FSDKLFDM statt DSDS • Medieninsider | ABC-Z
Hallo Medieninsider!
Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche unter anderem im Lese-Letter erwartet:
► Die Freundesliste: Wo arbeiten heute eigentlich die Volontäre von damals? (Editorial)
► Der Seitenwechsler: Rafael Buschmann berichtete für den Spiegel über Steuertricks im Fußball – nun ist er Mitgründer einer Firma in Liechtenstein, wie Marvin Schade berichtet (direkt zum Text)
► Der Ausscheidende: Spiegel-Vermarktungschef Hannes Engler gibt seinen Job ab. Wer ihm jetzt nachfolgt und warum das eine Herausforderung ist (direkt zum Text)
► Der Investoren-Deal: Das Start-up Morning Crunch sammelt Geld von einem Risikokapitalgeber und zwei Medienmanagern ein – einer davon ist Ex-Burda-CEO Martin Weiss (direkt zum Text)
► Die TikTok-Charts: Was Spiegel und Nius gemeinsam haben, analysiert Simon Pycha (direkt zum Text)
► Die Watchlist: Mit diesen Accounts sind deutsche Medien bei TikTok unterwegs (direkt zum Text)
► Die „Klimakrise“: Warum Begriffe wie dieser den Bogen überspannen können, erörtert Alexandra Borchardt in ihrer Kolumne (direkt zum Text)
► Die Insider-Tour: Besuche gemeinsam mit unserer Redaktion Tagesspiegel Background, Politico Deutschland und Table Briefings, um mehr über Professional Briefings zu lernen (direkt anmelden)
► Der digitale Roundtable: Maurice Höfgen kommentiert bei YouTube Polit-Talks, schreibt bei Substack Wirtschaftsanalysen und schafft mit Geld für die Welt seine eigene Medienmarke – im Q&A am 5. September spricht er darüber, wie er das geschafft hat (direkt anmelden)
► Die Premiere: Am 11. September wird der erste Media Ownership Monitor Deutschland von Global Media Registry und Medieninsider vorgestellt (direkt anmelden)
► Die offenen Stellen: Das Medieninnovationszentrum Babelsberg sucht ein Projektmanagement für den Bereich Innovationstransfer, die Nordwest Mediengruppe einen Reporter und ressourcenmangel sowie der Influencer Steuerfabi einen Redakteur (zu den Stellenanzeigen)
Dieser Text ist die Archiv-Fassung des wöchentlichen Lese-Letters. Um zukünftige Ausgaben gratis zu lesen, kannst du ihn per E-Mail abonnieren:
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Wir hatten einen Traum. Einen, der uns zu Dutzenden in die Tagungsräume eines Essener Hotels getrieben hat, in denen die Funke Mediengruppe damals die Auswahlgespräche für angehende Volontäre abhielt. Es fühlte sich an wie beim Recall einer Castingshow, überall hing eine Mischung aus klebrigem Angstschweiß und billigem Kaffee in der Luft. Man hatte unsere Lebensläufe und Arbeitsproben gecheckt, uns einen Wissenstest absolvieren lassen, jetzt sollten wir vorsingen. Vor einer Jury aus Lokalblatt-Chefredakteuren, die wir fürchteten, obwohl ihre Sprüche in meiner Erinnerung kaum an den Unterhaltungswert eines typischen RTL-Formats heranreichten. Aber ich war ja auch nicht bei DSDS, sondern bei FSDKLFDM, Funke sucht den künftigen Lokalredakteur für Duisburg-Marxloh. Trotzdem dachten wir an unserem ersten Tag als Volos: Wir haben es geschafft.
Noch keine zehn Jahre ist das her. Manchmal, wenn ich wieder im Ruhrgebiet bin und Ehemalige treffe, dann schwelgen wir in Erinnerungen an diese Zeit der großen Träume. Und wir gehen Instagram und LinkedIn durch. Wo arbeiten die Kollegen von damals jetzt eigentlich? Manche haben tatsächlich kleine Karrieren im Verlag gemacht und leiten jetzt Lokalredaktionen in Bochum oder Bottrop oder ein Team bei DerWesten. Einige wenige schafften es zu größeren Häusern, ergatterten einen Job bei Funk oder beim WDR.
Viele andere aber haben den Traum vom Journalismus schon früh nach dem Volo begraben. Ich habe heute Bekannte unter anderem in Pressestellen bei
► einem Elektro-Konzern