USA: Apple verzeichnet stärksten Umsatzanstieg seit Coronapandemie | ABC-Z

Das US-Unternehmen Apple hat im zweiten Quartal den stärksten Umsatzanstieg seit Beginn der Coronapandemie verzeichnet. Der Konzernumsatz stieg um knapp zehn Prozent auf 94,04 Milliarden US-Dollar – ein neuer Quartalsrekord. Die iPhone-Verkäufe trugen dabei entscheidend zu diesem Ergebnis bei: Hier stiegen die Einnahmen um 13,5 Prozent auf 44,58 Milliarden Dollar und lagen damit sechsmal über den Prognosen der Analysten.
Der Apple-Gewinn wuchs trotz einer hohen Belastung durch Donald Trumps Zölle. Der iPhone-Konzern verdiente 23,43 Milliarden Dollar (20,5 Milliarden Euro) und damit rund 8,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
“Wir sind sehr zufrieden mit unserem Rekordergebnis”, sagte
Apple-Finanzchef Kevan Parekh. Die Zahl der aktiven Geräte habe über
alle Produktgruppen und Regionen neue Höchstwerte erreicht. Konzernchef
Tim Cook verwies gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters darauf, dass
ein Prozentpunkt des Zuwachses auf vorgezogene Käufe zurückgehe.
Angesichts drohender US-Zölle hätten viele Kunden den Erwerb neuer
Modelle vorgezogen.
Apple lässt die für den US-Markt bestimmten iPhones überwiegend in China fertigen. Zwar bleiben Smartphones bislang von den Einfuhrabgaben ausgenommen, doch angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China verlagerte der Konzern bereits Teile der Produktion nach Indien. Obwohl seit dem 1. August auf alle indischen Importe 25 Prozent Zoll gelten, halten Experten die langfristigen Produktionskosten dort für günstiger als in China.
Zusatzkosten in Höhe von 800 Millionen US-Dollar
Allerdings kündigte der US-Präsident an, dem Zollsatz in Höhe 25 Prozent noch eine weitere “Strafe” folgen zu lassen, weil Indien Energie und Militärausrüstung aus Russland beziehe. Die Forderung Trumps, den USA Zugang zum indischen Agrarmarkt zu gewähren, lehnen indische Vertreter bislang ab.
Cook beziffert die Zusatzkosten durch die US-Handelspolitik auf 800 Millionen Dollar – 100 Millionen Dollar weniger als noch im Mai erwartet. Für das laufende Quartal prognostizierte Cook weitere Belastungen in Höhe von bis zu 1,1 Milliarden Dollar.