Israel greift Iran an: ++ Dritte Angriffswelle aus dem Iran auf Israel – Chamenei droht Israel mit „Ruin“ ++ Liveticker | ABC-Z

Die iranische Armee hat in der Nacht zu Samstag erneut eine massive Angriffswelle auf Israel gestartet, nachdem sie bereits am Freitagabend zwei Angriffswellen mit ballistischen Raketen auf Israel geflogen hatte. Israel rief die Bevölkerung erneut dazu auf, sich in Schutzräume zu begeben.
Israel hatte zuvor am Freitagmorgen damit begonnen, militärische Ziele im Iran anzugreifen, darunter das iranische Atomprogramm, Militäranlagen sowie ranghohe Militärs und Atomwissenschaftler. Bei den Angriffen wurden die Chefs der iranischen Armee und der mächtigen Revolutionsgarden getötet, zudem wurde nahezu die gesamte Führungsspitze der Luftwaffe der Revolutionsgarden ausgeschaltet. Israel begründete seinen „Präventivschlag“ gegen den Iran mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm. Einen Überblick finden Sie hier.
Alle Entwicklungen zum israelischen Angriff:
01:44 Uhr – Israels UN-Botschafter Danon: Israel hat gegenüber dem Iran Geduld gezeigt
Der israelische UN-Botschafter Danny Danon sagt vor dem UN-Sicherheitsrat, die israelischen Luftangriffe auf Ziele im Iran seien ein „Akt der Selbstverteidigung“. Der Iran habe Kriegsvorbereitungen getroffen. Israel habe trotz der wachsenden Risiken Geduld gezeigt. „Wir haben darauf gewartet, dass die Diplomatie funktioniert. Wir haben zugesehen, wie sich die Verhandlungen hinzogen, während der Iran falsche Zugeständnisse machte oder die grundlegendsten Bedingungen ablehnte“, erklärte. Geheimdienstinformationen hätten bestätigt, dass der Iran innerhalb weniger Tage genug spaltbares Material für mehrere Bomben hätte produzieren können.
01:32 Uhr – Außenhandelspräsident Jandura: Eskalation im Nahen Osten gefährdet Lieferketten
Der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, Dirk Jandura, warnt laut einem Medienbericht vor weitreichenden Folgen der Eskalation zwischen Israel und Iran für die Weltwirtschaft. “Wir sehen bereits die Auswirkungen des Konflikts auf den Ölpreis, der ansteigt”, sagte Jandura den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht. Ein großer Teil der Öllieferungen laufe über die Straße von Hormus. Sollte der Iran den Druck auf die internationale Staatengemeinschaft erhöhen wollen, könne er diese blockieren. “Das hätte sofort Auswirkungen auf die westlichen Industrienationen.” Auch Einschränkungen beim Flugverkehr verschärften die Unsicherheiten in den internationalen Lieferketten.
01:00 Uhr – Armin Laschet hält Angriff Israels auf Iran für gerechtfertigt
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, der CDU-Politiker Armin Laschet, hat Verständnis geäußert für den Angriff Israels aus iranische Atomanlagen. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) sagte Laschet: „Die Lage ist seit Wochen extrem angespannt. Die Internationale Atomenergiebehörde hat jetzt in dieser Woche erstmals festgestellt, dass Iran gegen alle internationalen Verpflichtungen verstoßen hat und kurz vor der Atombombe steht. Israel hat das zu Recht als existenzielle Bedrohung gewertet. Und wenn man die Geschichte und die Sicherheitslage Israels kennt, dann ist das sehr berechtigt.“ Laschet forderte den Iran zum Einlenken auf. „Das iranische Terrorsystem, das die ganze Region destabilisiert, muss jetzt endlich einlenken und zu seinen Verpflichtungen aus dem Atomabkommen zurückkehren. In den Verhandlungen in Oman in den nächsten Tagen ist das möglich.“
00:43 Uhr – Von der Leyen spricht mit Israels Präsident Isaak Herzog
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach eigenen Angaben mit dem israelischen Präsidenten Isaak Herzog über die eskalierende Situation im Nahen Osten gesprochen und alle Seiten zu größter Zurückhaltung aufgefordert. „Ich habe das Recht Israels auf Selbstverteidigung und den Schutz seiner Bevölkerung bekräftigt“, erklärt von der Leyen auf der Online-Plattform X. „Die Wahrung der regionalen Stabilität ist absolut notwendig.“ Diplomatische Bemühungen seien entscheidend, um eine weitere Eskalation zu verhindern.
00:30 Uhr – Erneute Angriffswelle des Iran gegen Israel
Israel wird nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen beschossen. Die Luftwaffe sei im Einsatz, um die Raketen abzufangen und gegebenenfalls anzugreifen, um die Bedrohung zu beseitigen, teilte die Armee auf Telegram mit. In mehreren Gebieten des jüdischen Staates heulten erneut die Warnsirenen. Zuvor hatte es bereits zwei weitere Angriffswellen des Irans gegeben. Laut örtlichen Medien wurden mindestens 63 Menschen in Israel verletzt.
