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“Die Kennenlernphase ist jetzt vorbei”: Glöckner bestimmt den 1860-Mannschaftsrat selbst | ABC-Z

Zwei Testspiele, 25:0 Tore gegen Bezirksligist Grafenau (10:0) und Kreisklassen-Aufsteiger Weyarn (15:0): Nach dem ersten Aufgalopp-Wochenende ist die sportliche Löwen-Welt in Ordnung, Cheftrainer Patrick Glöckner ließ prompt einen trainingsfreien Montag folgen. Ein bisserl Siesta bei der Affenhitze.

Vorher gab der 48-Jährige am Sonntag ein erstes Fazit ab: “Das ist genau das, was uns in der Saison ausmachen soll: die Dinge anzunehmen, wie sie sind. Die Temperaturen waren extrem hoch, der Boden war nicht optimal, aber wir haben trotzdem alles gegeben – für uns und für die Zuschauer.”

Glöckner zieht die Zügel an: “Die Kennenlernphase ist jetzt vorbei”

Damit der TSV 1860 in der Spielzeit 2025/26 sowohl der allgegenwärtigen Aufstiegsträume der weiß-blauen Anhängerschaft, als auch der durch den furiosen Transfer-Sommer gestiegenen Ansprüche gerecht werden kann, läutet Glöckner das nächste Kapitel ein: “Ich bin zufrieden, die Kennenlernphase ist jetzt vorbei.”

Weiter geht’s mit dem Test beim FC Eintracht Bamberg (Freitag, 18 Uhr) und dem Trainingslager in Ulrichsberg (6. bis 13. Juli). Dann will Glöckner seine Sechzger sportlich wie hierarchisch in Form bringen: “Den Mannschaftsrat bestimme ich, mit dem Trainerteam”, erklärte der Coach. Ganz nach dem Motto: Zeigt euch, Führungslöwen!

Verlaat dürfte Kapitän bleiben

Die AZ stellt Kandidaten vor, die aus unterschiedlichen Gründen infrage kommen:

Jesper Verlaat (29): Welch Überraschung, Sechzigs Kapitän taucht in dieser Riege auf. Der Niederländer hat den TSV schon zwei Saisons in Folge aufs Feld geführt. Sind alle guten Dinge drei? Vermutlich. Auch aus seiner Rolle als Abwehrchef lassen sich für die Frohnatur mit blonder Lockenmähne, die als Führungsfigur gereift ist, Ansprüche ableiten. Verlaat sagte kürzlich über Verstärkung in dieser Hinsicht: “Die namhaften Transfers brennen und werden alles für den Erfolg geben. Wenn jeder seine Qualitäten reinbringt ins Boot, bin ich guter Dinge.”

Kevin Volland (32): Der verlorene Sohn ist heimgekehrt, er soll Leistungsträger, Führungsspieler, Markenbotschafter und Allzweckwaffe werden. Der größte Lautsprecher ist der Ex-Nationalspieler nicht, das größte Aushängeschild aber schon. Sein Wort dürfte aufgrund seiner Vita, seines Wirkens als routinierter Musterprofi und seiner bodenständigen, bayerischen Art großes Gewicht haben im Löwen-Kosmos.

Niederlechner, der Lautsprecher-Löwe

Florian Niederlechner (34): Der zweite Rückkehrer im Bunde ist nach höherklassigen Jahren schon eher für die Rolle des lautstarken Löwen-Leaders gemacht: Der 34-jährige Torjäger gilt als charakter- und meinungsstarker Akteur. Dürfte in der Hierarchie, die Glöckner vorgibt, die sich aber auch entwickeln muss, als “Oldie” der Giesinger  oben zu finden sein.

Thomas Dähne (31): Die neue Nummer eins würde Urlöwe Marco Hiller auch in dieser Hinsicht folgen. Als Stammtorhüter mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, die meisten Einsatzminuten zu sammeln. Als Ex-Bundesligaspieler und weitgereister Keeper könnte er auch als Neulöwe ohne weiß-blaue Vergangenheit in den Mannschaftsrat einziehen.

Max Christiansen (28): Neuer Mittelfeld-Stratege, Glöckner-Vertrauer aus Mannheim. Das Nordlicht ist zwar erst ein paar Tage Löwe, aber kann sich als “absoluter Mentalitätsspieler” (Zitat Glöckner) gute Chancen ausrechnen.

Rutscht Dulic in den Mannschaftsrat?

Thore Jacobsen (28): Der Sechser war zuletzt Vize-Kapitän hinter Verlaat, in den ersten Testspielen tat er sich auf dem Rasen wie so oft als Taktgeber hervor. Ist eher ein Mann der leiseren Töne, könnte aber wieder auftauchen.

Sean Dulic (20): Zuletzt war mit Tim Kloss auch ein Junglöwe vertreten, der inzwischen zu Drittliga-Konkurrent Viktoria Köln abgewandert ist. Verteidiger Dulic (20), der seinen Vertrag kürzlich um drei Jahre beim TSV verlängert hat, könnte neuer Junglöwen-Stellvertreter werden.

Max Reinthaler (30), Morris Schröter (29), Patrick Hobsch (30): Dieses Trio war zuletzt ebenfalls im siebenköpfigen Mannschaftsrat zu finden, wobei Abwehrrecke Reinthaler und Mittelfeld-Motor Schröter selten zur Startelf gehört hatten.

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