Stuttgarter Ausstellung lässt Besucher nur nackt herein | ABC-Z

Berlin. Eine Ausstellung über Schwimmen und Gesellschaft öffnet an zwei Abenden ausschließlich für nackte Besucher. Die Nachfrage ist offenbar enorm.
Im Stuttgarter Haus der Geschichte gilt für eine neue Ausstellung eine ganz besondere Kleiderordnung: Nacktheit. An zwei Abenden müssen Besucher blankziehen, um sich die Schau „Frei Schwimmen – Gemeinsam?!“ ansehen zu können. Nur die Schuhe dürfen anbehalten werden.
„Unterschiedliche Einstellungen und Moralvorstellungen, Körperlichkeit und Toleranz sind Themen, die in der Ausstellung behandelt werden, dazu gehört auch Nacktbaden und FKK“, sagt Joachim Rüeck, der Sprecher des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Zuvor hatten die „Stuttgarter Nachrichten“ und die „Stuttgarter Zeitung“ über die Aktion berichtet.
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Verein für Nacktheit organisierte Museumsbesuch mit
Nacktsein sei der natürliche Zustand des Menschen, wirbt der Verein Get Naked Deutschland, der den ungewöhnlichen Museumsbesuch mitorganisiert. „Es ist an der Zeit, dass das einfache Nacktsein als nichts Besonderes angesehen und in der Gesellschaft nicht länger intuitiv mit sexuellen Handlungen verbunden wird.“
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„Frei Schwimmen“ beschäftigt sich nach Angaben des Museums mit öffentlichen Bädern als Spiegel der Gesellschaft. Mit mehr als 200 Objekten und Fotos wird bis zum 14. September gezeigt, wie neben Gleichberechtigung und Demokratie auch Sexismus und Rassismus, Moralvorstellungen, Ausgrenzung und Vorurteile das öffentliche Baden geprägt haben.
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Ausgebucht: Hohe Nachfrage nach Nackt-Führungen
Geplant sind eine bereits ausgebuchte Führung am 30. August und eine ebenfalls schon voll besetzte Wortkunst-Aktion zwei Wochen später. „Die Karten waren innerhalb weniger Wochen weg. Wegen der hohen Nachfrage ist an den Abenden der Nacktbesuch zudem ohne Programm möglich“, sagte Museumssprecher Rüeck.
Auf der Webseite des Museums wird darauf hingewiesen, dass nackte Besucher für die Sitzgelegenheiten ein Handtuch benötigen. Die Temperatur werde im Ausstellungsraum 23 Grad betragen.
Ganz neu ist die Idee nicht. In Paris und Marseille, in Brüssel und Hannover gab es bereits ähnliche Angebote, die zu Publikumserfolgen wurden.
dpa/os