00:07 Uhr – Staatsmedien: Iranischer Luftraum bleibt bis Samstag geschlossen
Der iranische Luftraum bleibt wegen des israelischen Großangriffs vorerst geschlossen. Die Luftfahrtbehörde habe verkündet, dass die Maßnahme bis Samstag gelte, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am späten Freitagabend. Der Iran hatte seinen Luftraum nach dem Beginn der israelischen Angriffe am früheren Morgen gesperrt.
00:00 Uhr – Angriffe auf den Iran: Klein sieht erhöhte Bedrohungslage für Juden
Nach dem israelischen Militärangriff auf den Iran warnt der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, vor einer gesteigerten Bedrohungslage für jüdisches Leben in Deutschland. „Durch die Eskalation der Spannungen zwischen Israel und Iran müssen wir leider davon ausgehen, dass hierzulande die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden sowie jüdische Einrichtungen erheblich steigt“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Samstag) in Düsseldorf.
Die Vergangenheit habe gezeigt, „dass immer, wenn im Nahen Osten die Spannungen zunehmen, ein Mechanismus in Gang gesetzt wird, wodurch die jüdische Bevölkerung in Deutschland in Kollektivhaft genommen und für israelisches Regierungshandeln verantwortlich gemacht wird“, sagte Klein. Daher begrüße er es sehr, dass die Bundesregierung bereits gehandelt habe und das Sicherheitskabinett einen verstärkten Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland beschlossen habe. Besonders kleinere Gemeinden im ländlichen Raum sowie Ziele wie etwa jüdische Kindertagesstätten seien verstärkt auf Unterstützung angewiesen, was ihre Sicherheit angehe.
Freitag, 13. Juni
23:59 Uhr – Rettungsdienst: 34 Verletzte nach iranischen Raketenangriffen auf Israel
Nach den iranischen Raketenangriffen auf Israel am Freitagabend sind nach Angaben des israelischen Rettungsdiensts Magen David Adom in der Region rund um die Küstenmetropole Tel Aviv 34 Menschen mit Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert worden. Unter ihnen seien eine 60-jährige Frau, die lebensgefährlich verletzt worden sei, und ein 65-Jähriger mit schweren Verletzungen, erklärte Magen David Adom am Freitag weiter.
23:28 Uhr – Irans UN-Botschafter: 78 Tote durch Israels Angriffe
Bei den massiven israelischen Angriffen auf Ziele im Iran sind laut dem iranischen UN-Botschafter 78 Menschen ums Leben gekommen. 320 weitere seien verletzt worden, erklärte Amir Saeid Iravani in der Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates am Freitag in New York. Die „barbarische und kriminelle Attacke“ sowie Attentate durch Israel hätten sich zwar gegen ranghohe Militärs und Atomwissenschaftler gerichtet. Doch sei „die überwiegende Mehrheit“ der Opfer Zivilisten gewesen, darunter Frauen und Kinder.
Iravani warf Israel vor, am Freitag erneut für „Akte der Aggression“ gegen etliche zivile und militärische Einrichtungen in mehreren iranischen Städten verantwortlich gewesen zu sein.
23:25 Uhr – US-Regierungsvertreter: USA helfen Israel bei Abwehr iranischer Raketen
Die USA unterstützen Israel nach Angaben aus Washington bei der Abwehr von Raketenangriffen aus dem Iran. „Ich kann bestätigen, dass die USA beim Abschuss von Raketen, die auf Israel abgefeuert wurden, Hilfe leisten“, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Weitere Angabe zum Ausmaß der US-Unterstützung machte er nicht.
23:20 Uhr – Explosionen in Irans Hauptstadt Teheran – Himmel rot erleuchtet
In Irans Hauptstadt hat es in der Nacht zu Samstag mehrere Explosionen gegeben. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, war der Himmel über Teheran rot erleuchtet. Die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete, dass die Luftabwehrsysteme über Teheran „vor wenigen Minuten wieder aktiviert“ worden seien, um israelische Luftangriffe abzuwehren.
23:08 Uhr – Iran: Mitschuld der USA steht außer Zweifel
Der Iran wirft den Vereinigten Staaten Komplizenschaft bei den israelischen Angriffen auf das Land vor. „Die Mitschuld der USA an diesem Terroranschlag steht außer Zweifel“, sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.
22:59 Uhr – Mehrere Gebäude bei iranischen Raketenangriffen beschädigt
Bei den iranischen Raketenangriffen auf Israel am Freitagabend sind nach Behördenangaben mehrere Gebäude beschädigt worden. Es sei eine „begrenzte Anzahl von Treffern an Gebäuden“ zu verzeichnen, erklärte Militärsprecher Effie Defrin. Ein Teil davon sei von Trümmern abgefangener Geschosse verursacht worden.
Militärsprecher Defrin sprach am Freitagabend von zwei iranischen Angriffswellen mit jeweils „weniger als 100 Raketen“, die abgefeuert worden seien. Die meisten davon seien von Luftabwehrsystemen abgefangen worden oder hätten ihr Ziel nicht erreicht.
Die israelische Feuerwehr hatte nach den Angriffen mehrere „schwere“ Zwischenfälle gemeldet. In der Region Dan nahe Tel Aviv kämpften Feuerwehrleute gegen ein Feuer in einem Hochhaus und versuchten, eingeschlossene Menschen zu befreien, wie ein Sprecher am Freitagabend erklärte.
