Gesundheit

Hitzewarnungen in Europa – auch in Deutschland wird es heiß |ABC-Z

Europa schwitzt unter der ersten großen Hitzewelle des Sommers: In Südfrankreich waren am Samstag Temperaturen bis zu 40 Grad vorausgesagt, in Italiens Hauptstadt Rom drohten Touristen und Einheimischen bis zu 37 Grad im Schatten. In ganz Italien galten für mehr als 20 Städte Extremhitze-Warnungen. Die Hitze könnte selbst die Gesundheit von nicht vorbelasteten Menschen beeinträchtigen, warnten die Behörden.

In Südfrankreich griffen die Behörden teilweise zu ungewöhnlichen Maßnahmen, um den Menschen das Leben zu erleichtern. So wurde in Marseille verfügt, dass der Eintritt in öffentliche Schwimmbäder kostenlos sei. Laut Voraussagen wurden in der zweitgrößten französischen Stadt bis zu 40 Grad erwartet.

In Italien waren Städte im ganzen Land von der Hitzewelle betroffen, darunter Rom, Mailand, Neapel, Bologna, Turin und Venedig. Die Hitze könne am Wochenende so schlimm sein, dass sie selbst die Gesundheit von nicht vorbelasteten Menschen beeinträchtigen könne, erklärten die italienischen Behörden. Sie rieten dazu, zwischen 11.00 und 18.00 die Sonne zu meiden, auf Sport zu verzichten und Klimaanlagen zu nutzen. 

In Spanien bis zu 42 Grad

In Spanien werden am Sonntag und Montag Temperaturen von bis zu 42 Grad erwartet. In der Nacht sinken die Temperaturen nicht unter 25 Grad, was vielen Menschen Schlafprobleme verursacht. Auch Portugal ist von der Hitzewelle betroffen, für Lissabon sind am Sonntag bis zu 42 Grad angekündigt.

Auf dem Balkan sieht es ähnlich aus: Die Behörden in Kroatien warnten vor extremer Hitze in der Hauptstadt Zagreb und im Osten des Landes. Nachdem Waldbrände am Wochenende dutzende Häuser an der Südküste des Landes zerstört hatten, blieben die Behörden in Alarmbereitschaft. Albanien meldete acht Waldbrände binnen 24 Stunden. Auch in Teilen Serbiens wird erwartet, dass die Temperatur auf 39 Grad Celsius steigt.

Griechenland hat bereits mit Waldbränden zu kämpfen. Die Feuerwehr brachte am Freitag ein Feuer nahe Athen unter Kontrolle. Seit Sonntag wüten auch auf der Ägäis-Insel Chios Waldbrände. Bislang wurden dort nach Angaben des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus mehr als 4000 Hektar Land von den Flammen verwüstet.

Viel trinken und kühle Plätze suchen

Die Hitzewelle bringt auch Menschen in Deutschland in den kommenden Tagen ins Schwitzen. Bis zur Wochenmitte sollen die Temperaturen jeden Tag eine Schippe drauflegen. Die bisherigen Höchstwerte dieses Jahres dürften dabei deutlich überboten werden, erwartet der Meteorologe Martin Jonas vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Als bisheriger Spitzenreiter wurden am 22. Juni an der Station Saarbrücken-Burbach 36,2 Grad gemessen.

Den Menschen riet Jonas, ihr Verhalten anzupassen: Es sei ratsam, viel zu trinken, kühle Plätze zu suchen und Anstrengung zu vermeiden. Wegen der sehr hohen UV-Strahlung sei es auch wichtig, die Haut zu schützen und sich gegebenenfalls mehrfach einzucremen. Empfehlenswert sei zudem das Tragen einer Kopfbedeckung und möglichst luftige, aber lange Kleidung.

Am Sonntag kann es laut DWD im Nordosten etwas regnen bei Temperaturen von bis zu 29 Grad. Der Süden hingegen bekommt viel Sonne ab, und es bleibt trocken bei bis zu 35 Grad mit den höchsten Werten am Ober- und Hochrhein.Zum Wochenstart geht es demnach weiter aufwärts mit den Temperaturen: Der Montag bringt bei Sonnenschein bis zu 36 Grad. Angenehmer bleibt es im Norden und Nordosten mit bis zu 28 Grad. An den Alpen und über dem südwestlichen Bergland kann es am Nachmittag gewittern, örtlich ist auch Starkregen möglich.

Höhepunkt der Welle am Mittwoch

Sonnig und mit bis zu 38 Grad soll es am Dienstag werden noch etwas heißer. Im Süden und Südwesten sind wieder Gewitter möglich, teils mit Starkregen und einzelnen Unwettern. Im Norden und an den Küsten werden 26 bis 30 Grad erwartet.

Den Höhepunkt der Hitzewelle erwarten die Meteorologen dann für Mittwoch mit Temperaturen bis 39 Grad. Am heißesten dürfte es auch dann wieder im Südwesten Deutschlands werden. Aber auch die Menschen in Berlin können sich zur Wochenmitte auf 36 Grad einstellen, in Hamburg werden um 35 Grad erwartet und im Ruhrgebiet um 37 Grad.

Auch wenn sich für Donnerstag vielerorts kräftige Schauer und Gewitter abzeichnen, sei auch danach kein Temperatursturz absehbar. Die Temperaturen dürften vielerorts weiterhin 30 bis 35 erreichen, lediglich an den Küsten seien dann Höchstwerte unterhalb der 30-Grad-Marke zu erwarten.

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