Reisen

Schätze eines alten Königs in Ostengland | ABC-Z

Zwei Liter fassende Trinkgefäße aus Rinderhörnern. Ein silberner Teller aus Istanbul und Schalen aus Syrien. Ein Speer, ein Schwert mit juwelenbesetztem Griff, ein in 200 Teile zerfallener Helm, Zepter, Goldmünzen, ein reich verzierter Schild und mit Halbedelsteinen besetzte Schulterstücke aus Gold beweisen, dass der König, der hier um das Jahr 625 seine letzte Ruhe fand, für die Reise ins Jenseits bestens ausgestattet war. Denn neben Waffen, Geschirr und Statussymbolen hatte er auch sein eigenes Schiff dabei: 27 Meter lang und viereinhalb Meter breit, hatten es seine Untertanen vom Fluss Deben auf die Anhöhe geschleppt, um ihren König – mit hoher Wahrscheinlichkeit Rædwald aus dem royalen Haus der Wuffings – mit ihm zu bestatten. Der Standort war kein Zufall: Auf dem höchsten Punkt über dem Deben, der zehn Kilometer von hier in die Nordsee mündet, waren die Hügelgräber des Königs und seiner Familie weithin zu sehen.

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