Kreml-Sprecher erwartet keine Durchbrüche bei Gesprächen mit der Ukraine in Istanbul | ABC-Z

Vor dem neuen russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen in Istanbul dämpft Moskau die Hoffnung auf Fortschritte. Wer für Russland verhandelt, ist auch noch offen.
Russland hat die Erwartungen an das für Mittwoch geplante Treffen von Vertretern Moskaus und Kiews gedämpft. “Es gibt keinen Grund, auf wundersame Durchbrüche zu hoffen”, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. Russland werde bei den Gesprächen seine “Interessen verteidigen”, um seine von Anfang an gesetzten Ziele zu erreichen.
Gespräche am Mittwoch in Istanbul
Die direkten Gespräche zwischen Vertretern beider Länder soll am Mittwoch in der türkischen Metropole Istanbul stattfinden. Kiews Delegation wird von Ex-Verteidigungsminister Rustem Umerow angeführt, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ankündigte. Neben Umerow, der inzwischen Sicherheitsratschef der Ukraine ist, sollen demnach Vertreter des Außenministeriums, des Geheimdienstes und des Büros des Präsidenten nach Istanbul reisen.
Die russische Seite hat sich noch nicht dazu geäußert, wer für sie am Verhandlungstisch sitzen wird.
Verhandlungen im Mai ohne große Erfolge
Die Ukraine und Russland hatten bereits im Mai und Juni direkte Gespräche in Istanbul geführt, Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe wurden bei den Treffen jedoch nicht erzielt. Einziges konkretes Ergebnis war der Austausch von Kriegsgefangenen und getöteten Soldaten zwischen beiden Ländern.
Russland beharrt auf Maximalforderungen
Moskau verlangt von der Regierung in Kiew, alle vier von Russland für annektiert erklärten ukrainischen Regionen sowie die Halbinsel Krim abzutreten und auf westliche Militärhilfe sowie auf einen Nato-Beitritt zu verzichten. Die Ukraine weist diese Maximalforderungen als unannehmbar zurück und fordert eine sofortige bedingungslose Waffenruhe.