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“The Pitt” räumt bei Emmys ab: Alle Infos zur Krankenhaus-Serie | ABC-Z

Überraschung bei den Emmy Awards. In der Kategorie beste Dramaserie gewann “The Pitt”. Die Krankenhausserie ließ damit nicht nur den Favoriten “Severence” hinter sich, sondern auch Hochkaräter wie “The Last of Us”, “White Lotus” oder “Andor”.

“The Pitt” ist in der Geschichte der erstmals 1951 verliehen Emmys erst das dritte “Medical Drama”, das diesen Preis gewann. 1970 setzte sich die Arztserie “Dr. med. Marcus Welby” durch. 1996 holte das Krankenhausdrama “Emergency Room – Die Notaufnahme” seinen einzigen Emmy in der Königskategorie. Beide Siege fielen in die Zeit vor dem sogenannten Goldenen Zeitalter der Qualitätsserien.

Krankenhausalltag in Echtzeit: Das macht “The Pitt” besonders

Wie schon “Emergency Room” und andere Krankenhausserien erlaubt “The Pitt” einen Einblick in den Alltag von Notfallmedizinern. Die Zuschauer folgen der Arbeit des Personals des fiktiven Pittsburgh Trauma Medical Center. Dessen Spitzname gibt der Serie ihren Titel.

Was “The Pitt” von Konkurrenzformaten unterscheidet: Die Emmy-gekrönte Serie spielt in Echtzeit. Die 15 Folgen bilden eine fünfzehnstündige Schicht ab. In jeder einstündigen Episode kommen neue Patienten an, manche Behandlungen laufen über mehrere Folgen.

Diese Erzählweise hat “The Pitt” mit einer anderen Hype-Serie des Jahres gemeinsam: Auch “Adolescence” spielt in Echtzeit. Im Gegensatz zum Krankenhausthriller gibt es aber keine zeitliche kontinuierliche Handlung. “Adolescence” springt zwischen den einzelnen Episoden in der Zeit, teils um mehrere Monate. Die Serie um den Mord eines 13-Jährigen an einer Mitschülerin räumte ebenfalls beim wichtigsten Fernsehpreis der Welt ab. Acht Emmys gewann “Adolescence”, unter anderem als beste Miniserie.

“Realistischste Arztserie, die ich je gesehen habe”

“The Pitt” wurde in den USA besonders für seine Authentizität gefeiert. Insider aus echten Krankenhäusern lobten die Serie für ihre realistische Darstellung der Abläufe. Laut “New York Times” dominierte “The Pitt” die Gespräche in den Pausenräumen etlicher US-Hospitäler. Viele Mitarbeiter sollen die Folgen mit ihrer Familie geschaut haben, damit die von ihrem Arbeitsalltag erfahren.

Eine für Notfälle verantwortliche Krankenschwester des realen Allegheny General Hospital in Pittsburgh bezeichnete “The Pitt” in einem Stadtmagazin als “realistischste Arztserie”, die sie je gesehen habe. Andere Mediziner fühlten sich laut “Wall Street Journal” von manchen Szenen getriggert, etwa was die gerne verdrängte Pandemiezeit betrifft.

“The Pitt” spielt zwar in der Gegenwart, Flashbacks führen aber in die Zeit, als Krankenhäuser wegen Corona überlastet waren. Überhaupt spricht die Serie auch Probleme des Gesundheitssystems an, von Pflegenotstand bis Gewalt von Patienten gegenüber dem Personal.

Ehemaliges “ER”-Personal vor und hinter der Kamera

Serienschöpfer und Showrunner von “The Pitt” ist R. Scott Gemmill. Der war als Autor und Produzent schon bei “Emergency Room” aktiv. An seiner Seite dient mit John Wells ein weiterer “ER”-Macher als ausführender Produzent. “Emergency Room” galt in den 1990er-Jahren aufgrund seines Realismus als stilbildender Meilenstein des Genres. Auch ohne Echtzeiterzählung.

Auch vor der Kamera gibt es eine Kontinuität zu “Emergency Room”. Hauptdarsteller von “The Pitt” ist Noah Wyle (54). Bei “ER” spielte er von 1994 bis 2009 als John Carter einen der Hauptrollen. Carter beginnt als Medizinstudent und entwickelt sich über die Staffeln bis zum Oberarzt.

Noah Wyle gewinnt Emmy nach erfolglosen Nominierungen für “ER”

In “The Pitt” spielt Noah Wyle nun von Anfang an einen Oberarzt, Dr. Michael “Robby” Robinavitch. In seiner Schicht heißt er vier Neulinge willkommen, zwei Studierende und zwei Nachwuchsmediziner.

Fünf Jahre war Noah Wyle für seine Nebenrolle des John Carter in “Emergency Room” für einen Emmy nominiert. Fünfmal ging er leer aus. Für “The Pitt” hat es nun im ersten Versuch geklappt. Wyle, der auch als Produzent fungiert, gewann den Emmy als bester Hauptdarsteller. Ein weiterer Award ging an Katherine LaNasa (58) für ihre Nebenrolle als Stationsschwester Dana Evans.

“The Pitt” lief in den USA beim Streamingdienst HBO Max. Die Folgen erschienen aber nicht am Stück über Nacht, sondern jede Woche zu einem festen Termin. Diese Ausstrahlungsweise wurde von vielen Fans gelobt, weil sie an das gute alte Fernsehen erinnert. Staffel zwei soll im Januar 2026 folgen.

In Deutschland ist “The Pitt” bisher nicht zu sehen. Anfang nächsten Jahres soll HBO Max in Deutschland an den Start gehen. Ob sich vorher ein Anbieter um die Rechte an “The Pitt” bemüht ist nicht bekannt.


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