Kultur

„Heimatland“ von Güner Yasemin Balci: Auf einen Spaziergang durch Neukölln – Kultur | ABC-Z

In Berlin-Neukölln lässt sich studieren, was die freie westliche demokratische Gesellschaft bedroht – und wie man sie stärkt, sagt Güner Yasemin Balci, die Integrationsbeauftragte dieses Viertels. Ihr lesenswertes Buch „Heimatland“ handelt davon.

Es ist ein heißer Tag, 33 Grad sind es um zehn Uhr vormittags, und Güner Yasemin Balci verspätet sich. Also nicht sie, sondern die U-Bahn, die sie zum Rathaus Neukölln bringen soll, in dem ihr Büro ist. Güner Yasemin Balci ist Integrationsbeauftragte dieses Berliner Stadtteils, der über die Grenzen des Landes hinaus als verhaltensauffällig bekannt ist. Zwei Straßen weiter, in der Sonnenallee, bejubelten am Abend des 7. Oktober 2023 Neuköllner Hamas-Sympathisanten die Gewaltorgie, die an diesem Tag in Israel stattgefunden hatte. Mehr als tausend Menschen waren gerade ermordet worden, und hier wurde das gefeiert. Weltweit waren die Bilder Baklava verschenkender Männer in den Nachrichten zu sehen. Tage später war Güner Yasemin Balci der „Tagesschau“ zugeschaltet, beschönigte nichts, sondern sprach ganz offen über den großen Zuspruch für die Hamas, den es in ihrem Kiez leider gebe, und den dort weitverbreiteten Judenhass.

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