Arzt von verstorbenem „Friends“-Star gesteht neue Details | ABC-Z

Los Angeles. Matthew Perry starb mit Ketamin im Körper. Ein Arzt, der den US-Schauspieler mit dem Narkosemittel versorgt hatte, bekennt sich schuldig.
An einem Oktober-Tag 2023 starb „Friends“-Star Matthew Perry in seinem Whirlpool in Los Angeles. In seinem Körper eine große Menge Ketamin. Im Zusammenhang mit dem Tod des US-Schauspielers hat sich ein angeklagter Arzt vor Gericht in Kalifornien schuldig bekannt. Der 43 Jahre alte Mediziner hatte Perry mehrfach mit dem Narkosemittel versorgt. Aber nicht nur das.
Nach Tod von Matthew Perry: Arzt erwartet mildere Strafe
Das Strafmaß soll im Dezember verkündet werden. Dem Arzt droht demnach eine Gefängnisstrafe von bis zu 40 Jahren. Im Gegenzug für sein Schuldeingeständnis wurden weitere Anklagepunkte fallen gelassen, auch wird eine mildere Strafe erwartet.
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Ihr Mandant sei „zutiefst reumütig“ über seine Behandlungsentscheidungen, hieß es in einer Mitteilung der Anwältin des Arztes. Zwar habe er Perry nicht direkt zum Zeitpunkt von dessen Tod behandelt, aber er hoffe, dass sein eigener Fall als Lieferant von Ketamin als Warnung für andere Mediziner dienen könnte, führte die Anwältin Karen Goldstein weiter aus.
Arzt beschaffte mehrfach Ketamin für Perry
Der Arzt beschaffte demnach zwischen dem 30. September und dem 12. Oktober 2023 mehrfach Ketamin für den Schauspieler. In mehreren Fällen habe er ihm das Mittel persönlich injiziert, unter anderem im Haus des Schauspielers und auf dem Rücksitz von dessen Auto auf einem öffentlichen Parkplatz. Er habe dafür mehrere tausend US-Dollar erhalten. Das Ketamin, das schließlich Perrys Tod verursachte, hatte der Schauspieler aus Sicht der Staatsanwälte aber nicht von ihm erhalten.
Perry (54) wurde am 28. Oktober 2023 tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden. Zuvor sprach der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen Suchterkrankungen.
Fünf Angeklagte nach Tod im Whirlpool
Berichten zufolge hatte er sich wegen Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht unterzogen. Zusätzlich soll er sich das Mittel auf dem Schwarzmarkt besorgt haben.
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Polizei und Staatsanwaltschaft hatten nach Perrys Tod schwere Vorwürfe gegen fünf Festgenommene vorgebracht. Drei von ihnen bekannten sich im vergangenen Jahr vor Gericht schuldig, darunter ein weiterer Arzt, ein Assistent und ein Bekannter des Schauspielers. Die Urteile stehen noch aus.
„Ketamin-Königin“ plädierte auf nicht schuldig
Eine als „Ketamin-Königin“ bekannte Drogenlieferantin hatte auf nicht schuldig plädiert, ihr Fall soll Mitte August vor Gericht verhandelt werden.
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Ketamin ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Narkosemittel. Ebenso können Menschen mit therapieresistenten Depressionen unter bestimmten Voraussetzungen mit Ketamin behandelt werden. Manche Partygänger nutzen das Mittel auch als illegale Clubdroge.
dpa/jle