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Autorin Christine Wunnicke bekommt Jean-Paul-Preis – München | ABC-Z

Die Münchner Schriftstellerin Christine Wunnike wird für ihr Lebenswerk mit dem vom Freistaat Bayern verliehenen Jean-Paul-Preis 2025 ausgezeichnet. „Christine Wunnicke ist keine Stimme unter vielen – sie ist eine Stimme für sich“, lobt Kunstminister Markus Blume: „Die Ausnahmeschriftstellerin hat ein ganz eigenes Format des Miniaturromans entwickelt, in dem sie oft entlegene historische Stoffe verarbeitet. Ihre Werke sind kurz in der Form, aber groß in der Wirkung – eine Stimme, die bleibt.“

Zuletzt war Wunnickes Erzählkunst zu erleben in dem in diesem Jahr erschienenen Roman „Wachs“. Erzählt wird die Geschichte der Anatomin Marie Bihéron, die im 18. Jahrhundert den Körper erforschte und Organe aus Wachs nachbildete. In Zeitsprüngen und einzelnen Szenen wird Zeit- und Ideengeschichte lebendig.

Schon 2020 wurde die heute 58-jährige Wunnicke mit dem Münchner Literaturpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Ihr im selben Jahr erschienener Roman „Die Dame mit der bemalten Hand“ schaffte es auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Wunnike ist auch als Hörspielautorin tätig und arbeitet als Übersetzerin. Zuletzt widmete sie sich dem Werk Margherita Costas, die im 17. Jahrhundert als Sopranistin und Autorin in Italien lebte. „Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht“ vereint ein Porträt mit übersetzten Texten Costas – die Wiederentdeckung einer Kurtisane, frühen Feministin, wilden Poetin.

Der Jean-Paul-Preis wird Christine Wunnicke am 11. Juli 2025 im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth verliehen. Unter den bisherigen Preisträgern finden sich Größen wie Friedrich Dürrenmatt, Botho Strauß oder Alexander Kluge.

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