Geopolitik

Solaranlagen: Verbraucherzentrale kritisiert geplante Kürzungen bei Solarenergie | ABC-Z

Die Verbraucherzentrale hat die geplante Abschaffung der Einspeisevergütung für neue Solaranlagen kritisiert. “Private Haushalte leisten mit Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Dach bereits heute einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Die Einspeisevergütung sollte daher nicht ersatzlos gestrichen, sondern weiterentwickelt werden”, sagte die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Ramona Pop, der Rheinischen Post.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hatte diese Woche zehn Maßnahmen vorgestellt, um die Energiewende in Deutschland erreichbarer zu machen. Unter anderem sollen bestehende Förderungen auf den Prüfstand und Subventionen systematisch reduziert werden. Sie plant demnach, die bisher fixe Einspeisevergütung für neue Solaranlagen abzuschaffen. 

Umweltverbände und Grüne üben Kritik

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hatte nach der Vorstellung des Berichts vor einer Drosselung beim Ausbau der erneuerbaren Energien gewarnt. Man sei bei der Energiewende auf einem guten Weg, dürfe sich jetzt aber “keinesfalls künstliche Hürden” aufbauen, sagte er. Umweltverbände und die Grünen warfen Reiche vor, die Ergebnisse ihres Berichts zu ignorieren. “Die Schlussfolgerungen der Ministerin haben nur wenig mit den tatsächlichen Ergebnissen zu tun”, sagte Grünen-Co-Chef Felix Banaszak.

Die Einspeisevergütung für private Solaranlagen ist in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen. Ursprünglich war sie als Anreiz und Sicherheit für die Investition in die damals noch kaum verbreiteten Photovoltaikanlagen gedacht. 

Der sogenannte Monitoring-Bericht des Wirtschaftsministeriums weist laut Reiche mehrere Stellschrauben
auf, um die Energiewende für Verbraucherinnen und Verbraucher
kostengünstiger zu gestalten. Der Bericht nannte auch mögliche Alternativen zur fixen Einspeisevergütung, darunter “leistungs- oder kapazitätsbezogene Prämien”. Bundesregierung und
Bundesnetzagentur müssten jetzt die richtigen Rahmenbedingungen setzen, hatte Pop gefordert. 

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