Wie auf Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zu sehen war, war eine Straße in Ramat Gan bei Tel Aviv von Trümmern naheliegender Gebäude übersät. An mehreren Hausfassaden waren massive Schäden zu beobachten.
22:39 Uhr – Hisbollah-Anhänger im Libanon feiern Irans Raketen auf Israel
Anhänger der Hisbollah im Libanon haben den iranischen Raketenbeschuss gegen Israel mit Autokorsos auf den Straßen gefeiert.
Auf Bildern des libanesischen TV-Senders Al-Dschadid war zu sehen, wie Dutzende Menschen auf Motorrollern, mit Autos und anderen Fahrzeugen hupend durch die Straßen der als Dahija bekannten Vororte der Hauptstadt Beirut fuhren. Sie hielten dabei unter anderem Fahnen der Hisbollah und die iranische Flagge in die Luft. Auf weiteren Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie sie sich nahe der iranischen Botschaft versammelten.
22:36 Uhr – Klinik im Raum Tel Aviv meldet Verletzte durch iranische Angriffe
Bei den iranischen Raketenangriffen auf Israel sind etliche Zivilisten verletzt worden. Ein Krankenhaus im Raum Tel Aviv teilte mit, es behandele 15 Menschen.
22:22 Uhr – IAEA-Chef: Oberirdische Uran-Anreicherungsanlage in Natans zerstört
Der Iran hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darüber informiert, dass die Atomanlagen in Isfahan und Fordo angegriffen worden sind. Bislang verfüge die IAEA aber nicht über mehr Informationen als die, die besagten, dass es militärische Aktivitäten rund um diese Einrichtungen gegeben habe, sagte der IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Über Schäden gebe es noch keine Kenntnisse.
Bisher waren laut IAEA nur Angriffe auf die Uran-Anreicherungsanlage in Natans bestätigt. Grossi hatte in dem Zuge gewarnt, dass Atomanlagen unter keinen Umständen angegriffen werden dürften, und solche Attacken schwerwiegende Strahlungsfolgen auslösen könnten.
22:15 Uhr – Israel: Iran hat rote Linie überschritten
Der Iran hat nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz mit seinen Angriffen auf zivile Ziele in Israel eine rote Linie überschritten. Israel werde sich weiterhin verteidigen und der Iran werde einen „sehr hohen Preis“ bezahlen, sagte Katz in einer Stellungnahme nach Beginn des iranischen Gegenschlags.
22:00 Uhr – Medien: US-Militär hilft Israel bei der Raketenabwehr
Das US-Militär unterstützt Israel Medienberichten zufolge bei der Abwehr der iranischen Raketenangriffe. Dabei gehe es um den Abschuss ballistischer Raketen, berichteten der Sender CNN und das Nachrichtenportal Axios. Sie beriefen sich dabei auf namentlich nicht genannte Vertreter der US-Regierung.
21:51 Uhr – Netanjahu ruft Iraner zum Aufstand gegen Irans Führung auf
Benjamin Netanjahu hat das iranische Volk zum Aufstand gegen die Führung in Teheran aufgerufen. Ziel der israelischen Operation sei nicht nur die nukleare und ballistische Bedrohung durch das „islamische Regime“ für Israel zu beseitigen, sondern „zugleich den Weg für euch zu ebnen, eure Freiheit zu erlangen“, sagte Netanjahu in einer Video-Botschaft an das „stolze iranische Volk“.
Die Führung in Teheran sei „niemals schwächer als jetzt“ gewesen. „Dies ist eure Gelegenheit, aufzustehen und eure Stimmen zu erheben“, fügte der israelische Ministerpräsident hinzu. Zugleich wiederholte er, dass sich Israels Angriffe nicht gegen das iranische Volk richteten, sondern nur „gegen das mörderische islamische Regime, das euch unterdrückt und verarmen lässt“. Die Zeit sei gekommen, dass sich das iranische Volk um seine Flagge und sein historisches Erbe versammelt, indem es für seine Freiheit von diesem „bösen und unterdrückerischen Regime“ aufsteht.
21:43 Uhr – Israels Heimatschutz: Menschen können Bunker verlassen
Trotz einer erwarteten weiteren Welle iranischer Raketenangriffe können die Menschen in Israel ihre Bunker und Schutzräume vorerst wieder verlassen. Sie sollten aber bis auf Weiteres in der Nähe der Schutzräume bleiben, teilte der israelische Heimatschutz mit.
21:06 Uhr – Dritte Welle Raketen aus dem Iran auf Israel
Der Iran hat bei seinem Gegenangriff eine dritte Welle Raketen auf Israel gefeuert. Dies berichtete der staatliche Rundfunk. Die Revolutionsgarden bestätigten den Beginn der Operation. Nach eigenen Angaben zielte die Elitestreitmacht dabei auf Dutzende militärische Ziele und Luftwaffenstützpunkte. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes gab es mehrere Verletzte.
21:05 Uhr – Chamenei droht Israel nach Angriffen mit „Ruin“
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ali Chamenei, hat Israel mit massiver Vergeltung gedroht. „Die Streitkräfte der Islamischen Republik werden diesem böswilligen Feind schwere Schläge versetzen“, sagte Chamenei in einer Fernsehansprache. Er drohte, die Folgen des israelischen Angriffs würden das Land „in den Ruin“ treiben.
