FC Bayern: So will Eberl den Transfer-Showdown nach dem geplatzten Jackson-Deal angehen | ABC-Z

Als Max Eberl aus dem neuen Römertunnel kam, hatte er Sorgenfalten auf der Stirn. Der Sportvorstand des FC Bayern ging in der Mixed-Zone der WWK Arena unruhig hin und her. Nicht etwa, weil sein Team nur knapp beim FCA mit 3:2 gewann. Eberl hat andere Sorgen. “Die Jungs müssen mehr oder weniger durchspielen”, sagte er über seine Offensivriege: “Dann kann in bestimmten Situationen die falsche Entscheidung aufgrund von Müdigkeit getroffen werden.”
Chelsea-Stürmer landete am Samstagnachmittag in München
Und das am 2. Spieltag? Die Saison hat doch gerade erst begonnen. Doch Eberl hat das Problem der Münchner, die Mini-Offensive, erkannt. Vielmehr waren es Worte, ja fast ein Hilferuf, an den Aufsichtsrat, vielleicht doch noch etwas Geld für mehr als nur eine Leihe locker zu machen. Und damit war Eberl beim Thema Nicolas Jackson. Jenen Leih-Deal, den er am Freitag unter Dach und Fach brachte.
So schien es zumindest. Rund 15 Millionen Leihgebühr, nicht gerade wenig, sollte Chelsea für ein Jahr bekommen. Der Stürmer landete am Samstagnachmittag sogar schon am Münchner Flughafen, wollte den Medizincheck absolvieren. Doch die Blues schwenkten kurzerhand um. Weil sich Liam Delap gegen Fulham verletzte, cancelten die Briten das Abkommen.
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Eberl: “Wir werden dem Spieler und dem Berater sagen, dass sie zurück müssen”
“Chelsea hat uns informiert, dass sie den Spieler gerne zurückhaben wollen, nachdem wir uns gestern geeinigt hatten und sie uns den Medizincheck erlaubten”, meinte Eberl. Deshalb müsse man “den Jungen zurückschicken”. Da hilft es auch nichts, dass sein Berater Diomansy Kamara kurzerhand auf die Barrikaden ging. “Wir gehen nicht zurück”, schrieb dieser auf Instagram: “Das Flugzeug fährt nicht rückwärts.”
Helfen wird das nichts. Jackson muss, wie vor zwei Jahren bei Joao Palhinha, zurück auf die Insel fliegen. “Wir werden dem Spieler und dem Berater sagen, dass sie zurückmüssen”, stellte der Bayern-Boss nochmal klar: “Wir haben keinen unterschriebenen Vertrag.” Dieser Brexit, oder eher Jackxit, von Chelsea hat enorme Folgen für die Transfer-Kommission des Rekordmeisters.

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FC Bayern will im Transfer-Endspurt schauen, “was möglich ist”
Am Montag ist Deadline-Day. Und man steht mehr oder weniger wieder am Anfang. “Es ist keine Situation, mit der man geplant hat”, antwortete Eberl, als er auf einen Plan B angesprochen wurde. Heißt mit anderen Worten: Alternativen hat man noch nicht wirklich. Zumal jüngst auch Christopher Nkunku (wechselte zur AC Milan) als Option weggebrochen ist. Auch wenn die Uhr gegen den FC Bayern läuft, versucht der Sportvorstand Ruhe zu bewahren: “Wir werden versuchen, klare Gedanken zu haben, nicht wild zu werden und keinen Aktionismus zu betreiben.”
Stattdessen werden er, Sportdirektor Christoph Freund und Coach Vincent Kompany ihre “Netzwerke und Kontakte nochmal aufrollen und schauen, was möglich ist”. Alles natürlich in dem vorgegebenen Rahmen. Nur leihen, nicht kaufen. Was Eberl positiv stimmt, dass seine Offensivkünstler nicht weiterhin durchspielen müssen? “Es gibt auch Vereine, die Spieler noch gerne von der Gehaltsliste haben”, betonte er. Diese gilt es nun “nur noch” zu finden. . .