Wie geht der Hype um das Labubu weiter? | ABC-Z

Wenn Sie Eltern sind oder Großeltern, Tante, Onkel oder irgendjemand anderes, der mit jungen Menschen verkehrt, und wenn Sie einem solchen jungen Menschen eine Plüschpuppe mitbringen wollten: Welche würden Sie da wählen? Ein Monchichi, ein Glubschi, ein Pokémon oder gar den klassischen Teddy?
Seien Sie vorsichtig. Wenn Sie so etwas dieser Tage überreichen, am Ende auch noch verpackt, dann könnte es sein, dass Sie diesem Menschen die größte Enttäuschung seines jungen Lebens verpassen – die Ihnen schlimmstenfalls eine tränenreiche Abrechnung auf Tiktok einbringt. Denn wenn man gerade eine Plüschpuppe verschenkt, dann muss es einfach ein Labubu sein.
Der allerneueste Hype
Ein Labubu? Vor gefühlt ein paar Minuten haben auch wir nicht gewusst, was das ist. Unsere Kinder, Enkelkinder und generell alle Leute unter 25 mit Social-Media-Zugang aber wissen das längst. Labubu ist der allerneueste Hype, ein Trend-Accessoire, das momentan alle anderen Accessoires plattmacht.
In China geboren und von dort in alle Welt verbreitet, dank K-Pop-Stars, Influencerinnen und anderer Prominenter, an deren Taschen es baumelt. Erhältlich nur in ausgewählten Geschäften, immer wieder ausverkauft und populär auch dank sogenannter „Blind Box“-Verpackungen, bei denen man erst beim gern öffentlich zelebrierten Auspacken erfährt, welches Exemplar man erworben hat.
Hübsch hässlich
Was alle Labubus gemeinsam haben, ist ihr gewöhnungsbedürftiges Erscheinungsbild, das viele für ugly cute halten – hübsch hässlich. Der Hersteller Pop Mart bezeichnet Labubu als Monster-Elfe. Ein weibliches Wesen also, in dessen Erblinie sich Monchichis, Furbys, Gremlins, Teletubbies und auch ein Karnickel finden.

Gänzlich neu aber ist Labubus Gesichtsausdruck – verschlagene Augen über einem maliziösen Grinsen. Wer mit diesem Viech kuschelt, muss damit rechnen, dass es einem seine neun messerscharfen Zähne in den Hals bohrt. Im stets leicht zerrupft daherkommenden Labubu scheint unsere schwierige Zeit ihr plüschiges Sinnbild gefunden zu haben: Mit purer Niedlichkeit kommt man nicht weiter; man muss wachsam, wehrhaft und vielleicht auch ein wenig gemein sein.
Die ebenfalls schon allerorts kursierenden Fake-Labubus übrigens werden von Kennern Lafufus genannt. Dabei sind wir auch auf diesem Feld erst am Anfang. Exklusiv präsentieren wir hier eine Auswahl von Lafufus (Bilder oben), die demnächst auf den Markt geschleudert werden könnten – in der Hoffnung, ein Stück vom Labubukuchen abzukriegen. Werden sie erfolgreich sein?