21:04 Uhr – Israels Rettungsdienst: Sieben Einschläge im Gebiet Tel Aviv
Der israelische Rettungsdienst hat nach Beginn des iranischen Gegenangriffs von mehreren Verletzten gesprochen. Es gebe Berichte über sieben Einschlagorte, zitierten israelische Medien den Roten Davidstern. Den bisherigen Angaben zufolge wurden die Menschen nur leicht verletzt. Auch mehrere Gebäude hätten Schaden genommen. In den Berichten war vom Großraum Tel Aviv und der nahegelegenen Stadt Ramat Gan die Rede. Sirenen heulten auch in weiteren Teilen Israels, wie israelische Medien berichteten.
20:24 Uhr – Israelische Armee: Iran hat Raketen auf Israel abgefeuert
Der Iran hat einen Raketenangriff auf Israel gestartet. „Dutzende“ Raketen befänden sich auf dem Weg Richtung Israel, erklärte ein Armeesprecher. Das iranische Staatsfernsehen meldete „den Beginn iranischer Raketenangriffe“ auf Israel als Vergeltung für die israelischen Angriffe auf das Land.
In Jerusalem schrillten Alarmsirenen. Im Himmel über der Stadt waren Detonationen zu hören, wie AFP-Journalisten berichteten. Über der Küstenstadt Tel Aviv waren Rauchwolken zu sehen. Die Armee rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräume zu begeben und dort „bis auf weiteres“ zu bleiben.
20:22 Uhr – Israel: Iranische Uran-Umwandlungsanlage in Isfahan bei Angriff zerstört
Israel hat nach Militärangaben die Anlage zur Uran-Umwandlung in der iranischen Atomanlage Isfahan bei einem Angriff zerstört. Bei dem Angriff israelischer Kampfjets sei „eine Anlage zur Herstellung von metallischem Uran, Infrastruktur zur Umwandlung angereicherten Urans, Labore und weitere Infrastruktur zerstört worden“, erklärte die israelische Armee.
20:03 Uhr – Frankreich will Israel bei iranischem Angriff verteidigen
Frankreich will sich an der Verteidigung Israels gegen iranische Angriffe beteiligen. „Wir werden an der Verteidigung Israels teilnehmen, wenn der Iran Vergeltung übt“, kündigt Präsident Emmanuel Macron an. Die Unterstützung Israels habe jedoch Grenzen. Eine französische Beteiligung an Einsätzen gegen den Iran schließt Macron aus.
19:50 Uhr – Putin telefoniert mit Iran und Israel
Wegen der israelischen Luftangriffe auf Atomanlagen im Iran hat Russlands Präsident Wladimir Putin mit beiden Seiten telefoniert. Im Gespräch mit dem iranischen Staatschef Massud Peseschkian verurteilte Putin Israels Vorgehen als Verstoß gegen die UN-Charta und das Völkerrecht, wie der Kreml mitteilte. Russland sei immer für eine diplomatische Lösung des Streits um das iranische Atomprogramm eingetreten.
19:45 Uhr – Irans Staatsoberhaupt: Werden Israel zugrunde richten
Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei hat Drohungen gegen Israel bekräftigt. „Die Streitkräfte werden mit Entschlossenheit handeln und das niederträchtige zionistische Regime zugrunde richten“, sagte der Religionsführer laut einer Erklärung, die im Staatsfernsehen verlesen wurde. Der 86-Jährige hatte dem Erzfeind Israel nach Angriffen auf viele Ziele im Land bereits mit einer „einer harten Bestrafung“ gedroht. Das iranische Volk könne sicher sein, dass nach dem Großangriff keine Nachlässigkeit geschehen werde, sagte Chamenei.
19:32 Uhr – Israel: Tötung von Irans Führung „derzeit“ nicht geplant
Israel plant nach Angaben des nationalen Sicherheitsberaters Tzachi Hanegbi aktuell nicht, die iranische Führung zu töten. Es gebe „derzeit keine Pläne“, das religiöse Oberhaupt Ali Chamenei und „seine Leute“ zu töten, sagte Hanegbi am Freitag dem israelischen Sender Channel 12.
19:19 Uhr – Medien: „Enorme Explosion“ in Isfahan im Zentrum des Iran
Mehrere Stunden nach dem Beginn des israelischen Großangriffs auf den Iran haben iranische Medien laut AFP eine „enorme Explosion“ in Isfahan im Zentrum des Landes gemeldet. In der Stadt, in der eine wichtige Atomanlage steht, war am Freitagabend eine schwere Explosion zu hören, wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtete.
Die israelische Armee bestätigte den Angriff auf die Anlage. Ein Sprecher der israelischen Streitkräfte, Effie Defrin, sagte am Freitagabend, der Angriff auf die Anlage in Isfahan, etwa 350 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Teheran, dauere noch an.
In der Anlage sind Tausende Nuklearwissenschaftler beschäftigt. In Isfahan befinden sich außerdem drei chinesische Forschungsreaktoren und Labore, die mit dem Atomprogramm des Landes in Verbindung stehen.
