Von Bier bis Graupensuppe: So vielseitig ist Gerste | ABC-Z

Stand: 31.07.2025 17:32 Uhr
Gerste ist heute vor allem wichtig, um Malz und daraus wiederum Bier oder Whisky herzustellen. In Form von Graupen ist sie auch Zutat vieler traditioneller Gerichte wie Suppen und Grützen.
Gerste gehört zu den ältesten Getreidesorten der Menschheit. Bis ins 16. Jahrhundert hinein war das anspruchslose Korn in unseren Breiten das wichtigste Getreide und wurde auch zum Brotbacken verwendet.
Später wurde die Gerste als Brotgetreide vom Weizen zunehmend verdrängt, da dieser besser zum Backen geeignet ist. Denn Gerste enthält nur wenig Gluten – dieses Klebereiweiß sorgt dafür, dass das Brot gut aufgeht und schön locker wird.
Malz: Wichtiges Gerste-Erzeugnis
Heute wird aus Gerste vor allem Malz hergestellt – ein wichtiger Bestandteil von Bier und Whisky. Dazu werden die Gerstenkörner so lange eingeweicht, bis sie keimen und anschließend getrocknet und geschrotet.
Graupen: Traditionelle Zutat von Grützen und Suppen
In Form von Graupen ist Gerste Bestandteil vieler traditioneller Gerichte wie Grütze oder Suppe. Hierzu werden die Gerstenkörner geschält, geschliffen und poliert. Durch das Schälen sind sie besonders gut bekömmlich, haben aber auch einen relativ geringen Nährwert.
Graupen aus ganzen Körnern bezeichnet man als Rollgerste, Graupen aus geschnittenen Körnern als Perlgraupen oder Perlgerste. Lange waren Graupen als Arme-Leute-Essen verschmäht. Heute sind sie wieder eine beliebte Zutat in der Küche, etwa als Graupenrisotto, als Beilage oder als süßes Dessert mit Früchten.