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Wimbledon Finale: Alcaraz und Sinner stehen im Endspiel – Sport | ABC-Z

Am Ende rutschten auch Anna Wintour, die legendäre Vogue-Journalistin und passionierte Tenniszuschauerin, sowie Tom Ford, der smarte Modedesigner, unruhig hin und her in der Royal Box, der Ehrenloge mit den Lords, Ladys und VIPs. Björn Borg freilich, den sie früher, als er fünf Mal in Serie das Rasenturnier in Wimbledon abräumte, den Eis-Borg nannten ob seiner Coolheit, zuckte nicht. Aber sogar der Schwede, 69, erhob sich, als das packende erste Halbfinale auf dem Centre Court an diesem brütend heißen Freitag vorbei war.

Carlos Alcaraz hatte in einem hochklassigem Duell Taylor Fritz 6:4, 5:7, 6:3, 7:6 (6) besiegt. Und dabei wieder gezeigt, dass er ein paar Gänge hochschalten kann, wenn er muss. Im Tie-Break führte er 4:1, plötzlich hatte der 27 Jahre alte Amerikaner zwei Satzbälle bei 6:4, doch der Spanier befreite sich aus dieser kniffligen Lage wie einst Entfesslungskünstler Harry Houdini aus Zwangsjacken. Alcaraz, 22, aus El Palmar, ist nun auf den Spuren Borgs.

Er erreichte zum dritten Mal hintereinander das Endspiel in Wimbledon. Und natürlich strebt er nach seiner dritten Trophäe im All England Club. Seine Grand-Slam-Endspiel-Bilanz bislang ist makellos: Fünfmal partizipierte er im jeweils finalen Match eines Grand-Slam-Turniers, fünfmal triumphierte er. Zuletzt erst Anfang Juni bei den French Open, nach Abwehr dreier Matchbälle des Weltranglistenersten Jannik Sinner – in einem Krimi, der um die Tenniswelt ging. Auf den Italiener wird er am Sonntag wieder treffen, zum nächsten Kräftemessen der beiden bestimmenden Größen im Männertennis.

Sinner setzte sich 6:3, 6:3, 6:4 gegen den 24-maligen Grand-Slam-Champion Novak Djokovic durch, in den ersten beiden Sätzen dominierte er den Serben fast nach Belieben, der jedoch im Verlaufe der Partie angeschlagen war. Der 38-Jährige betonte, er wolle zum Wimbledon-Turnier zurückkehren, das er sieben Mal gewann: „Ich habe vor, mindestens noch einmal zurückzukommen und auf jeden Fall auf dem Centre Court zu spielen.“ Diesmal war für Sinner der Moment speziell. „Als ich jung war, habe ich das Turnier immer im Fernsehen geschaut. Ich hätte nie gedacht, dass ich hier mal im Finale stehe“, sagte er. Sinner erwartet wieder ein besonderes Duell mit Alcaraz: „Wir haben alle das letzte Finale gesehen.“ Das ging in Paris über 5:29 Stunden.

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