19:16 Uhr – Irans Atomprogramm kann durch Militär nicht vollständig zerstört werden
Das iranische Atomprogramm kann Israels Nationalem Sicherheitsberater zufolge durch einen Militäreinsatz nicht vollständig zerstört werden. Es könnten jedoch die Konditionen für ein langfristiges Abkommen unter Führung der USA geschaffen werden, die das Atomprogramm vollständig vereiteln könne, sagt Tzachi Hanegbi im israelischen Fernsehsender Channel 13.
19:04 Uhr – Armeechef: Israel setzt Angriff auf den Iran „mit voller Kraft“ fort
Israel setzt seinen Angriff auf den Iran nach Angaben von Armeechef Ejal Samir „mit voller Kraft“ fort. „Wir machen mit voller Kraft und in großer Geschwindigkeit weiter, um unsere selbstgesetzten Ziele zu erreichen“, erklärte Samir am Freitag. Es werde dabei „schwierige Augenblicke“ geben und Israel müsse auf eine ganze „Bandbreite“ von Szenarien vorbereitet sein, betonte der Armeechef. An der „Heimatfront“ seien höchste Bereitschaft und Disziplin notwendig.
19:00 Uhr – Israel riegelt Westjordanland ab
Israel hat während seiner Angriffe auf den Iran alle Kontrollposten an den Grenzübergängen zum besetzten Westjordanland geschlossen. Dies teilte ein israelischer Offizier am Freitag mit. Durch die Maßnahme wurden die Aus- und Zugänge zum Territorium abgeriegelt, wodurch Palästinenser das Gebiet ohne gesonderte Absprachen nicht verlassen konnten.
18:53 Uhr – Berichte: Explosionen bei iranischer Atomanlage Fordo
Bei der iranischen Atomanlage Fordo hat es Medienberichten zufolge mindestens zwei Explosionen gegeben. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, wurde die Luftabwehr bei der Anlage aktiviert. Bilder zeigten aufsteigende schwarze Rauchschwaden in der Ferne.
Die iranische Atomanlage Fordo liegt rund 100 Kilometer südwestlich von Teheran. Auch dort sind Zentrifugen zur Urananreicherung installiert, allerdings ist die Anlage kleiner als jene in Natans, die Israel zuvor angegriffen hatte. Fordo befindet sich jedoch tief unter einem Berg und wird durch Flugabwehrgeschütze geschützt.
18:44 Uhr – Mindestens 96 Tote
Im Zuge des israelischen Großangriffs sind Berichten zufolge mindestens 96 Menschen getötet worden. Die Nachrichtenagentur Isna berichtete von 18 Toten in der Provinz Ost-Aserbaidschan im Nordwesten des Landes. In der Provinz Teheran kamen laut übereinstimmenden Medienberichten mindestens 78 Menschen ums Leben.
18:34 Uhr – Berichte über neue Angriffe bei Teheran
Es gibt Berichte über neue israelische Angriffe nahe der iranischen Hauptstadt Teheran. Im Süden der Millionenmetropole wurde die Luftabwehr aktiviert, wie die Nachrichtenagentur Mehr berichtete. Zudem gab es Berichte über Explosionen im westlichen Teil der Hauptstadt. Die Gegend westlich der Hauptstadt ist bekannt für militärische Einrichtungen. Ziel könnte ein Luftwaffenstützpunkt gewesen sein.
18:32 Uhr – Öl und Gas deutlich teurer nach Angriff auf Iran
Nach dem israelischen Angriff sind die Preise für Erdöl und Erdgas kräftig gestiegen. In Deutschland kosteten Benzin und Diesel am Freitagnachmittag im Schnitt bereits zwei Cent pro Liter mehr als 24 Stunden zuvor, wie der ADAC mitteilte. Dabei wird es nach Einschätzung des Automobilclubs nicht bleiben. Die Mineralölkonzerne würden die höheren Rohölpreise wahrscheinlich schnell an die Autofahrer weitergeben, sagte ein ADAC-Sprecher.
18:19 Uhr – Irans Außenminister wirft Israel „Staatsterrorismus“ vor
Irans Außenminister Abbas Araghtschi sieht in den gezielten Tötungen von iranischen Militärangehörigen und Atomwissenschaftlern durch die israelischen Angriffe auf sein Land „klare Beispiele für Staatsterrorismus“. Teheran habe daher gemäß der Charta der Vereinten Nationen das Recht auf Selbstverteidigung, schrieb Araghtschi in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat, in dem er die Ansetzung einer Dringlichkeitssitzung im höchsten UN-Gremium forderte.
„Dieses Recht ist nicht verhandelbar“, betonte Araghtschi. Israel werde „diese fahrlässige Aggression und die gravierende strategische Fehleinschätzung, die es gemacht hat, zutiefst bereuen“. Der iranische Chefdiplomat rief den Sicherheitsrat auf, dringliche und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, „um das israelische Regime für dessen Verbrechen umfänglich zur Rechenschaft zu ziehen“.
18:13 Uhr – Klingbeil betont Selbstverteidigungsrecht Israels
Vizekanzler Lars Klingbeil betont nach der Eskalation des Konflikts im Nahen Osten das Selbstverteidigungsrecht Israels. Israel habe das Recht, „seine Existenz zu schützen und sich zu verteidigen“, sagte Klingbeil bei einem Besuch im Handelsraum der Deutschen Börse in Frankfurt. Der Iran habe immer wieder davon geredet, die Existenz Israels auslöschen zu wollen. Das Nuklearprogramm, das im Iran betrieben worden sei, sei „eine Bedrohung für Israel“, sagte der SPD-Chef.
