Sendungsvolumen wächst um 115 Millionen | ABC-Z

Ob Elektronik, Modeartikel, Heimtierbedarf oder Pflegeprodukte: Die Nachfrage nach Online-Bestellungen nimmt in Deutschland wieder zu. Im vergangenen Jahr legte das Paketaufkommen spürbar zu und erreichte laut BPEX 4,29 Milliarden Sendungen – ein kräftiger Zuwachs gegenüber 2022. Zwar liegt der Spitzenwert von 2021 mit 4,51 Milliarden Sendungen weiterhin an der Spitze, doch die Erholung des Marktes ist deutlich spürbar.
Während der Corona-Pandemie erlebte der Paketversand einen historischen Höchststand. Danach kam es zu einer temporären Normalisierung – nun bewegt sich der Markt wieder in Richtung Wachstum.
Im Segment Business-to-Consumer (B2C), also bei Sendungen von Unternehmen an Endkunden, legte das Sendungsvolumen 2023 um 5,5 Prozent zu. Auch Consumer-to-Consumer (C2C)-Sendungen, wie Privatverkäufe oder Geschenke, verzeichneten ein leichtes Plus.
Dagegen sank das Business-to-Business (B2B)-Volumen um 1,6 Prozent – bedingt durch konjunkturelle Schwächen in Industrie und Handel. „Man bleibe von der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Weltlage nicht verschont“, resümiert der BPEX.
Laut einer Analyse des Beratungsunternehmens KE-Consult, das im Auftrag des BPEX tätig ist, wird für 2024 ein Wachstum des Paketmarktes von rund 3 Prozent prognostiziert. Die mittelfristige Perspektive zeigt ein stabiles Aufwärtspotenzial: Bis zum Jahr 2030 könnte das Sendungsvolumen um etwa 25 Prozent gegenüber 2024 steigen.
Der anhaltende Boom im Onlinehandel und das veränderte Kaufverhalten der Verbraucher treiben die Entwicklung im Paketmarkt kontinuierlich voran. Logistikunternehmen profitieren von dieser Dynamik – gleichzeitig steigen jedoch auch die Anforderungen an Infrastruktur, Nachhaltigkeit und Lieferqualität. Für Anbieter bedeutet das: Investitionen in Technologie, Automatisierung und CO₂-arme Zustelllösungen werden künftig über die Marktposition entscheiden.