Radsport: Vuelta-Etappe wegen neuer propalästinensischer Proteste verkürzt | ABC-Z

Die Rennleitung der Vuelta a España hat wegen erneuter propalästinensischer Proteste die 16. Etappe des Radrennens um acht Kilometer verkürzt. Drei Kilometer vor dem Ziel in Castro de Herville habe sich eine größere Gruppe von Demonstranten versammelt, begründete die Leitung ihre Entscheidung.
Eine Gruppe von Demonstranten mit palästinensischen Flaggen hatte die Straße zum finalen Anstieg blockiert. Das neue Ziel wurde daraufhin vorverlegt.
Am Ende setzte sich schließlich der Kolumbianer Egan Bernal vor dem Spanier Mikel Landa und dem Franzosen Brieuc Rolland durch und gewann die Etappe. Der deutsche Radprofi Nico Denz aus Waldshut-Tiengen wurde Vierter. Die Siegerehrung entfiel.
Der Vorfall ist nicht der erste: Die Spanienrundfahrt wird in diesem Jahr immer wieder von Protesten vor allem gegen das Team Israel – Premier Tech geprägt. Bei der elften Etappe hatte es deshalb keinen Sieger gegeben, da die Etappe abgebrochen werden musste. Das israelische Team hatte daraufhin das Wort “Israel” für den Rest der Vuelta von den Trikots der Fahrer entfernt.
Auch für die weiteren Etappen werden Proteste befürchtet. Am Mittwoch endet die 17. Vuelta-Etappe mit der herausfordernden Bergankunft auf dem Alto de El Morredero. Am Donnerstag steht dann das Einzelzeitfahren in Valladolid an. Die Spanienrundfahrt endet schließlich am Sonntag traditionell in Madrid.