„Wir schauen mit Sorge auf die Entwicklung“, sagte Klingbeil. „Wir drängen darauf, dass es zu keiner weiteren Eskalation kommt.“ Die Bundesregierung werde selbst alle diplomatischen Möglichkeiten nutzen, um das zu verhindern.
17:48 Uhr – Iranischer Kommandeur: öffnen bald „Tore der Hölle“ für Israel
Nach der Tötung des Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden hat dessen Nachfolger Israel mit Rache gedroht. „Als Vergeltung für das vergossene Blut von Kommandeuren, Wissenschaftlern und unschuldigen Menschen werden sich schon bald die Tore der Hölle für dieses kindermörderische Regime öffnen“, schrieb der neue Kommandeur der Revolutionsgarden, Generalmajor Mohammed Pakpur, laut der Nachrichtenagentur Isna in einem Schreiben an Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei.
17:28 Uhr – Israels Militär stationiert Truppen in „allen Kampfgebieten“
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in Erwartung eines großen iranischen Vergeltungsangriffs damit begonnen, Truppen in „allen Kampfgebieten“ in Israel zu stationieren. Zudem würden Reservisten aus verschiedenen Militäreinheiten mobilisiert, um „Vorbereitungen für die Verteidigung und Offensive“ zu treffen, teilten die israelischen Streitkräfte am Freitag mit.
17:24 Uhr – Jerusalem im Ausnahmezustand
Die Straßen leer, die meisten Geschäfte geschlossen, Gebetszeiten abgesagt: Nach dem israelischen Großangriff auf den Iran herrscht Ausnahmezustand in Jerusalem. Bei Anspannung und trotziger Gelassenheit zugleich warten die Bewohner nun darauf, wie es weitergeht. In normalen Wochen ist der Freitag der geschäftigste Wochentag – mit muslimischen Freitagsgebeten und Vorbereitungen für den jüdischen Ruhetag Schabbat. Jetzt herrscht weithin Ruhe statt Trubel.
17:13 Uhr – Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats einberufen
Nach den Angriffen berät der UN-Sicherheitsrat am Freitag in einer Dringlichkeitssitzung über die Lage. Das Treffen findet um 21 Uhr MESZ statt, wie der Vorsitz des Sicherheitsrats mitteilte. Nach Diplomatenangaben wurde die Sitzung vom Iran beantragt und wird von Russland und China unterstützt.
17:00 Uhr – Israel: Stehen mit Operation gegen Iran „noch am Anfang“
Nach israelischen Großangriffen auf nukleare und militärische Anlagen im Iran hat Israels Militär weitere Aktionen in Aussicht gestellt. Die Operation stehe „noch am Anfang“, erklärte Armeesprecher Effie Defrin.
16:54 Uhr – Iraner dringen auf Rache
Nach dem israelischen Großangriff auf den Iran sind die Menschen in Teheran wie in Tel Aviv in Aufruhr: „Tod für Israel, Tod für Amerika“, skandieren Bewohner am Freitag im Zentrum der iranischen Hauptstadt, schwenken Landesflaggen und Porträts des Obersten geistlichen Führers Ayatollah Ali Chamenei. In Israel sind viele Menschen unterdessen besorgt über die militärische Eskalation des Konflikts mit dem Erzfeind Iran, bei dem Israel zahlreiche Ziele im ganzen Land angegriffen und die Befehlshaber der iranischen Armee und der Revolutionsgarden getötet hat.
16:39 Uhr – Schiitischer Geistlicher im Irak plädiert für Zurückhaltung
Ein einflussreicher schiitischer Geistlicher im Irak hat seine Landsleute dazu aufgerufen, sich aus dem Konflikt herauszuhalten. Es sei von größter Bedeutung, dass irakisches Territorium nicht als Schlachtfeld für die Kriegsparteien missbraucht werde, hieß es in einer Mitteilung von Muktada al-Sadr, der eine der größten islamistischen Bewegungen im Nahen Osten anführt.
16:07 Uhr – Wadephul in Kairo: Noch Chancen auf Verhandlungslösung
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul sieht ungeachtet der Angriffe Israels auf die iranischen Atomanlagen und der Vergeltungsschläge Teherans noch Chancen für eine Verhandlungslösung. „Es gibt gemeinsame Anstrengungen, um in dieser außerordentlich kritischen Situation zu einer Beruhigung der Lage beizutragen“, sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Badr Abdel-Atti in der Hauptstadt Kairo. Er fügte hinzu: „Niemand möchte eine weitere Eskalation der Lage, insbesondere militärisch, hier in der Region.“
Abdel-Atti sagte, es werde keine Sicherheit und Stabilität in der Region durch den Einsatz von Gewalt geben. Machtillusionen würden weder Israel noch irgendeiner anderen Partei in der Gegend Sicherheit verschaffen. Er fügte hinzu: „Es wird keine Lösung in der Region geben ohne die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates mit Ostjerusalem als Hauptstadt.“
16:00 Uhr – USA verlagern vor möglichen Angriffen des Irans Schiffe
Die USA ändern nach den israelischen Angriffen und angesichts eines möglichen Großangriffs durch Teheran den Standort von Kriegsschiffen im Nahen Osten. Die US-Marine habe den Zerstörer „USS Thomas Hudner“ angewiesen, in Richtung östliches Mittelmeer zu fahren, verlautete am Freitag aus US-Regierungskreisen. Zudem sei ein weiterer Zerstörer aufgefordert worden, sich in Bewegung zu setzen, um bei Bedarf verfügbar zu sein.
