Sommerferien 2025: Mehr Ferien-Fairness statt Weißwurst-Privileg | ABC-Z

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alle rotieren, nur Süddeutschland nicht – das kennt man sonst eher vom Länderfinanzausgleich. Während sich Berlin, NRW oder Sachsen Jahr für Jahr durch wechselnde Ferientermine wühlen, halten Bayern und Baden-Württemberg an ihrer Spätsommer-Auszeit fest wie der Dackel am Weißwurstzipfel. Die Begründung? Früher mussten die Kinder bei der Ernte helfen. Heute helfen sie höchstens beim Grill anzünden in der Toskana.
Natürlich ist es praktisch, wenn die Sommerferien immer dann starten, wenn Flüge billiger, Badeseen leerer und die Augusthitze vorbei ist. Und klar, wer zwei Wochen Pfingstferien hat, will auch später in die Sommerpause. Aber spätestens, wenn der bayerische Ministerpräsident die Ferienregelung zur „DNA der Bayern“ erklärt, wird es biologisch bedenklich. Vielleicht braucht es also weniger Genetik – und mehr Gerechtigkeit.
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern und Fan von (Extra)Würsten.
© picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
Berlin ist jedenfalls bereit zum Ferientausch. Denn was spricht eigentlich gegen ein bisschen Rotation auch im Süden? Ein Land, das jedes Jahr das Oktoberfest organisiert bekommt, sollte auch im Sommer flexibel sein. Oder wie man in Berlin sagt: Schluss mit der Extrawurst – es gibt schließlich auch Currywurst für alle.
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Ihr Berlin-Tipp
Wo schmeckt der Kaffee am besten? In welchem Kiezversteck gibt’s das beste Feierabendbier? Und wo zeigt sich Berlin von seiner schönsten, schrulligsten oder überraschendsten Seite? Alles wichtige Fragen, die Sie nun beantworten können. Der heutige Tipp kommt von Petra aus Mahlsdorf:
„Mein Lieblingsort für eine kleine Auszeit: der Berliner Balkon in Kaulsdorf. Von dort schaut man weit übers Wuhletal – bei gutem Wetter bis zu den Müggelbergen. Besonders schön zum Sonnenuntergang. Ruhig, grün, fast wie Urlaub.“
Und jetzt sind Sie gefragt: Schreiben Sie mir Ihren ganz speziellen Tipp – ob Lieblingsplatz, Geheimadresse oder Alltagsflucht – an spaeti@morgenpost.de. Ihre Einsendungen stelle ich hier im Newsletter vor.
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Die Themen des Tages
„Berlin autofrei“ Im nächsten Jahr könnte es in Berlin zum Volksentscheid kommen, bei dem die Wahlberechtigten darüber entscheiden können, ob der private Autoverkehr in der Innenstadt drastisch reduziert werden soll. Hintergrund ist der Volksentscheid „Berlin autofrei“, der kürzlich vom Berliner Verwaltungsgericht als zulässig eingestuft wurde und mit dem sich nun das Abgeordnetenhaus befassen muss. Eine exklusive Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Berliner Morgenpost durchgeführt hat, gibt jetzt Aufschluss darüber, wie die Berliner auf die Initiative blicken. Meine Kollegin Jessica Hanack klärt Sie auf.

Wenn es nach dem Volksentscheid „Berlin autofrei“ geht, soll es im Stadtzentrum kaum noch private Autofahrten geben.
© FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini
Oberschulplätze Die Oberschulbescheide für die künftigen Siebtklässler sind verschickt. Doch längst nicht alle der gut 27.000 Schülerinnen und Schüler freuen sich auf den Schulwechsel nach den Sommerferien. Rund 2600 Kinder müssen eine Schule besuchen, die sie sich nicht ausgesucht haben. Sie müssen zum Teil weite Wege quer durch Berlin auf sich nehmen, kommen in eine Schule, an der sie niemanden aus der Nachbarschaft kennen. Die Verzweiflung in vielen Familien ist groß. Einige wollen den Klageweg beschreiten, andere suchen verzweifelt nach einer Alternative zur zugewiesenen Schule. Dadurch erleben die Berliner Privatschulen derzeit einen regelrechten Boom. Meine Kollegin Nicole Dolif berichtet und verrät, welche Privatschulen noch Platz haben.

An den Berliner Oberschulen waren die Plätze auch in diesem Jahr wieder knapp (Symbolbild).
© DPA Images | Marijan Murat
Messerverbot Lange wurde über die Maßnahme diskutiert, nun wird sie flächendeckend umgesetzt: Seit heute sind in allen Berliner S-Bahnen, U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen sowie an den meisten Bahnsteigen und Bahnhöfen Messer, Schusswaffen und andere gefährliche Gegenstände verboten. Mit diesem Waffenverbot wollen Senat und Polizei die zunehmende Gewaltkriminalität in der Stadt eindämmen, die in der Vergangenheit auch vor dem öffentlichen Nahverkehr nicht haltmachte. Mein Kollege Dennis Meischen berichtet.

Ein Schild mit der Aufschrift „Verbotszone Waffen und Messer verboten“ in Berlin.
© Soeren Stache/dpa | Soeren Stache
Jetzt kommt noch Kasupke …
… der für ein generelles Messerverbot ist:
„Also ab heute wird ja die Kriminalität in Berlin rapide runtajehn! Wie, det glooben Se nich? Ab heute jilt doch det Messavabot in Bussen und Bahnen. Außa für den Chefkoch und den Metzgerlehrling. Aba, ob sich der jemeinjefährliche Irre an det Vabot hält, da hab ick so meene Zweifel. Und übahaupt sollte det Vabot jenerell jelten, keen normala Mensch muss in Berlin mit nem Messa rumrennen. Außa er oda sie führt Böset im Schilde. Na hoffen wa mal, det die Polizei da jetzt einije ausm Vakehr ziehn kann, bevor se zustechen.“

Kasupke sagt, wie es ist.
© Shutterstock | Shutterstock / Bearbeitung: BM
Und damit Schluss für heute. Ob Oberschulplätze oder Messerverbote – ich hoffe, es war etwas für Sie dabei. Wenn ja: Dann lesen wir uns morgen wieder im „Morgenpost Späti“. Schreiben Sie mir, wenn Sie Fragen, Tipps oder Lieblingsorte haben. Und denken Sie dran: Wer den Späti liest, ist klar im Vorteil.
Herzliche Grüße!
Ihr Pascal Biedenweg
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