Sachsen-Wahl im Ticker: AfD rückt noch näher an CDU heran | ABC-Z
+++ Sachsen-Wahl im Ticker +++: Erste Hochrechnung: AfD nur hauchdünn hinter CDU, Debakel für Ampel-Parteien
Die ersten Zahlen zur Sachsen-Wahl sind da. Die CDU liegt hauchdünn vor der AfD, die Ampel-Parteien erleiden ein Debakel. Alle Informationen im News-Ticker zur Sachsen-Wahl.
AfD-Spitzenkandidat: „Wir sind bereit“
18.45 Uhr: Der sächsische AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban hat sich in der ARD bereit für Koalitionsgespräche gezeigt – will aber zunächst ein konkreteres Wahlergebnis abwarten: „Ich bin optimistisch, dass sich das noch positiv verändern kann uns. Wir sind offen für Gespräche.“ Und weiter: „Wir wollen einen politischen Wechsel in Sachsen und dafür sind wir bereit.“
Erste Hochrechnung zur Sachsen-Wahl
18.30 Uhr: Die erste Hochrechnung des ZDF zur Sachsen-Wahl ist nun auch da. Die AfD rutscht noch näher an die CDU heran, die FDP wird nun unter den sonstigen Parteien einsortiert:
- CDU: 31,9 Prozent
- AfD: 31,3 Prozent
- BSW: 11,6 Prozent
- SPD: 7,8 Prozent
- Grüne: 5,2 Prozent
- Die Linke: 4,5 Prozent
- Sonstige (unter anderem mit FDP): 7,7 Prozent
CDU-Ministerpräsident Kretschmer: „Wir haben allen Grund zum Feiern“
18.29 Uhr: CDU-Ministerpräsident und -Spitzenkandidat Michael Kretschmer hat sich auf der Wahlparty der CDU in Sachsen erstmals zur ersten Prognose geäußert – und war dabei sichtlich erleichtert. „Wir haben allen Grund zum Feiern“, sagte Kretschmer und führte aus: „Hinter uns liegen fünf harte Jahre. Die Leute haben uns hier in Sachsen vertraut.“
CDU könnte in Sachsen weiter mit Grünen und SPD koalieren
18.25 Uhr: Sachsen hat seit der Wiedervereinigung eine CDU-geführte Regierung – seit 2019 steht Ministerpräsident Michael Kretschmer an der Spitze einer Koalition mit Grünen und SPD. Nach den ersten Zahlen könnte Kretschmer diese Koalition fortsetzen. Mit der AfD, die auch in Sachsen als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird, will keine der anderen Parteien koalieren.
Vor der Wahl hatten die Grünen CDU und SPD vorgeworfen, sich auf eine gemeinsame Minderheitsregierung vorzubereiten. CDU und SPD in Sachsen kennen einander gut – sie haben schon drei Mal koaliert.
Erste Zahlen zur Sachsen-Wahl da
18.00 Uhr: Die erste Prognose zur Wahl in Sachsen ist da. Nach Zahlen des ZDF ergibt sich um 18 Uhr folgendes Bild:
- CDU: 32 Prozent
- AfD: 31,5 Prozent
- BSW: 11,5 Prozent
- SPD: 7,5 Prozent
- Grüne: 5 Prozent
- Linke: 4,5 Prozent
- FDP: 1 Prozent
Höhere Wahlbeteiligung zeichnet sich weiterhin ab
17.34 Uhr: Am Nachmittag zeichnet sich weiter eine höhere Wahlbeteiligung in Sachsen ab. Bis zum frühen Nachmittag hatten in Sachsen 35,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, wie das Statistische Landesamt in Kamenz mitteilte. Bei der vorangegangenen Landtagswahl 2019 hatte der Wert zum gleichen Zeitpunkt bei 35,1 Prozent gelegen.
Auch bei den vorläufigen Zahlen aus Sachsen sind demnach die Briefwähler noch nicht berücksichtigt. Es werde damit gerechnet, dass 24,6 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht per Brief Gebrauch machen, hieß es. 2019 waren es 16,9 Prozent.
Bei Landtagswahl zeichnet sich hohe Wahlbeteiligung ab
13.30 Uhr: Bei der Landtagswahl in Sachsen zeichnet sich eine hohe Wahlbeteiligung ab. Bis zum Mittag gaben 25,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz mit. Bei der vorangegangenen Landtagswahl 2019 hatte der Wert zum gleichen Zeitpunkt bei 26,2 Prozent gelegen.
Bei den vorläufigen Zahlen sind demnach die Briefwähler noch nicht berücksichtigt. Es werde damit gerechnet, dass 24,6 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht per Brief Gebrauch machen, hieß es. 2019 waren es 16,9 Prozent. Nach Angaben der Landeswahlleitung waren die Wahlen am Vormittag ohne Störungen angelaufen. Es seien keine Probleme bekannt, hieß es.
Wahlbeteiligung in Dresden und Leipzig höher als vor vier Jahren
12.47 Uhr: Die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl in Sachsen ist in der Landeshauptstadt Dresden gegenüber der vorigen Wahl im Jahr 2019 gestiegen. Wie „Dresden.de“ meldet, haben bis 12.00 Uhr 57,5 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben – das sind 4,2 Prozent mehr als zur gleichen Zeit vor vier Jahren.