15:55 Uhr – Iran: „Starke Detonation“ nahe Luftwaffenbasis zu hören
Im Iran ist am Freitagnachmittag in der Nähe einer Militärbasis eine laute Detonation zu hören gewesen. „Vor einigen Stunden war eine starke Detonation in der Nähe von Hamedan zu hören“, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Irna. Ihren Informationen zufolge sei sie “in der Nähe der Luftwaffenbasis Nojeh” zu hören gewesen. Die westiranische Stadt Hamedan ist rund 300 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt.
15:51 Uhr – Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Israel
Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach Israel und in die palästinensischen Gebiete. „Deutsche Staatsangehörige, die sich derzeit im Gazastreifen oder im Westjordanland aufhalten, sollten – sofern möglich – ausreisen“, heißt es im aktuellen Reise- und Sicherheitshinweis. „Israel befindet sich weiterhin formell im Kriegszustand.“
15:35 Uhr – Unsicherheit treibt Goldpreis in die Höhe
Die Unsicherheit an den Märkten infolge der israelischen Angriffe treibt den Goldpreis in die Höhe. Das Edelmetall näherte sich am Freitag der Rekordmarke von 3500 Dollar pro Unze, gegen Mittag notierte der Kurs bei rund 3430 Dollar.
15:05 Uhr – Erdogan: Israel will die Welt in eine „Katastrophe“ stürzen
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warnt angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran, Israel wolle die Welt in eine „Katastrophe“ stürzen und die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Israels „Verbrechertum“ zu beenden.
15:01 Uhr – Berichte über 78 Tote nach Angriffen in Provinz Teheran
Bei dem israelischen Großangriff im Iran sind alleine in der Provinz Teheran nach Medienberichten mindestens 78 Menschen getötet worden. 329 Menschen seien verletzt worden, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Offizielle Angaben über Opfer gab es zunächst nicht. Ziel der israelischen Angriffe in Teheran waren neben Militäreinrichtungen vor allem hochrangige Offiziere.
14:26 Uhr – Trump nennt Angriff „ausgezeichnet“ und bietet zweite Chance an
US-Präsident Donald Trump hat sich laut ABC News positiv über den israelischen Angriff geäußert. „Ich denke, es war ausgezeichnet“, sagte Trump demnach in einem Telefongespräch mit dem Sender. „Wir haben ihnen eine Chance gegeben und sie haben sie nicht genutzt.“ Iran sei so hart getroffen worden, wie man nur getroffen werden könne. „Und es wird noch mehr kommen. Sehr viel mehr.“
Auf die Frage, ob die USA in irgendeiner Weise an dem Angriff beteiligt waren, antwortete Trump dem Sender zufolge: „Dazu möchte ich mich nicht äußern.“
Auf der Plattform Truth Social betonte Trump in einem neuen Post zudem, dass er dem Iran vor zwei Monaten ein Ultimatum von 60 Tagen gestellt habe, um einen „Deal“ zu machen. „Sie hätten es tun sollen! Heute ist Tag 61“, schrieb er. Das Land hätte einfach nicht getan, was er ihnen gesagt habe. „Jetzt haben sie vielleicht eine zweite Chance!“
14:07 Uhr – Irans Präsident Peseschkian: Israel werde seinen Angriff „bereuen“
Irans Präsident Massud Peseschkian hat Israel mit Vergeltung gedroht. „Die iranische Nation und die Verantwortlichen des Landes werden angesichts dieses Verbrechens nicht schweigen“, sagte Peseschkian in einer Videobotschaft, die vom iranischen Staatsfernsehen ausgestrahlt wurde. Die „legitime und starke Reaktion“ der Islamischen Republik werde „den Feind seine dumme Tat bereuen lassen“, fügte der Präsident hinzu.
Iranische Sicherheitskreise wiesen indes laut amtlicher Nachrichtenagentur Fars die israelische Darstellung zurück, es seien Drohnen auf den Weg nach Israel gebracht worden. Neben Israel hatte auch Jordanien den Abschuss mehrer Drohnen gemeldet. Die iranische Vergeltung werde „in naher Zukunft“ kommen, hieß es.
13:45 Uhr – Israel schließt weltweit Botschaften und Konsulate
Israel schließt vor dem Hintergrund des Großangriffs gegen den Iran weltweit alle Botschaften und Konsulate. Das teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem mit. Auch die Botschaft in Berlin bleibt auf unbestimmte Zeit geschlossen.
13:30 Uhr – Dobrindt hält Angriffe für „dienlich“ – Kretschmer: „Auch Israel kann sich ins Unrecht setzen“
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte zum Abschluss der Innenministerkonferenz (IMK) in Bremerhaven, er sei zu dem Ergebnis gekommen, „dass die von Israel heute Nacht durchgeführten Maßnahmen und Operationen der Sicherheit und der Existenz Israels dienlich sind“.
