Politbarometer: Merz überzeugt erstmals Mehrheit der Wähler | ABC-Z

Das Ansehen von Bundeskanzler Friedrich Merz unter den Deutschen ist einer Umfrage zufolge gestiegen. Rund sieben Wochen nach seinem Amtseintritt ist erstmals über die Hälfte der Befragten mit seiner Arbeit eher zufrieden. Für die Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen wurden in der Zeit vom 24. bis 26. Juni 1.378 Wahlberechtigte befragt.
Demnach bewerten 57 Prozent der Befragten seine Arbeit als positiv. Eher unzufrieden äußerten sich 34 Prozent. Bei der Frage nach dem beliebtesten Politiker kommt der CDU-Chef allerdings nur auf Platz vier. Vor ihm liegen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) und Außenminister Johann Wadephul (CDU).
Insgesamt konnte sich die schwarz-rote Regierungskoalition in den Umfragen leicht verbessern. Im Abstimmungsverhalten bei einer Bundestagswahl konnte die Union im Vergleich zur letzten Erhebung vor drei Wochen um zwei Punkte auf 29 Prozent zulegen. Die SPD käme nach wie vor auf 15 Prozent, die Grünen würden ebenfalls bei 12 Prozent bleiben (beide unverändert). Leicht verschlechtert hätten sich die AfD mit 22 Prozent (minus 1) und die Linke mit 10 Prozent (minus 1). Bei diesem Ergebnis würde eine Regierung aus CDU/CSU und SPD eine parlamentarische Mehrheit ganz knapp verfehlen.
Mehrheit unterstützt Schuldenaufnahme und Erhöhung der Verteidigungsausgaben
Eine Mehrheit von 55 Prozent der Befragten hält die Schuldenaufnahme im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für richtig, 39 Prozent halten sie für falsch. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten befürworten zudem eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben.
Beim Thema Wehrpflicht fällt das Meinungsbild weniger eindeutig aus: 45 Prozent sprechen sich für eine Wehrpflicht für Männer und Frauen aus. Gegen die Wiedereinführung sind 35 Prozent.
Geteilte Meinungen gibt es auch zu Klingbeil und Bärbel Bas als SPD-Parteivorsitzende. Während SPD-Mitglieder mit einer klaren Mehrheit von 73 Prozent optimistisch auf das Duo blicken, glauben 41 Prozent der übrigen Befragten, dass Klingbeil und Bas die SPD erfolgreich in die Zukunft führen werden – 40 Prozent bezweifeln das.