Brandmauer zur AfD: Will Wagenknecht die Kooperation mit den Rechten? | ABC-Z

Sahra Wagenknecht will “Allparteienkoalitionen” gegen die AfD künftig nicht mehr unterstützen. Was will sie dann? Ihre Antwort fällt vage aus.
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Lange nichts gehört von Sahra Wagenknecht. Die Chefin des BSW hatte sich ein paar Wochen Zeit genommen, um daheim im Saarland die Niederlage bei der Bundestagswahl zu verarbeiten. Am vergangenen Wochenende aber reiste Wagenknecht, sonnengebräunt und sichtlich erholt, mal wieder nach Berlin. Dort trafen sich 36 Vorstandsmitglieder und Landesvorsitzende der jungen Partei in einem Hotel am Hauptbahnhof zu einer Strategieklausur, um das große BSW-Comeback zu planen.
Die Chefin der nach ihr benannten Partei nutzte den Anlass, um in einem Zeitungsinterview ihre Unzufriedenheit mit den eigenen Regierungsbeteiligungen in Thüringen und Brandenburg auszudrücken. Diese hätten “der Gesamtpartei geschadet”, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Wegen seiner Unerfahrenheit habe sich das BSW in den Koalitionsverhandlungen nach den überraschend erfolgreichen Landtagswahlen im Herbst 2024 “teilweise von den anderen Parteien über den Tisch ziehen lassen”. Nun folgten die Mühen der Ebene und die Trägheit der Regierungsapparate – oder wie Wagenknecht es ausdrückt: Die Partei sei “eingebunden in das Korsett einer Koalition mit den alten Parteien” und könne nicht liefern.