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Festnahmen nach Geldautomatensprengung in Freising – Freising | ABC-Z

Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Kirchdorf an der Amper (Landkreis Freising) im Januar dieses Jahres ist den Ermittlungsbehörden ein Schlag gegen eine mutmaßlich international agierende Tätergruppe gelungen. Wie das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft München I am Dienstag mitteilten, konnten in den Niederlanden zwei Tatverdächtige festgenommen werden.

Bei der koordinierten Festnahme- und Durchsuchungsaktion in Utrecht und Woerden wurden ein 34-Jähriger mit niederländischer und marokkanischer Staatsbürgerschaft sowie ein 22-jähriger niederländischer Staatsangehöriger auf Grundlage europäischer Haftbefehle festgenommen. Beiden Männern wird schwerer Bandendiebstahl und das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen.

Die Tat, die den Ermittlungen zugrunde lag, hatte sich am 14. Januar gegen 3.20 Uhr ereignet. Damals sprengten Unbekannte einen Geldautomaten der Sparkasse Freising-Moosburg und flüchteten mit einem dunklen Fahrzeug. Die Täter entkamen mit einem fünfstelligen Geldbetrag, der Sachschaden belief sich der Polizei zufolge auf mehr als 100 000 Euro. Spuren, die am Tatort gesichert wurden, führten schließlich zu den beiden nun Festgenommenen.

Bei den Wohnungsdurchsuchungen stellten die Ermittler umfangreiche Beweismittel sicher – darunter Bargeld, Kleidung und Maskierungsutensilien. Die beiden mutmaßlichen Täter werden nun einem Haftrichter in den Niederlanden vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft München I hat bereits die Auslieferung nach Deutschland beantragt.

Ob den beiden aktuell Festgenommenen noch weitere ähnliche Taten zur Last gelegt werden können, ist Gegenstand der andauernden Ermittlungen. Im Jahr 2024 zählte das LKA nach eigenen Angaben 22 versuchte oder vollendete Sprengungen von Geldautomaten mit einem Gesamtschaden von mehr als sieben Millionen Euro. Im laufenden Jahr wurden bereits 14 Fälle registriert.

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