München: Büschl-Gruppe steigt bei der Großmarkthalle aus – München | ABC-Z

Die Büschl-Gruppe wird kein Angebot für die in München geplante Großmarkthalle abgeben. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagvormittag überraschend mit. „Wir haben weltweit keinen End-Investor gefunden, der das Vorhaben übernehmen und finanzieren will“, erklärte Ralf Büschl, Beiratsvorsitzender der Büschl-Gruppe.
Der Immobilienentwickler hatte von der Stadt bereits mehrmals eine Fristverlängerung bekommen, um einen Geldgeber ausfindig zu machen und ein finales Angebot für die Bebauung des Areals in Sendling abgeben zu können. Büschl plante, ein 425 Meter langes und bis zu 30 Meter hohes Logistikzentrum zu errichten, das den gesamten Großmarktbetrieb aufnimmt.
Nach dem Rückzug des Projektentwicklers stellt sich die Frage, wie es mit der Großmarkthalle weitergeht. „Wir haben vier Jahre intensiv geplant“, sagt Büschl – das in dieser Zeit entstandene Konzept will das Unternehmen der Stadt nun als Grundlage der weiteren Planung anbieten. Vorstellbar wäre unter anderem, dass Büschl die neue Großmarkthalle baut, aber nicht den Betrieb übernimmt. Dabei seien viele Lösungen denkbar, unter anderem ein Mietmodell, so Büschl.
Das Großprojekt Großmarkthalle beschäftigt die Stadt seit fast zehn Jahren. Zunächst wollte die Stadt in kommunaler Eigenregie bauen. Nachdem dies nicht geklappt hat, strebte man eine Investorenlösung an. Büschl galt lange als aussichtsreichster Kandidat für den Zuschlag. Der Projektentwickler ist sonst hauptsächlich im Wohnungsbau aktiv und plant unter anderem das Quartier an der Paketposthalle mit zwei 155-Meter-Hochhäusern.