Katharina Stark über Lieblingsdüfte, Mittagsschläfe am Set und Butter | ABC-Z

Es war ihre erste Modenschau. Katharina Stark ist noch ganz begeistert vom Chanel-Haute-Couture-Defilee, bei dem sie in der ersten Reihe saß. „Allein dieser Raum – extrem beeindruckend“, sagt die Schauspielerin über das Setting im Grand Palais in Paris. Die Sechsundzwanzigjährige, die in Fellheim im Unterallgäu aufwuchs, an der Otto-Falckenberg-Schule in München ausgebildet wurde und in Berlin lebt, ist schon durch einige Rollen aufgefallen, unter anderen im Fantasyfilm „König Laurin“, in „Dead Girls Dancing“ und in der Miniserie „Deutsches Haus“ über den Frankfurter Auschwitz-Prozess.
Im neuen Film „Franz“ der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland spielt Katharina Stark die Schwester von Franz Kafka, Ottla. Die Arbeit sei phantastisch gewesen, sagt sie, schon wegen der Regisseurin: “Agnieszka Holland hat sich schon seit Jahrzehnten mit der Familie Kafka beschäftigt. Das hat mich mitgerissen.” In diesem Jahr wird der Film auf den Festivals gezeigt.
Was essen Sie zum Frühstück?
Was ich im Haus finde. Ich versuche, gesund zu essen, aber wir haben viele Bäcker gegenüber.
Wo kaufen Sie Ihre Kleidung ein?
Ich kaufe viel Secondhand. Wegen des Überkonsums und des Preises ‒ und weil Vintage-Sachen oft so schön sind. Manchmal in einer Boutique, oft auf Vintage- Plattformen. Aber heute trage ich natürlich Chanel.
Was ist das älteste Kleidungsstück in Ihrem Schrank?
Ich habe tatsächlich noch eine Bluse von meiner Münchner Uroma. Sie ist noch komplett intakt. Ich glaube, die hat sie in den Dreißigerjahren getragen. Aber sie liegt im Schrank, ich kann sie leider nicht tragen.
Wann haben Sie zuletzt handschriftlich einen Brief verfasst?
Wahrscheinlich vergangene Woche. Ich schreibe richtig gerne Dankes- und Geburtstagskarten, sehr oft.
Welches Buch hat Sie im Leben am meisten beeindruckt?
Als Kind fand ich „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende toll. Weil ich das so weise fand. Ich erinnere mich auch noch ganz gut an die Geschichte. Die müsste man eigentlich als Erwachsener noch einmal lesen.
Wie informieren Sie sich über das Weltgeschehen?
Meist über die Websites von Zeitungen. Ich finde es wichtig, verschiedene Quellen zu checken.
Was ist Ihr bestes Smalltalk-Thema?
Film. Das interessiert mich ja schon beruflich, und trotzdem ist es als Smalltalk-Thema geeignet, weil es viele Leute interessiert.
Bei welchem Film haben Sie zuletzt geweint?
Auf dem Flug hierher nach Paris habe ich ein Skript gelesen zu einem Film, den ich als nächstes drehe, und da musste ich weinen. Ich kann noch nicht sagen, worum es geht. Aber ich weiß jetzt schon, dass diese Szene so wichtig wird, dass ich ihr irgendwie gerecht werden möchte.
Nein. Aber ich habe auch nichts gegen Leute, die abergläubisch sind. Es sei denn, es wird verschwörungstheoretisch.
Worüber können Sie lachen?
Ich glaube, man sollte über alles lachen können, auch über sich selbst.

Das weiß ich nicht, ehrlich gesagt. Das überlegt man sich wahrscheinlich, wenn man Kinder hat.
Machen Sie eine Mittagspause?
Am Set ja. Da schlafe ich wirklich gerne mal mittags, auch in einem Trailer, aber nur recht kurz.
In welchem Land würden Sie gerne leben?
Hier in Paris finde ich’s cool. Oder England. Man müsste am besten die Sprache schon sprechen oder erlernen.
Was fehlt nie in Ihrem Kühlschrank?
Butter. Ich trinke schon Hafermilch statt Kuhmilch, aber Butter mag ich einfach gerne.
Fühlen Sie sich mit oder ohne Auto freier?
Ohne. Führerschein habe ich aber, ich komme ja vom Land, da braucht man den.
Was ist Ihr größtes Talent?
Mit den Ohren wackeln. Aber ich kann währenddessen nicht lächeln. Das Talent ist also noch ausbaufähig.
Was tun Sie, obwohl es unvernünftig ist?
Ich bin heute ohne Socken unterwegs, trotz der Kälte.
Welcher historischen Person würden Sie gerne begegnen?
Sehr vielen! Aber am liebsten vielleicht Sappho, der antiken Dichterin, die auf Lesbos gelebt hat. Das fände ich schon deshalb spannend, weil es so lange her ist: 2600 Jahre, das muss man sich einmal vorstellen. Es könnte sprachlich schwierig sein, aber man müsste dann halt eine Übersetzer-App haben, die müsste man mitnehmen dürfen.
Tragen Sie Schmuck? Und eine Uhr?
Ich trage meistens Ohrringe und selten Uhren.
Haben Sie einen Lieblingsduft?
Was war Ihr schönstes Ferienerlebnis?
Kann ich gar nicht sagen. Ich finde sehr viele Orte schön.
Auf welchem Konzert waren Sie zuletzt?
Zuletzt habe ich eine Karte für ein Konzert von Mk.gee gekauft, das ist ein Musiker aus den Vereinigten Staaten. Aber da konnte ich leider nicht, daher habe ich die Karte verschenkt. Und bald gehe ich in London auf ein Konzert von 070 Shake, das ist eine Musikproduzentin und Rapperin.
Was fehlt Ihnen zum Glück?
Was trinken Sie zum Abendessen?
Mindestens einen Liter Wasser.