Die zweideutigen Botschaften des Chefs der US-Börsenaufsicht – Wirtschaft | ABC-Z

Der „Mar-a-Lago-Plan“ hat die Europäer misstrauisch gemacht. Nun tourt der neue Chef der US-Börsenaufsicht durch Europa. Aber während der Charmeoffensive droht er ausländischen Unternehmen auch.
Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich ein Chef der US-Börsenaufsicht SEC europäischen Journalisten stellt. An der Wall Street hält man sich traditionell für den Nabel der Finanzwelt, Erklärungen für Ausländer gelten als entbehrlich. Und gerade deutsche Konzerne fürchten die SEC schon lange: Sie ist bekannt für strenge Regeln und wenig Nachsicht, während die heimischen Aufseher gern mal darüber hinwegsehen, wenn Unternehmen etwa ihre Aktionäre unzureichend informieren. Auch auf dieser Unnachgiebigkeit baute sich der Erfolg des US-Kapitalmarkts auf: Seit Gründung der SEC nach dem Börsencrash von 1929 schützte die Aufsicht weniger die Manager, sondern das Geld der Anleger.