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Zwei weitere Todesfälle bei AfD-Kandidaten in NRW, Polizei reagiert auf Spekulationen | ABC-Z

Der Tod von Kommunalwahlkandidaten hat die Organisatoren vor Herausforderungen gestellt. Die Polizei reagierte auf Spekulationen.

In Nordrhein-Westfalen sind mittlerweile sechs Todesfälle aus den Reihen von Kandidaten der AfD für die Kommunalwahlen bekanntgeworden. 

Auch der Kandidat René Herford, der eine Leber-Vorerkrankung hatte und an Nierenversagen starb, und Patrick Tietze, der Suizid begangen hat, standen auf den AfD-Wahllisten. Anders als in den weiteren Fällen waren es jedoch Kandidaten auf den Reservelisten.

Sechs AfD-Kandidaten sterben vor Kommunalwahlen

Zuvor wurden bereits vier Todesfälle von AfD-Kandidaten bekannt. Auch dort gibt es nach Angaben der Polizei in keinem Fall Hinweise auf ein Fremdverschulden. Das haben die jeweiligen Polizeibehörden auf dpa-Anfrage mitgeteilt. Im Internet hatten die Todesfälle zu Spekulationen geführt. 

Sie leiden an Suizidgedanken? Eine Anlaufstelle für alle Menschen in psychischer Not ist die Telefonseelsorge mit den deutschlandweiten Telefonnummern 08001110-111 oder -222.

Wenn Sie sich Hilfe suchen möchten und nach einem ambulanten Therapieplatz suchen, können Sie bei der 116117 anrufen. Dort werden Ihnen Anspechpartner und Termine vermittelt. 

Die Internetplattform „Freunde fürs Leben“ gibt Hilfestellung bei drohendem Suizid. Die AGUS ist eine bundesweite Selbsthilfeorganisation für Trauernde, die einen nahestehenden Menschen durch Suizid verloren haben. Weitere Informationen finden Sie auch bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention. Ein Verzeichnis von Beratungsstellen finden Sie hier: Suizidprophylaxe.de.

Das NRW-Innenministerium teilte auf Anfrage mit, auch Kandidaten anderer Parteien und Wählervereinigungen seien nach ihrer Aufstellung zu den Wahlen gestorben. Die Kommunalwahlen finden am 14. September statt. 

Im Fall von Stefan Berendes, AfD-Kandidat für den Stadtrat in Bad Lippspringe, teilte die Polizei in Paderborn mit, es gebe keine Anzeichen für ein Fremdverschulden und deswegen auch keine weiteren Ermittlungen. 

Zur genauen Todesursache halte man sich aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen – wie in anderen Fällen auch – bedeckt. Die Stadt hatte mitgeteilt, dass durch den Tod die Briefwahlunterlagen von 133 Wählern ungültig sind. 

Fälle in Rheinberg, Schwerte, Blomberg und Bad Lippspringe

Im Fall von Wolfgang Seitz, AfD-Kandidat in Rheinberg, hatte die Polizei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. „Das ist aber nichts Besonderes, sondern Standard, wenn die Todesursache zunächst unklar ist“, erläuterte ein Polizeisprecher in Wesel. 

Bei dem Verfahren hätten sich dann keine Hinweise auf eine Straftat oder ein Fremdverschulden ergeben. Auch von der Polizei in Wesel wurde mit Hinweis auf das Persönlichkeitsrecht und Rücksicht auf die Angehörigen des Verstorbenen eine genaue Todesursache nicht genannt.

Bei Wolfgang Klinger, AfD-Kandidat in Schwerte, teilte die Polizei in Unna mit, der Kommunalwahlkandidat sei eines natürlichen Todes verstorben. In eindeutigen Fällen wie diesem werde kein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Ersatzbewerber für Wolfgang Klinger wurde Manfred Schneider.

Im Fall von Ralph Lange, AfD-Kandidat in Blomberg, teilte die Polizei in Bielefeld mit, es liege eine natürliche Todesursache vor. Entsprechend sei kein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden. 

Auch Kandidaten anderer Parteien gestorben

Nicht nur die AfD ist von Todesfällen ihrer Kandidaten betroffen: In Hellenthal in der Eifel starb Kommunalwahlkandidat Karl Reger von den Grünen. In Bad Münstereifel kann SPD-Kandidatin Eleonore Jüssen nicht mehr zur Wahl antreten, wie die Stadt mitgeteilt hatte.

Die Todesfälle haben Auswirkungen auf die Wahl: Stimmzettel müssen kurzfristig neu gedruckt werden und Briefwähler müssen neu wählen. Die in dem betroffenen Wahlbezirk bereits ausgestellten Wahlscheine verlieren ihre Gültigkeit.

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