„Jegliches Vertrauen“ in Trump verloren – Ukraine zieht Friedensnobelpreis-Nominierung zurück | ABC-Z

Die Ukraine zieht Trumps Friedensnobelpreis-Nominierung zurück und kritisiert den US-Präsidenten scharf für sein Nachgeben gegenüber Putin im Ukraine-Krieg.
Die Nominierung von Donald Trump für den Friedensnobelpreis wurde von dem ukrainischen Politiker Oleksandr Merezhko zurückgezogen, wie „Newsweek“ berichtet. Er wirft dem US-Präsidenten vor, Wladimir Putin zu beschwichtigen und damit den Krieg in der Ukraine nicht beenden zu wollen. Er sagte, er habe „jegliches Vertrauen“ in Trumps Fähigkeit verloren, den Krieg zu beenden.
Trump hat Friedensgespräche aufgegeben
Merezhko hatte Trump Ende 2024 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen, in der Hoffnung, dass das den US-Präsidenten ermutigen würde, seine Zusage zur Beendigung des Krieges einzuhalten. Seitdem hat Trump die Friedensgespräche weitgehend aufgegeben, nachdem mehrere Verhandlungsrunden scheiterten und es zu einem öffentlichen Zerwürfnis mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gekommen ist, so der „Telegraph“.
In einem Schreiben an das Nobelkomitee kritisierte Merezhko Trumps Umgang mit dem russischen Angriffskrieg scharf: „Diese Beschwichtigung der Aggression ermutigt Putin, den Angriff fortzusetzen. Trump sieht einfach weg.“ Er betonte, dass er jede Hoffnung verloren habe, dass Trump seine Friedensversprechen erfüllen werde.
Trumps Fokus liegt jetzt auf Israel
Trotz Trumps Misserfolgen in der Ukraine gab es kürzlich neue Nominierungen für seinen Einsatz bei der Vermittlung eines Waffenstillstands zwischen Iran und Israel, so „NDTV“. Der US-Politiker Buddy Carter lobte laut dem „Telegraph“ Trumps „außergewöhnliche und historische Rolle“ in dem Konflikt.
Merezhko zeigte Verständnis für Trumps Engagement im Nahen Osten, forderte ihn aber zugleich auf, ebenso konsequent in der Ukraine zu handeln. „Russland will die Ukraine zerstören – Russland und Iran unterstützen sich gegenseitig. Trump sollte konsequent sein und auch der Ukraine helfen“, so Merezhko.