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Versicherer Generali zieht von Neuperlach ins Werksviertel – München | ABC-Z

Nach Siemens jetzt auch die Generali: Die deutsche Tochtergesellschaft des italienischen Versicherers gibt ihren Hauptsitz in Neuperlach auf und zieht in das Werksviertel. Das erfuhr die SZ aus Branchenkreisen. Die Generali wollte dazu nichts sagen. Im März war bekannt geworden, dass Siemens aus dem Münchener Südosten in das neue Viertel am Ostbahnhof zieht.

Spätestens 2028 will die Generali dort die neuen Büros bezogen haben. 1700 Mitarbeitende sind betroffen. Das Gebäude wird die Generali selbst bauen. Es soll den Namen „Momenturm“ erhalten, also eine Mischung aus dem englischen Wort Momentum, was so viel wie Schwung bedeutet, und Turm.

Wenn es nach Deutschlandchef Stefan Lehmann geht, soll der Umzug sogar schon 2027 stattfinden. Doch das höchst ehrgeizig, schließlich wurde mit dem Bau noch nicht begonnen.

In Branchenkreisen heißt es, der Umzug sei für den ungeduldigen Lehmann ein wichtiger Schritt bei der Digitalisierung und der kulturellen Transformation des Versicherers. In der Atelierstraße hat auch der Direktversicherer Allianz Direct seine Büros. Der Rückversicherer Munich Re gründete dort seinen Innovationsstandort „The Lab“.

Das neue Gebäude der Generali soll mit modernster Technik ausgestattet werden und neue Formen der Zusammenarbeit ermöglichen. Lehmann will auch davon profitieren, dass die Nähe von Technologie-Unternehmen den Versicherer attraktiver macht als Arbeitgeber. Schließlich müssen Versicherer im Wettbewerb gerade um die digitalen Fachleute schwer kämpfen.

Mit 15 Milliarden Euro Prämieneinahmen in Deutschland gehört die Generali zu den drei größten Versicherungskonzernen im Land. Neben Policen mit der eigenen Marke, die vom Großvertrieb DVAG verkauft werden, ist die Gruppe auch mit den Töchtern Cosmos Direkt und Dialog aktiv.

Lehmanns Hoffnung auf einen Produktivitäts- und Zufriedenheitsschub bei den Mitarbeitenden könnte sich erfüllen. Auch der Versicherer Zurich berichtet von sehr positiven Auswirkungen des Umzugs von Bonn und diversen Kölner Standorten in den neuen Campus in Köln-Deutz.

Das Münchener Werksviertel war einst ein Industriegebiet. Dort arbeiteten unter anderem der Kartoffelprodukt-Hersteller Pfanni und der Instrumentenbauer Optimol. Die Industrie ist umgesiedelt, seit 2012 werden Büros gebaut.

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