Wirtschaft

Schweizer Flugzeugbauer stoppt Exporte in die USA – „Erheblicher Wettbewerbsnachteil“ | ABC-Z

Der Schweizer Flugzeughersteller Pilatus hat wegen des seit Donnerstag geltenden 39-prozentigen US-Zolls auf viele Schweizer Waren seine Exporte in die Vereinigten Staaten gestoppt.

„Der von den US-Behörden neu erhobene Zolltarif stellt für Pilatus einen erheblichen Wettbewerbsnachteil dar“, erklärte der Hersteller von Geschäfts- und militärischen Trainingsflugzeugen am Freitag. „Kurzfristig führt der Tarif zu einem vorübergehenden Auslieferungsstopp und damit zu einer temporären Unterbrechung des US-Geschäfts.“ Die Beziehungen zu amerikanischen Kunden und die Servicedienstleistungen will das Unternehmen fortführen. Pilatus setzt rund 40 Prozent seiner zivilen Flugzeuge in den USA ab.

Beunruhigt über die Zoll-Erhöhung zeigte sich auch der Schweizer Edelmetallverband. „Wir sind besonders besorgt über die Auswirkungen der Zölle auf die Goldindustrie und den physischen Goldhandel mit den USA, einem langjährigen und historischen Partner der Schweiz“, sagte Christoph Wild, Präsident des Schweizerischen Verbandes der Edelmetallhersteller und -händler am Freitag.

Die Schweizer Börse beendet trotz einer von den Zollturbulenzen geprägten Woche mit einer freundlichen Note. Der Standardwerteindex SMI stieg am Freitag um 0,2 Prozent auf 11.867 Punkte. Im Wochenabstand zog das Barometer der 20 größten börsennotierten Unternehmen um 0,3 Prozent an – und steckte damit den Schock vergleichsweise gut weg. „Da viele Unternehmen im SMI wenig betroffen sind, beziehungsweise über Ausweichmöglichkeiten verfügen, zeigte sich der Leitindex bisher wenig beeindruckt“, erklärte Björn Eberhard, Analyst bei der Luzerner Kantonalbank.

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