Geopolitik

Geheimdienst: Ehemaliger Botschafter in der Ukraine wird neuer BND-Chef | ABC-Z

Nach neun Jahren als Präsident des deutschen Auslandsgeheimdienstes gibt Bruno Kahl sein Amt ab. Seine Nachfolge tritt der erfahrene Spitzendiplomat Martin Jäger an.



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Martin Jäger wird der neue Präsident des Bundesnachrichtendiensts und löst Bruno Kahl ab.
© Ukrinform/​dpa

Der deutsche Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger, wird der neue Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND). Das hat das Bundeskabinett nach Informationen der DPA aus Regierungskreisen entschieden.

Der 60-jährige Spitzendiplomat Jäger folgt auf Bruno Kahl. Kahl hat den BND seit 2016 geführt. Jäger hat besondere Erfahrungen als Botschafter in Krisengebieten, wie Bagdad (2013 bis 2014) und Kabul (2021 bis 2023). Seit 2023 ist er Botschafter in Kyjiw. Jäger arbeitete außerdem in verschiedenen Ministerien und war unter anderem Pressesprecher des damaligen Außenministers Joschka Fischer (Grüne).

Jägers Vorgänger Kahl wird nun deutscher Vertreter beim Heiligen Stuhl in Rom. Den Wechsel in den Vatikan hatte er sich schon länger gewünscht. 

Jäger wurde in Ulm geboren und studierte Völkerkunde und Politik in München, bevor er in den Auswärtigen Dienst ging. In Bonn hatte er noch im Auswärtigen Amt begonnen, bevor er Referent im Kanzleramt und 2002 Referent an der Botschaft in Prag wurde. Von 2005 bis 2008 war er Sprecher des Auswärtigen Amts und wechselte 2013 als Leiter des Bereichs Außenbeziehungen zur Daimler AG. 

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