Ratgeber

Rasen im Herbst düngen, mähen und nachsäen | ABC-Z

Stand: 16.09.2025 15:16 Uhr

Damit Rasen gut durch den Winter kommt, braucht er ab September besondere Pflege: Der richtige Dünger stärkt und schützt vor Krankheiten. Zudem muss das Grün gemäht und Laub entfernt werden.

Im Herbst kümmern sich viele Gartenbesitzer weniger um ihren sonst liebevoll gepflegten Rasen. Damit er gestärkt und optimal vorbereitet durch den Winter kommt, braucht er aber genau dann ausreichende Pflege. Die kleine Kur beginnt mit dem richtigen Schnitt.

Den Rasen mähen und Filz entfernen

Bei einer Bodentemperatur von etwa neun Grad hört Rasen auf zu wachsen, bis dahin muss er gemäht werden, und zwar nicht tiefer als fünf Zentimeter. Wird das Gras kürzer geschnitten, verliert der Boden einen Teil seines Schutzes. Frost kann dann leichter eindringen und der Wurzelbereich geschädigt werden. Bleibt das Gras zu lang, brechen die Halme bei Frost ab und darunter wachsende Gräser gehen kaputt.

Rasenfilz sollten herausgeharkt werden, damit die Wurzeln wieder Luft bekommen. Bis Ende September ist es zudem sinnvoll, den Rasen zu vertikutieren. Die Messer dabei nicht zu tief einstellen, sonst besteht die Gefahr, dass die Wurzeln beschädigt werden.

Mit einer Nachsaatmischung Lücken im Rasen füllen

Kahle Stellen im Rasen können nach dem Vertikutieren ausgebessert werden. Dafür ist im September genau die richtige Zeit, denn der Boden ist noch schön warm, es wird aber nicht mehr richtig heiß. Diese klimatischen Voraussetzungen sind ideal, um mit einer speziellen Nachsaatmischung Lücken im Rasen zu schließen. Dafür die Erde an der entsprechenden Stelle etwas auflockern und das Unkraut entfernen. Pro Quadratmeter 15 bis 30 Gramm der Nachsaatmischung auf dem Boden verteilen. Die Rasensamen gut andrücken und feucht halten.

Herbstdünger mit hohem Kaliumanteil verwenden

Der perfekte Herbstdünger: Kalium stärkt die Pflanzenzellen und macht sie frostresistent und widerstandsfähiger gegen Pilzkrankheiten.

Ein kalibetonter organischer Herbstdünger gibt Rasen die nötige Kraft für die kalte Jahreszeit. Die Gräser werden resistenter gegen Frost und Krankheiten und die Pflanzenzellen fester. Auf keinen Fall darf im Herbst ein Dünger verwendet werden, der viel Stickstoff und Phosphor enthält, da das Gras dadurch zu Wachstum angeregt würde. Die Blätter werden dann weich und sind dadurch anfälliger.

Der richtige Zeitpunkt für die Herbstdüngung ist der Oktober. Zum Ausbringen am besten einen Streuwagen verwenden, so wird das Substrat gleichmäßiger verteilt und man hat die Menge besser unter Kontrolle. Auf vielen Düngern steht auf der Packung, auf welche Stufe man den Wagen stellen sollte. Nachdem der kalibetonte Dünger ausgebracht wurde, den Rasen gut wässern, damit die Wirkstoffe in den Boden eindringen können.

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Laub entfernen und Schneeschimmel verhindern

Manchmal treten im Rasen grau-braune Flecken auf. Dabei handelt es sich meistens um Schneeschimmel. Das ist eine Pilzerkrankung, die gerade in den Herbstmonaten September und Oktober auftritt. Schnee ist also – anders als es der Name vermuten lässt – nicht die Ursache für das Schadbild. Gerade hohe Feuchtigkeit und kühle Witterung sind optimale Lebensbedingungen für den Pilz. Um einen Befall mit Schneeschimmel zu verhindern, ist es neben der stärkenden Düngung wichtig, Fallobst und Laub vom Rasen zu entfernen, da sich der Pilz unter einer feuchten Laubschicht besonders wohlfühlt.

Bei kleineren Flächen genügt meist eine Harke oder ein Fächerbesen. Das eingesammelte Laub kann im Garten nützlich sein – als Mulchschicht etwa unter Rhododendren und in Beeten. Wer einen Rasenmäher mit Auffangkorb hat, kann bei hoch eingestellter Schnitthöhe das Laub gleich mit einsammeln und das Schnittgut beispielsweise in den Kompost geben.

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