SPD), wird allerdings darauf hingewiesen, dass die Ostdeutschen weiterhin unterrepräsentiert seien, da sie 20 Prozent der Bevölkerung ausmachten.
Die Entwicklung ist nicht überall gleich. In der Politik stieg der Anteil ostdeutscher Führungskräfte in den Jahren 2018 bis 2024 von 19,9 auf 21,4 Prozent entspricht also in etwa dem Bevölkerungsanteil. In der Verwaltung wuchs er in diesem Zeitraum dem Elitenmonitor zufolge von 9,8 auf 12,7 Prozent. In anderen Berufsgruppen ging er allerdings zurück. So sank die Zahl in der Wirtschaft im Untersuchungszeitraum von 5,1 auf 4,0 Prozent, in der Kulturbranche von 9,3 auf 6,8 Prozent. Im Elitenmonitor wurden rund 3000 Spitzenpositionen in zwölf Sektoren untersucht.
„Repräsentanz schafft Akzeptanz“
Kaiser wies auf die positive Entwicklung in der Bundesverwaltung hin. „Seit 2022 legt die Bundesregierung Zahlen zur Bundesverwaltung vor und ergreift Maßnahmen“, sagte die Staatsministerin. „Seitdem sehen wir einen Anstieg von ostdeutschen Führungskräften. Mut macht mir vor allem die Entwicklung auf der Referentenebene.“
Die Bundesregierung gehe „mit gutem Beispiel“ voran: „Repräsentanz schafft Akzeptanz, das gilt für alle Bereiche, aber insbesondere für Politik und Verwaltung.“ Die Bundesregierung wolle weiterhin den Anteil von Ostdeutschen in den Führungspositionen steigern.
Die Regierung hat sich in der vergangenen Legislatur mit einem Bundeskonzept verpflichtet, den Anteil von Ostdeutschen in Führungspositionen in der Bundesverwaltung zu steigern. Auch dazu legte Kaiser aktuelle Zahlen vor. Demzufolge ist der Anteil Ostdeutscher über alle Führungsebenen weiter gestiegen, besonders in den mittleren Ebenen. Etwa bei den Unterabteilungsleitungen von 9,6 auf 12,5 Prozent, bei den Referatsleitungen von 15,1 auf 16,7 Prozent. Abgefragt wurden 24 oberste Bundesbehörden.





















