News zu Nahost: Hamas-Video von ausgehungerter Geisel sorgt in Israel für Entsetzen – Politik | ABC-Z

Bundesregierung: Humanitäre Hilfe für den Gazastreifen noch nicht ausreichend
Folgender Eintrag stammt von unserem Berliner Korrespondenten Daniel Brössler:
Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat nach der Rückkehr von seiner Reise nach Israel und die Palästinensergebiete Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und dem Sicherheitskabinett telefonisch einen eher düsteren Bericht der Lage geliefert. „Die Bundesregierung stellt erste, leichte Fortschritte bei der humanitären Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen fest, die allerdings bei weitem nicht ausreichen, um die Notlage zu lindern“, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Samstag mit. Israel stehe „weiter in der Pflicht, eine umfassende Versorgung auch mit Unterstützung der Vereinten Nationen und anderer humanitärer Organisationen sicher zu stellen“. Das klingt nicht nach einem durchschlagenden Erfolg der Mission des Außenministers, der im Auftrag des Sicherheitskabinetts in Jerusalem die große Sorge der Bundesregierung übermitteln sollte. Wadephul hatte in Jerusalem sowohl mit seinem Kollegen Gideon Saar als auch mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesprochen.
Allerdings hält die Bundesregierung Klagen der israelischen Regierung über die Hamas offenbar für gerechtfertigt. Sie sei „besorgt über Informationen, wonach große Mengen an Hilfsgütern von der Hamas und kriminellen Organisationen zurückgehalten werden“, erklärte Kornelius. Der Bundesregierung liegen nach SZ-Informationen Schätzungen vor, wonach zwar täglich 220 Lastwagen mit Hilfsgütern die Grenze zum Gazastreifen passieren, von denen 50 bis 100 die Hilfsbedürftigen aber nicht erreichen. Sie würden von der Hamas und anderen kriminellen Gruppen abgefangen.