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Ukraine-Liveblog: ++ Russischer Vize-Marinekommandeur getötet ++ | ABC-Z


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Stand: 03.07.2025 13:52 Uhr

Bei einem ukrainischen Angriff in der Region Kursk ist der stellvertretender Kommandeur der russischen Marine getötet worden. Bei russischen Angriffen auf Odessa und Poltawa hat es nach ukrainischen Angaben Tote und Verletzte gegeben.

Bei einem russischen Luftangriff auf Hafenanlagen in der südukrainischen Stadt Odessa sind nach Angaben des Gouverneurs der Region zwei Menschen getötet worden. Oleh Kiper sagte im ukrainischen Fernsehen, dass es sich bei dem Angriff um eine ballistische Rakete mit Streumunition gehandelt habe.

US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj werden einem Zeitungsbericht zufolge voraussichtlich am Freitag miteinander telefonieren. Dabei werde es um den abrupten Stopp einiger wichtiger Waffenlieferungen der USA an die Ukraine gehen, berichtet die Financial Times unter Berufung auf mit den Planungen vertraute Personen. Selenskyj werde auch mögliche künftige Waffenverkäufe ansprechen.

Die dänische EU-Ratspräsidentschaft hat der Ukraine die volle Unterstützung bei ihren Bemühungen um einen Beitritt zur Europäischen Union zugesagt. “Die Ukraine gehört in die Europäische Union”, erklärte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. “Die dänische Präsidentschaft wird alles tun, um die Ukraine auf dem Weg zum EU-Beitritt zu unterstützen”, fügte sie hinzu.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend in Dänemark. Wie Aufnahmen des Senders TV 2 zeigen, landete er am Vormittag auf dem Flughafen von Aarhus. In der zweitgrößten Stadt des Landes ist gerade die EU-Kommission um Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Gast, um gemeinsam mit der dänischen Regierung die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft von Dänemark einzuläuten.

Auf Selenskyj wartet unter anderem eine Audienz beim dänischen König Frederik X., wie aus Angaben des Büros von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hervorgeht. Bei einem Treffen mit Frederiksen, von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa soll es außerdem darum gehen, wie die von Russland angegriffene Ukraine bestmöglich unterstützt werden kann.

Russlands Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft sind nach offiziellen Angaben im Juni auf den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren gefallen. Sie brachen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 33,7 Prozent auf 494,8 Milliarden Rubel (5,3 Milliarden Euro) ein, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des Finanzministeriums in Moskau hervorgeht.

Als Gründe wurden niedrigere Ölpreise und ein stärkerer Rubel genannt. Im ersten Halbjahr sank das für den Kreml wichtige Aufkommen aus dem Energiegeschäft den Angaben zufolge damit um fast 17 Prozent auf 4,47 Billionen Rubel.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will weiter hart gegen Menschen im eigenen Land vorgehen, “die sich mit Russland verbündet haben”. Das sagte er in einer Videobotschaft offenbar auch mit Blick auf die Ausbürgerung des Oberhaupts der ukrainisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Onufrij. “Personen mit politischem Einfluss und russischem Pass, Personen, die gegen die Unabhängigkeit der Ukraine in all ihren Dimensionen, einschließlich der spirituellen Unabhängigkeit, arbeiten, alle, die Aggression unterstützen oder rechtfertigen: Für all diese Menschen gibt es in der Ukraine keinen Platz und wird es auch nie geben”, so Selenskyj.

Der ukrainische Geheimdienst SBU hatte wenige Stunden zuvor mitgeteilt, dass der Staatspräsident dem Kirchenoberhaupt die ukrainische Staatsbürgerschaft entzogen habe. Onufrij habe 2002 freiwillig die russische Staatsbürgerschaft angenommen und versäumt, die ukrainischen Behörden davon in Kenntnis zu setzen, wie es das Gesetz vorschreibe, hieß es.

Dem Oberhaupt der ukrainisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Onufrij, wurde die ukrainische Staatsbürgerschaft entzogen.

In der Region Kursk ist nach russischen Angaben der stellvertretender Kommandeur der russischen Marine, Generalmajor Michail Gudkow, getötet worden. Das teilte der Gouverneur der russischen Region Primorje, Oleg Koschemjako, auf Telegram mit. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte russischen Nachrichtenagenturen den Tod des Generalmajors. Gudkow ist einer der ranghöchsten russischen Militärs, die im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden.

Inoffizielle Telegram-Kanäle des russischen und ukrainischen Militärs hatten zuvor berichtet, Gudkow sei zusammen mit zehn weiteren Soldaten bei einem ukrainischen Angriff auf einen Kommandoposten in Korenewo in der an die Ukraine grenzenden Region Kursk getötet worden.

Gudkow war erst im März von Kremlchef Wladimir Putin zum stellvertretenden Oberbefehlshaber der Marine ernannt worden. Sein Aufgabengebiet war die Koordinierung von Marineinfanterie und der Raketen- und Artillerieeinheiten von Küstenbatterien.

Nach Ansicht von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wird das Ende der russischen “Spezialoperation” in der Ukraine umso schneller kommen, je weniger westliche Waffen Kiew erhält. “Je weniger Raketen aus dem Ausland in die Ukraine gelangen, desto näher rückt das Ende der speziellen Militäroperation”, sagte er bei einem Briefing.

Die ostukrainische Stadt Poltawa ist nach ukrainischen Angaben von russischen Drohnen angegriffen worden. Ziel des Angriffs soll laut ukrainischen Medien offenbar ein Rekrutierungszentrum der Armee. Dabei soll es dem Gouverneur der Region zufolge mindestens zwei Tote und mehr als zehn Verletzte gegeben haben, darunter auch Zivilisten.

Bei einem russischen Luftangriff auf die südukrainische Hafenstadt Odessa sind den örtlichen Behörden zufolge fünf Menschen verletzt worden. Darunter seien ein siebenjähriger Junge und ein neunjähriges Mädchen, teilt der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, mit. Die beiden Kinder seien mit Rauchvergiftungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Ein mehrstöckiges Wohnhaus sei bei dem Angriff beschädigt worden.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Bei ukrainischen Drohnenangriffen ist in der südwestrussischen Region Lipezk den örtlichen Behörden zufolge eine ältere Frau getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Igor Artamonow mit. Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne seien auf ein Wohnhaus in einem Bezirk der gleichnamigen Regionalhauptstadt gestürzt. Zudem sei in der Stadt Jelez ein im Bau befindliches Wohnhaus beschädigt worden.

Laut ukrainischen Medien ist offenbar auch eine Fabrik in Jelez getroffen worden, in der Teile für Bomben und Raketen hergestellt werden. Informationen über Schäden sowie eine Bestätigung der russischen Seite gab es bislang nicht.

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