Grüne Soße Festival Frankfurt gerettet: Stadt gibt mehr Geld | ABC-Z

Die Fans haben das Ende schon besungen und beklagt, aber die Hartnäckigsten unter ihnen wollten es nicht hinnehmen. Mit Erfolg: Das Grüne Soße Festival bleibt Frankfurt erhalten, im Mai 2026 soll der kulinarisch-kulturelle Wettbewerb zum 19. Mal ausgetragen werden. Vom 2. bis 9. Mai werden wieder 49 Gastronomen ihre Soßenkreationen vorstellen, mit dem Ziel, mit der Krone des Soßenkönigs aus dem Zelt am Roßmarkt gehen zu können.
Möglich wird das mit der am Donnerstag bekannt gewordenen Zusage der Stadt, ihre finanziellen Zuschüsse für die Veranstaltung zu erhöhen. Denn am Geld drohte der Spaß um das Frankfurter Traditionsgericht zu scheitern. Die Kosten seien explodiert, hatten die Veranstalter Maja Wolff und Torsten Müller im Frühjahr gesagt und das Aus nach 18 Jahren verkündet.
„Festival schafft regionale Identität“
Das wollten nicht alle so stehen lassen: Besucher, Gastronomen, Künstler, Sponsoren und Gärtnereien hätten sich in den vergangenen Monaten dafür eingesetzt, das Festival zu retten, heißt es in der Mitteilung vom Donnerstag. Das blieb auch im Römer nicht ungehört, so dass Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP) den Veranstaltern schließlich zugesagt haben, dass die Stadt sie weiter „essenziell unterstützt“.
Dafür soll das Festival Mittel aus dem Tourismusbeitrag, der bei Hotelübernachtungen erhoben wird, erhalten. Hauptunterstützer sollen künftig die stadteigene Tourismus- und Congress-Gesellschaft sowie die Stabsstelle Stadtmarketing im Wirtschaftsdezernats sein. Eine konkrete Summe nennt die Mitteilung nicht, wohl aber wird hervorgehoben, dass der Zuschuss allein nicht reichen werde. Es bedürfe weiterer Partner und Sponsoren.
Sie zu gewinnen, seien Mühe und Geld wert: „Das Grüne-Soße-Festival schafft regionale Identität und stärkt den Zusammenhalt. Die sieben Kräuter, die Emotionalität der Abende und die Liebe zu Frankfurt, die das Festival ausdrückt, bringt Menschen aus Frankfurt und der Region zusammen“, lobt Oberbürgermeister Josef. Bedingung der Stadt sei allerdings, „dass sich das Festival weiterentwickelt, der Roßmarkt ein zentraler Platz für alle und frei zugängig ist und auch die Kultur stark eingebunden bleibt“. Stadträtin Wüst verband ihr Lob mit Vorschlägen: „Ich kann mir auch die Einbindung von Handkäs’, Apfelwein und Frankfurter Würstchen quasi als Botschafter unserer Stadt gut vorstellen.“
Noch frankfurterischer zu werden, dürfte den Veranstaltern nicht schwer fallen, auch haben sie während der Corona-Sommer das Festival schon in eine Umsonst-und-Draußen-Veranstaltung umgewandelt. Da die Zusage laut Wolff für die nächsten drei Jahre gilt, hätten sie nun die nötige Planungssicherheit, um am Festival-Programm zu arbeiten. Die Freude, dass ihr Herzensprojekt weiterleben kann, sei groß, ergänzt Müller. Fast genauso wichtig sei die Anerkennung, die mit dem Zuschuss verbunden sei: Frankfurt wisse das Festival als wichtigen Teil der Frankfurter Kultur zu schätzen.