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Öko-Test macht den Popeye: Dieser Spinat ist “ungenügend” | ABC-Z


Öko-Test macht den Popeye

Dieser Spinat ist “ungenügend”

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Spinat gilt als vitaminreiches und gesundes Gemüse. Und landet in Form von Tiefkühl-Rahmspinat gerne auf dem Teller. Leider kann Öko-Test nur rund ein Viertel von 22 Produkten empfehlen. In vielen Waren
verderben Schwermetalle, Nitrit und Pestizide den Appetit.

Spinat ist ein gesunder Nährstofflieferant. Er enthält die Vitamine C und K, außerdem Betacarotin, eine Vorstufe von Vitamin A. Darüber hinaus ist er reich an Folsäure und verschiedenen Mineralstoffen. Nur mit einem besonders hohen Eisengehalt kann er entgegen der Annahme nicht aufwarten. Er enthält nicht mehr Eisen als anderes grünes Gemüse.

Dafür enthält Spinat Ecdysteron, das schon beim Verzehr von 100 Gramm frischem Spinat zum Muskelaufbau beiträgt. So sehr, dass die Welt-Anti-Doping-Agentur den Stoff sogar als potenziell missbräuchlich genutzten Stoff führt. Der Comicfigur Popeye verlieh Spinat wohl deshalb Superkräfte.

Ungeachtet dessen landet das Grün hierzulande gerne auf dem Teller. Öko-Test hat 22 Marken Tiefkühl-Rahmspinat eingekauft, darunter viele Eigenmarken von Supermärkten, Discountern und den Direktvertreibern Bofrost und Eismann, aber auch bekannte Marken wie Iglo und Frosta. Sieben davon tragen ein Bio-Zertifikat. Umgerechnet auf 500 Gramm zahlten die Tester dafür zwischen 0,56 und 3,12 Euro. Alle Produkte wurden im Labor einem Pestizidscreening unterzogen und unter anderem auf die Schwermetalle Blei und Cadmium sowie auf Nitrat und Nitrit untersucht.

Nur rund ein Viertel der Produkte empfehlenswert

Das Resultat? Wenig erfreulich. Öko-Test kann nur rund ein Viertel von 22 Produkten empfehlen. In vielen Produkten bemängeln wir “erhöhte” oder sogar “stark erhöhte” Nitritwerte. Sieben Produkte fallen durch – darunter die Testprodukte von Frosta und Penny. Beim “Penny Rahmspinat” bemängelte Öko-Test “stark erhöhte” Bleigehalte. Der “Frosta Rahmspinat portionierbar” gehört zu den Produkten, die unter anderem wegen Pestizidrückständen abgewertet wurden. Beide wurden als einzige mit “ungenügend” bewertet.

Zu den Testsiegern gehört unter anderem “K-Bio Rahmspinat” von Kaufland (1,88 Euro pro 500 Gramm) und “All Seasons Rahm-Spinat in Portionen” für nur 0,56 Euro. Beide wurden für “sehr gut” befunden.

Gut zu wissen: Bei nicht verzehrtem Spinat ist nicht das Aufwärmen das Problem, sondern die Lagerung. Schon bei Zimmertemperatur kann sich aus dem Nitrat im Spinat Nitrit bilden. Zügig abgedeckt, im Kühlschrank gelagert und vor dem Verzehr gut durcherhitzt kann Spinat auch aufgewärmt werden. Vorsicht ist bei Kindern geboten, für die Nitrit deutlich gefährlicher ist.

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