Eismaschine: Mit Kompressor, Kühlmodul oder Messer? | ABC-Z

Stand: 03.09.2025 09:21 Uhr
Leckeres Eis nach Geschmack zubereiten: Das ist mit einer Eismaschine besonders einfach. Es gibt Geräte mit Kühlmodul, mit Kompressor oder Messer. Wie funktionieren sie? Was sind Vor- und Nachteile?
Beim Kauf einer Eismaschine haben Verbraucher die Wahl zwischen mehreren Arten von Geräten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Maschinen. Bei passiven Geräten muss die Eismasse vorher gekühlt werden und wird dann mit einem Messer zerkleinert. Aktive Geräte arbeiten mit einem Kompressor, der die Eismasse, während sie gerührt wird, kühlt. Außerdem gibt es Maschinen mit Kühlmodul. Welche Vorteile und Nachteile haben die Technologien? Was ist bei der Zubereitung zu beachten? Welche Alternativen gibt es zu den Maschinen?
Eismaschinen mit Kühlmodul
Bei dieser günstigen Variante muss ein Gefäß mit Kühlflüssigkeit vor der Zubereitung mindestens zwölf Stunden bei minus 18 Grad ins Gefrierfach. Anschließend wird das Kühlmodul in die Maschine eingesetzt. Ein Rührarm bewegt die vorgekühlte Eismasse und sorgt so für eine cremige Konsistenz. Das Modul gibt dabei kontinuierlich Kälte ab. Nach 20 bis 30 Minuten ist das Eis fertig.
Der Handel bietet die Geräte bereits ab etwa 30 Euro an. Deshalb sind diese Maschinen besonders für Verbraucher geeignet, die nur gelegentlich Eis selbst herstellen wollen. Nachteil: Der Kühlbehälter ist in der Regel relativ groß, sodass viel Platz in einem Gefrierfach oder einer Tiefkühltruhe erforderlich ist. Es gibt allerdings auch Geräte mit geringem Volumen. Ohne erneute und zeitaufwendige Kühlung des Behälters ist die Produktion von weiteren Eissorten nicht möglich.
Eismaschinen mit Kühlkompressor: Effektiv, aber groß und teuer
Das Gefrieren und Rühren der Eismasse dauert in der Regel länger als bei einer Maschine mit Kühlmodul, man muss etwa mit einer Stunde rechnen. Das fertige Eis hat eine cremige, weiche Konsistenz und kann direkt verzehrt werden. Wer es fester mag oder Kugeln formen möchte, friert es für einige Stunden ein. Vorteil von Maschinen mit Kompressor: Man kann jederzeit ohne Vorkühlen Eis herstellen – auch verschiedene Sorten nacheinander.
Zu den Nachteilen zählt das oft laute Betriebsgeräusch. Viele Maschinen sind außerdem groß und sperrig, sodass ausreichend Standplatz in der Küche und Stauraum vorhanden sein muss. Auch das Gewicht ist bei vielen Geräten sehr hoch. Und die Maschinen sind nicht günstig: Hochwertige, leistungsstarke Geräte kosten um die 300 Euro. Der hohe Anschaffungspreis lohnt sich nur für Haushalte, in denen regelmäßig Speiseeis hergestellt wird.
Passive Eismaschinen mit Messer
Dieser Gerätetyp ist noch relativ neu und sehr beliebt. Die Eismasse muss vor der Zubereitung in einem mitgelieferten Behälter etwa 24 Stunden gekühlt werden. Anschließend wird der Behälter in die Maschine eingesetzt und die Masse mit Messern zerkleinert. Dabei kann man zwischen verschiedenen Eistypen wie Eiscreme, Sorbet oder Frozen Yoghurt wählen. Vorteil: Die Handhabung ist einfach, die Zubereitung an sich dauert nur wenige Minuten. Nachteil: Spontan kann man kein Eis herstellen, weil die Masse erst lange gefrieren muss. Die Maschinen sind laut und mit etwa 200 Euro ebenfalls nicht günstig.
Tipps zur Zubereitung und Haltbarkeit von Eis
Bei vielen Eismaschinen sind beim Kauf Rezepte beigelegt. Das Speiseeis gelingt deutlich schneller, wenn die Masse vorgekühlt verarbeitet wird. Kristallzucker sollte vor dem Befüllen der Maschine vollständig in der Masse gelöst sein. Sonst beeinträchtigen Zuckerkristalle später die Sensorik und Cremigkeit. Gute Alternativen zu Kristallzucker sind Puderzucker, Honig, Sirup oder Agavendicksaft. Das fertige Eis sollte möglichst bald verzehrt werden. Beim Einfrieren über einen längeren Zeitrum wird es nämlich hart. Angetautes Eis – besonders, wenn die Masse rohes Ei enthält – nicht wieder einfrieren, es droht sonst Salmonellengefahr. Auch Bakterien können sich schnell vermehren.
Eis ohne Maschine selbst machen
Auch ohne Maschine kann man zu Hause Eis herstellen. Dazu eine Eismasse nach Wahl herstellen, in einem Gefäß im Tiefkühlfach mindestens vier Stunden einfrieren und möglichst etwa halbstündlich mit einem Schneebesen umrühren. Die Herstellung ist etwas mühseliger und das Eis wird nicht so cremig wie in einer Maschine, es bilden sich Eiskristalle. Außerdem dauert die Zubereitung länger. Plant man das ein und stellt nur selten Eis her, fährt man aber gut mit dieser Methode und spart Geld.
Alternativ kann man leicht und schnell Eis am Stiel herstellen. Dafür benötigt man lediglich lebensmittelechte Silikonformen, die es ab etwa zehn Euro im Handel gibt. Die fertige Eismasse in die Formen füllen, verschließen und vier bis fünf Stunden einfrieren – fertig. Besonders gut eignet sich diese Methode für gesundes Fruchteis. Dafür Obst nach Wahl – etwa Erdbeeren, Mango oder Kiwi – pürieren.
Nicecream: Eiszubereitung in der Küchenmaschine
Wer eine leistungsfähige Küchenmaschine hat, kann diese für eine schnelle Eiszubereitung nutzen. Einfach tiefgefrorene Früchte, Milch oder Pflanzendrink und nach Bedarf etwas Zucker und Gewürze hineingeben und kurz mixen. Das Eis, auch Nicecream genannt, ist etwas flüssiger als bei den anderen Methoden, die Herstellung aber sehr einfach. Sollte die Konsistenz durch die Wärme, die beim Mixen entsteht, zu flüssig sein, die Creme vor dem Verzehr etwa 30 Minuten einfrieren.