Noch immer viele Vermisste nach Fährunglück | ABC-Z

Die Suche war am Donnerstagabend bis zum Morgen ausgesetzt worden. Unter der Leitung der indonesischen Such- und Rettungsagentur (Basarnas) soll sie nun mindestens sieben Tagen lang jeweils von 6 bis 19 Uhr fortgesetzt werden. Die Teams kämpfen dabei nicht nur gegen die Zeit, sondern auch gegen heftige Winde und hohe Wellen.
„Wir hoffen, dass noch weitere Opfer lebend gefunden werden können“
Das Schiff, die KMP Tunu Pratama Jaya, war auf dem Weg von Java nach Gilimanuk an der Westspitze von Bali, als sie rund 20 Minuten nach dem Start ein Notsignal sendete. Die nur wenige Kilometer lange Überfahrt durch die Bali-Straße, einer Meerenge mit starken Strömungen und heftigen Windböen, dauert normalerweise weniger als eine Stunde.
„Die Suche geht weiter, und wir hoffen durch die Gebete aller, dass noch weitere Opfer lebend gefunden werden können“, sagte Basarnas-Chef Muhammad Syafii. Neben Booten waren auch spezialisierte Rettungstaucher und Hubschrauber im Einsatz.
Die Fähre transportierte den Angaben zufolge auch viele Fahrzeuge, darunter große Lastwagen. Urlauber benutzen diese Fährverbindung nur selten.
Das Unglück hat erneut Bedenken hinsichtlich der Sicherheit auf See im größten Inselstaat der Welt geweckt, wo Fährunglücke aufgrund mangelhafter Wartung, Überladung und unvorhersehbaren Wetters häufig vorkommen. Indonesien, ein Staat mit über 17.000 Inseln, ist stark auf den Fährverkehr angewiesen.