Nahost-Liveblog: ++ Von der Leyen nennt Gaza-Bilder unerträglich ++ | ABC-Z

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EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen fordert schnelle humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen. Hilfskräfte werden während der Arbeit wegen Hunger und Erschöpfung ohnmächtig.
Die von der Terrororganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde gab an, in den vergangenen 24 Stunden seien vier Kinder im Gazastreifen verhungert. Darunter sei ein sechs Wochen alter Säugling. Insgesamt seien während des Kriegs bisher mindestens 101 Menschen an Hunger gestorben, hieß es weiter.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nennt die Bilder von bei Hilfslieferungen im Gazastreifen getöteten Zivilisten “unerträglich”. Die EU erneuere ihre Forderung nach einem freien, sicheren und schnellen Fluss humanitärer Hilfe und der uneingeschränkten Achtung des Völkerrechts, schrieb von der Leyen auf der Online-Plattform X. Israel müsse seine Zusagen einhalten.
Als erstes Mitglied der Bundesregierung fordert Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan mehr Druck auf Israel wegen dessen Vorgehen im Gazastreifen. Deutschland sollte sich der Initiative westlicher Staaten anschließen, die ein sofortiges Ende des Kriegs in dem palästinensischen Küstenstreifen fordern, sagt die SPD-Politikerin der Rheinischen Post.
In der Partei melden sich auch andere zu Wort. Mehrere Politiker der SPD-Bundestagsfraktion, darunter der Fraktionsvorsitzende Matthias Miersch, fordern einen Kurswechsel in der Israel-Politik. “Es ist an der Zeit, dass sich die Bundesregierung den Initiativen auf europäischer Ebene anschließt, bestehende Kooperationen wie das Assoziierungsabkommen auf Eis legt und weitere Maßnahmen, wie den Stopp von Waffenexporten an die israelische Regierung, die völkerrechtswidrig eingesetzt werden, durchsetzt”, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des außenpolitischen Sprechers der Fraktion, Adis Ahmetović, und des früheren Fraktionschefs Rolf Mützenich.
Der Chef des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, teilte mit, Mitarbeitende des Hilfswerks und andere Helferinnen und Helfer im Gazastreifen litten so sehr unter Hunger und Erschöpfung, dass sie im Dienst ohnmächtig würden. Unter den Betroffenen sind ihm zufolge auch Ärzte, Krankenpfleger und Journalisten.
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eine Rakete aus dem Jemen abgefangen. In mehreren Landesteilen war mit Sirenen Luftalarm ausgelöst worden. Der Angriff erfolgt einen Tag nach einem israelischen Angriff auf Huthi-Ziele im Hafen von Hodeidah im Jemen. Der israelische Einsatz richtete sich gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen als Reaktion auf deren Angriffe auf Schiffe, die Israel ansteuern, und frühere Raketenangriffe.
Israels Armee ist zum ersten Mal seit Beginn des Krieges in die Stadt Deir al-Balah im Gazastreifen eingerückt, berichten Augenzeugen. Ein Bündnis von 25 Staaten fordert das Ende des Krieges im Gazastreifen