Hausverbot für Juden – Facebook-Beitrag sorgt für Empörung | ABC-Z

Berlin. Ein antisemitischer Eintrag auf Facebook bringt eine Schneiderei in Kleinmachnow in Bedrängnis. Was sagt der Inhaber dazu?
Ein antisemitischer Eintrag auf Facebook hat eine Änderungsschneiderei in Brandenburg in Bedrängnis gebracht – doch der Betreiber beteuert, nichts damit zu tun zu haben. Mehmet Uyar, der mit seinem Vater zwei Schneidereien mit Reinigungen in Kleinmachnow und Calau betreibt, sagte der dpa, die Internetseite sei gehackt worden. „Wir sind Geschäftsleute, jeder wird bedient. Da schaue ich doch nicht, wo er herkommt und welche Herkunft er hat.“ Zuvor berichtete die „Bild“ über den Facebook-Post.
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Uyar sagte am Abend, er habe den Post am Sonntagnachmittag gesehen und gelöscht. In dem Beitrag, der etliche Schreibfehler aufwies, hieß es, es dürfe kein Jude mehr eintreten, Juden und Israelis hätten Hausverbot. Erwähnt ist in den Sätzen auch: „Nämlich wir wollen Frieden haben keine Krieg (…).“ Uyar, der ein Geschäft in Calau im Süden Brandenburgs betreibt, sagte noch, die Facebook-Seite laufe über sein Handy.
Schneider: Facebook-Konto angeblich gehackt
Der Beauftragte gegen Antisemitismus in Brandenburg, Andreas Büttner, teilte den Post bei der Plattform X und schrieb: „Gestern ging diese Meldung viral.“
Die Fachstelle Antisemitismus Brandenburg und er hätten dem Betriebsinhaber einen Brief geschrieben. Büttner bei X: „Er rief mich daraufhin an, um mir mitzuteilen, dass sein Konto gehackt worden sei und er in Kleinmachnow und Calau 60 % jüdische Kunden habe…..hmmmm.“
Laut „Bild“ nahm die Polizei wegen des Facebook-Posts Ermittlungen auf. Die Behörde war am Abend für eine Auskunft zunächst nicht mehr zu erreichen.
dpa/BM