Leichenfund von Frau und Baby – Tatverdächtiger gefasst | ABC-Z

Rom. Vor einer Woche wurden die beiden Leichen in einem Park in Rom gefunden. So kamen die Ermittler auf die Spur eines 46-jährigen Mannes.
Nach dem grausigen Fund zweier Leichen in Rom ist ein tatverdächtiger Mann festgenommen worden. Vor knapp einer Woche waren bereits verweste Körper einer Frau und der eines Babys in einem Stadtpark entdeckt worden.
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Wie die römische Staatsanwaltschaft auf einer Pressekonferenz mitteilte, handelt es sich um einen 46-jährigen US-Staatsbürger, der möglicherweise in den Vereinigten Staaten vorbestraft ist. Ihm wird laut Staatsanwalt Francesco Lo Voi Mord und Leichenverschleppung vorgeworfen. Der Mann wurde auf der griechischen Insel Skiathos festgenommen; gegen ihn wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen.
Leichenfund in Rom: Identität der Opfer noch unklar
Viele Details um den Fund vergangenen Samstag im Park Villa Doria Pamphili sind noch unklar: Die Identität der Opfer ist nicht zweifelsfrei geklärt. Bei den Toten handelt es sich um eine Frau im Alter von etwa 30 Jahren sowie ihre wenige Monate alte Tochter. Die Todesursache der Frau ist laut Staatsanwaltschaft noch unklar, da die Leiche stark verwest war. Auch die genaue Beziehung zwischen dem Verdächtigen und den Opfern werde noch untersucht, ebenfalls, ob es sich um einen Doppelmord handelt.
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Entdeckt wurden die Leichen am vergangenen Samstag in einer der größten Grünanlagen Roms unweit vom Vatikan. Zwei Frauen, die am Pfingstwochenende dort Volleyball spielten, stießen auf das leblose Baby. Sie hielten es zunächst für eine Puppe. Laut Polizei wies das Kind Spuren von Erdrosslung auf. In der Umgebung fanden Einsatzkräfte unter Oleander-Büschen versteckt die nackte Leiche der Mutter, verwest in einem Müllsack.
Leichenfund am Pfingstwochenende in Rom
Die Frau hatte keine Ausweispapiere bei sich, und wie sie nach Italien eingereist ist, ist laut Staatsanwaltschaft unklar. In den Medien gab es zahlreiche Spekulationen über die Identität der Opfer: Sie sollen aus Ost- oder Nordeuropa stammen, wobei jüngste Berichte auf US-Staatsbürgerschaft hinweisen. Erste Hinweise auf die Anwesenheit der Familie in Italien stammen laut Staatsanwaltschaft aus dem April.
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Entscheidend für die Ermittlungen waren die auffälligen Tätowierungen der Frau. Nachdem im italienischen Fernsehen Bilder davon gezeigt wurden, meldete sich eine Zuschauerin: Sie hatte die Frau wiedererkannt und berichtete, vor wenigen Wochen gesehen zu haben, wie ein betrunkener Mann sie bedrängte. Schließlich gelang es der Polizei, den Verdächtigen über die Ortung seines Mobiltelefons ausfindig zu machen. Er verließ Italien vor zwei Tagen vom Flughafen Fiumicino.
dpa/jle