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Martin Rütter redet Tacheles: Darum spricht er Tierärzten Hunde-Wissen ab  | ABC-Z

Wenn es um Hunde geht, macht keiner Martin Rütter (55) so schnell etwas vor. Als bekannter Hundetrainer steht er seinen Fans bei allerlei Fragen rund um die treuen Vierbeiner zur Seite. Eine Rollstuhlfahrerin wollte vor Kurzem wissen, wie sie sich zu verhalten habe, wenn Hunde sie anspringen würden. Rütter stellte klar, dass der Fehler bei den Tierbesitzern liege – und zeigte sich ziemlich erzürnt. Jetzt rechnet der 55-Jährige mit Tierärzten ab.

Martin Rütter redet Tacheles: Darum spricht er Tierärzten Hunde-Wissen ab

Der Hundetrainer und die Journalistin Katharina Adick gehen im gemeinsamen Podcast ” Tierisch Menschlich ” regelmäßig auf Fragen von Zuhörern ein. In einer aktuellen Folge wollen zwei Fans von Rütter wissen, was er darüber denkt, dass ein Tierarzt wohl zu Unrecht meinte, ihr Hund sei “nicht sozialisiert”. Zu der Aussage sei es bei einem Besuch bei dem Veterinär gekommen.

Martin Rütter scheint kein Verständnis dafür zu haben und klärt auf: “Wenn der Tierarzt sagt, der Hund ist schlecht sozialisiert, muss man dazu sagen, dass die Tierärzte sich in aller Regel nicht mit Verhalten von Hunden auskennen – also wir reden von […] gar nicht.” Der 55-Jährige betont, dass ein Veterinär während des Tiermedizinstudiums in der Regel nicht lerne, wie man das Verhalten von Vierbeinern zu deuten habe.

Hundetrainer Martin Rütter stellt klar: Tierärzte sind “keine Verhaltensexperten”

Martin Rütter will demnach wohl klarstellen, dass der Tierarzt nicht einschätzen könne, ob ein Hund gut an sein menschliches Umfeld gewöhnt ist oder nicht. “Wenn [ein Tiermediziner, d. R.] aus der Uni kommt, […] hat er nichts an Bildung zum Thema Verhalten bekommen. Da wird vielleicht, wenn es gut läuft, mal ein halbes Wochenende darüber geredet. Es gibt auch Tierärzte, die sich hinterher fortbilden zu dem Thema, aber das ist nicht deren Aufgabe”, so der 55-Jährige. Im Weiteren erklärt Rütter mit ernstem Ton: “ So wie ich kein Tierarzt bin, sind die eben keine Verhaltensexperten. Ich finde es krass, dass [der Tierarzt, d. R.] den Leuten Vorwürfe macht.”

“Gibt auch Ar***geigen”: Doch Martin Rütter verbeugt sich vor Tierärzten

Martin Rütter stellt jedoch klar, dass Veterinäre generell einen guten Job machen. Er huldigt sogar jeden, der sich dafür entscheidet, Tierarzt zu werden. Denn wie Rütter schildert, sei der Job mit einer enormen emotionalen und finanziellen Belastung verbunden: “Hartes Thema, aber die Selbstmordrate bei Tierärzten ist extrem hoch. […] Und alle denken ja immer, jemand, der eine Tierarztpraxis hat, ist ein steinreicher Mensch. Das ist nicht immer der Fall.”

Alle Veterinäre, die Rütter “bisher kennengelernt habe, waren hoch empathisch, hatten ein gutes Verständnis für die Menschen, aber eine noch größere Leidenschaft für die Tiere”. Deshalb sei der Hundetrainer verwundert, dass die zwei Podcast-Zuhörer eine derart schlechte Tierarzt-Erfahrung gemacht haben. “Aber natürlich gibt es ganz offensichtlich auch Ar***geigen”, so der 55-Jährige.

Einen aktuellen persönlichen Tierarzt-Moment erlebte Martin Rütter vor wenigen Wochen, als er schweren Herzens die Entscheidung treffen musste, seine Hündin Emma einschläfern zu lassen. Wie er jedoch selbst andeutet, sei ihm in diesen schlimmen Minuten ein empathischer Tiermediziner zur Seite gestanden.

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