Auch in der Sachsen-Metropole Leipzig stieg die Wahlbeteiligung. Sie liegt um 12.00 Uhr bei 52,5 Prozent, das sind 2,1 Prozent mehr als 2019.
Kretschmer bei Wahlgang optimistisch, SPD-Frau hat „mulmiges Gefühl“
11.29 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist überzeugt, die kommende Landesregierung anzuführen. „Es muss die sächsische Union sein. Wir sind hier in Sachsen, wir lassen uns nicht reinreden. Wir gehen unseren eigenen sächsischen Weg“, sagte der CDU-Politiker nach dem Gang zur Wahlurne am Morgen in Dresden.
Die Spitzenkandidatin des BSW, Sabine Zimmermann, erwartet ein gutes Ergebnis für ihre Partei. „Ich hoffe, dass wir so stark sind, dass wir Veränderungen in Sachsen bringen können“, sagte sie bei der Stimmabgabe. Eine Koalition mit der AfD schloss sie aus, ebenso eine Duldung. Ohnehin werde man nur mit einem Partner koalieren, wenn dieser auch die Politik verändern wolle.
SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping sagte am Morgen bei ihrer Stimmabgabe, sie habe ein „mulmiges Gefühl. Jetzt müssen die Wähler entscheiden“. Die derzeitige Sozialministerin betonte, es habe in der Vergangenheit eine gute Koalition mit der CDU gegeben. „Und ich hoffe einfach, dass es wieder eine stabile Koalition gibt.“ Der AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban hatte im Vorfeld nicht mitgeteilt, wann er seine Stimme abgeben will.
In Sachsen haben seit 8.00 Uhr die Wahllokale zur Landtagswahl geöffnet. Rund 3,3 Millionen Menschen können bis 18.00 Uhr ihre Stimme abgeben und damit den Landtag für die kommenden fünf Jahre wählen. Seit Wochen liefern sich AfD und CDU ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Platz. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) konnte sich in den Umfragen mit Werten von bis zu 15 Prozent klar als drittstärkste Kraft etablieren. SPD, Linke und Grüne müssen demnach um den Wiedereinzug in den Landtag bangen.
Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren lag die CDU mit 32,1 Prozent der Zweitstimmen auf Platz eins vor der AfD (27,5 Prozent). Ministerpräsident Kretschmer regiert in einer Koalition mit Grünen und SPD.
CDU und AfD ringen um Wahlsieg
13.26 Uhr: Die CDU hat den Wahlsieg als Ziel ausgerufen. „Die CDU muss gewinnen, Michael Kretschmer muss gewinnen. Wir spielen hier auf Sieg“, hatte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann gesagt. Ministerpräsident Kretschmer sei so beliebt, weil er zeige, wo es hingeht, und Führungsqualitäten habe. „Er steht zu seiner Meinung. Er hat Haltung. Genau solche Persönlichkeiten braucht dieses Land“. Kretschmer sei ein „Volksvertreter im wahrsten Sinne des Wortes“.
Die AfD-Spitze erwartet bei der Landtagswahl Rückenwind für die Bundestagswahl 2025. „In Sachsen, in Thüringen und später in Brandenburg wird die Zukunft Deutschlands entschieden“, hatte Co-Vorsitzende Alice Weidel bei einer Wahlkundgebung der sächsischen AfD in Görlitz gesagt.
Wahlkampf in Sachsen geht in den Endspurt
Samstag, 31. August, 12.30 Uhr: Der Wahlkampf in Sachsen biegt einen Tag vor der Landtagswahl auf die Zielgerade ein. In Leipzig beendet die Linken-Spitzenkandidatin Susanne Schaper ihren Wahlkampf. Die anderen größeren Parteien hatten ihren Wahlkampf bereits am Freitag abgeschlossen und mit ihrem Spitzenpersonal um Stimmen geworben. Im Freistaat sind am Sonntag etwa 3,3 Millionen Menschen an die Wahlurnen gerufen.
Der Ausgang ist so offen wie noch nie. Wie vor fünf Jahren liefern sich CDU und AfD in Wahlumfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. SPD, Grüne und Linke müssen um einen Wiedereinzug in das Parlament bangen. Und mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist ein neuer Player auf der politischen Bühne erschienen. In den Wahlumfragen ist das BSW mit Werten von bis zu 15 Prozent klar drittstärkste Kraft.
Am Vortag der Wahl wollten Bündnisse in Görlitz, Zwickau und Dresden mit Blick auf die Wahlen für Toleranz und Demokratie demonstrieren. Alleine zur Kundgebung in der Landeshauptstadt waren nach Polizeiangaben rund 8.000 Menschen angemeldet. Es werde einen entsprechenden Polizeieinsatz geben, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Mehr als 70 Vereine, Kollektive und Gruppen wollen vor der Landtagswahl ein Zeichen für Solidarität, Vielfalt und Demokratie setzen.
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dpa