Gelsenkirchen, Duisburg, Hagen: AfD erreicht Stichwahl in drei NRW-Großstädten | ABC-Z

Gelsenkirchen, Duisburg, Hagen
AfD erreicht Stichwahl in drei NRW-Großstädten
15.09.2025, 01:49 Uhr
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Bei der Wahl der Oberbürgermeister und Bürgermeister geht es in Nordrhein-Westfalen in zwei Wochen in die nächste Runde. In drei Großstädten steht ein AfD-Kandidat auf dem Stimmzettel. Dazu gehört auch die SPD-Hochburg Gelsenkirchen.
Bei der Wahl der neuen Oberbürgermeister in Nordrhein-Westfalen haben es AfD-Kandidaten in drei Großstädten in die Stichwahl geschafft. In Gelsenkirchen und Duisburg entscheiden die Wählerinnen und Wähler in zwei Wochen zwischen den Bewerbern von SPD und AfD, wer ihr Rathauschef werden soll. In Hagen tritt der AfD-Kandidat gegen einen CDU-Politiker in der Stichwahl an.
In der langjährigen SPD-Hochburg Gelsenkirchen kam AfD-Kandidat Norbert Emmerich im ersten Wahlgang auf 29,8 Prozent. Das stärkste Ergebnis bekam SPD-Kandidatin Andrea Henze, die nach Auszählung aller Stimmen auf 37,0 Prozent kam, wie die Stadt auf ihrer Internetseite schrieb.
In Duisburg erreichte Carsten Groß von der AfD mit 19,7 Prozent das zweitbeste Ergebnis aller Kandidaten – lag aber deutlich hinter dem seit 2012 amtierenden Rathauschef Sören Link von der SPD, der 46,0 Prozent der Stimmen erzielte.
Auch in Hagen schaffte es AfD-Kandidat Michael Eiche in die Stichwahl. Er bekam 21,2 Prozent, Dennis Rehbein von der CDU erhielt 25,1 Prozent.
Stichwahlen auch in den drei größten Städten des Landes
In Köln gehen die Grüne Berivan Aymaz und der Sozialdemokrat Torsten Burmester in die Oberbürgermeister-Stichwahl. Nach Auszählung aller Wahlbezirke lag Aymaz mit 28,1 Prozent der Stimmen vorn und hat damit Chancen, als erste Grünen-Politikerin Oberbürgermeisterin der Millionenstadt zu werden. Burmester kam auf 21,3 Prozent, wie die Stadt auf ihrer Internetseite mitteilte.
In der Landeshauptstadt Düsseldorf geht CDU-Oberbürgermeister Stephan Keller mit guten Aussichten auf eine zweite Amtszeit in die Stichwahl. Keller errang 43,6 Prozent der Stimmen, wie die Stadt mitteilte. Auf den zweiten Platz landete die Kandidatin der Grünen, Clara Gerlach, die auf gut 22 Prozent kam. Keller regiert die Landeshauptstadt seit der Kommunalwahl 2020 mit einer klaren Ratsmehrheit.
In der drittgrößten Stadt des Landes, in Dortmund, holte der amtierende SPD-Oberbürgermeister Thomas Westphal die meisten Stimmen, muss sich aber einer Stichwahl stellen. Westphal bekam 27,4 Prozent der Stimmen. Von seinen elf Gegenkandidaten schaffte es Alexander Omar Kalouti von der CDU mit 17,0 Prozent in die Stichwahl.
Wenn bei den Abstimmungen über Oberbürgermeister, Bürgermeister oder Landräte in Nordrhein-Westfalen keiner der Bewerber im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen erhält, gehen die beiden Bestplatzierten am 28. September in eine Stichwahl. In NRW sind das laut WDR 147 Städte. 2020 waren es dagegen nur 128 Stichwahlen.