Anders äußerte sich der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer. Der CDU-Vize warnte Israel gegenüber WELT TV davor, seinen Ruf als Demokratie und Rechtsstaat aufs Spiel zu setzen. „Es ist eine große Spirale der Gewalt. Und ich finde es richtig, dass wir auch als Deutschland jetzt (…) deutlich machen, dass alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit ist“, sagte Kretschmer. Angesichts dessen, was im Gaza-Streifen passiere und nun im Iran, spüre und beschäftige das die deutsche Bevölkerung. Auch Israel könne „sich ins Unrecht setzen“. „Es liegt sehr an Israel, diesen großen Ruf, den dieses Land hat – einzige Demokratie, einziger Rechtsstaat im Nahen Osten – nicht zu verspielen.“
13:08 Uhr – Iran bestätigt Tod von Raketenprogrammchef der Revolutionsgarden
Israel hat bei seinem nächtlichen Großangriff weitere iranische Topmilitärs getötet. Teheran bestätigte den Tod von Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh, dem Chef des Raketenprogramms der iranischen Revolutionsgarde.
Laut Israel kam fast die gesamte Führung der Revolutionsgarden-Luftwaffe bei dem Schlag ums leben. „Der Verteidigungsminister wurde darüber informiert, dass der Großteil der Führung der Luftwaffe der Revolutionsgarden während einer Sitzung in ihrem unterirdischen Hauptquartier neutralisiert wurde“, erklärte das israelische Verteidigungsministerium. Die Luftwaffe der Revolutionsgarden ist unter anderem an der Überwachung des iranischen Luftraums und der Kontrolle des ballistischen Raketenarsenals des Landes beteiligt.
12:56 Uhr – Russland wirft Israel „Gräueltaten“ vor
Das russische Außenministerium hat die israelischen Angriffe als „Gräueltaten“ und Verstoß gegen UN-Recht scharf verurteilt. „Unprovozierte Militärschläge gegen einen souveränen UN-Mitgliedstaat, seine Bürger, friedlich schlafende Städte und Infrastruktureinrichtungen für Kernenergie sind kategorisch inakzeptabel“, teilte das Ministerium in Moskau mit. „Die internationale Gemeinschaft kann es sich nicht leisten, gegenüber solchen Gräueltaten gleichgültig zu sein.“ Russland erwarte von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine Aufklärung über mögliche radiologische Folgen der Schläge gegen die Nuklearanlagen.
Russland, das selbst in der Kritik steht, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu führen, warnte vor einem Flächenbrand in der Region und vor einer Gefahr für die internationale Sicherheit. Es sei besonders „zynisch“, dass Israel mit seinen Angriffen inmitten laufender Verhandlungen auch zwischen Washington und Teheran zum umstrittenen iranischen Atomprogramm begonnen habe.
12:49 Uhr – Merz telefoniert mit Macron und Starmer
Die Staats- und Regierungschefs der E3, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, beraten über die Entwicklungen im Nahen Osten, wie der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, in Berlin mitteilt. Kanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer würden „in diesen Minuten ein Telefonat dazu führen“.
12:14 Uhr – Berichte über neue israelische Angriffe – Trump drängt Iran
Israel hat Medienberichten zufolge eine neue Welle von Angriffen auf den Iran ausgeführt. Explosionen ereigneten sich unter anderem in den Millionenstädten Tabris, Schiras und bei der Atomanlage Natans, wie iranische Medien berichteten. Auch israelische Medien berichteten von einem Angriff auf Tabris. Der Angriff habe dem Militärflughafen dort gegolten.
US-Präsident Donald Trump postete zeitgleich auf Truth Social einen Beitrag, in dem er vorhersagte, dass die zweite Angriffswelle „noch brutaler“ werde als die erste. Trump drängte die iranische Führung zum Einlenken im Atomstreit. Es habe bereits viel Tod und Zerstörung gegeben, aber noch sei Zeit, dieses „Gemetzel“ zu beenden, schrieb Trump. „Der Iran muss einen Deal eingehen, bevor nichts mehr übrig ist.“
11:59 Uhr – Israel meldet Treffer der unterirdischen Anlagen für Urananreicherung in Natans
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge bei ihrem Angriff auch unterirdische Anlagen für die Urananreicherung in der Atomanlage Natans getroffen. Zudem sei „wichtige Infrastruktur“ in der Anlage angegriffen worden, „die ihren Betrieb und die Weiterentwicklung des Atomwaffenprojekts des iranischen Regimes ermöglicht“, hieß es an einer Erklärung der israelischen Streitkräfte. Es handele sich um „die größte Uran-Anreicherungsstätte“ des Iran.
Der oberste UN-Atomwächter, Rafael Grossi, hatte zuvor den israelischen Präsidenten Izchak Herzog über „schwere Schäden“ an der Anlage informiert. Die iranische Atomenergiebehörde bestätigte Schäden, die „größtenteils“ über dem Erdboden entstanden seien. „Die Schäden sind größtenteils an der Oberfläche“, sagte Behördensprecher Behruz Kamalvandi. Es habe an der Anlage „keine Verletzten“ gegeben.
11:33 Uhr – Irans Außenminister spricht von „Kriegserklärung“
Die Führung in Teheran wertet den Angriff Israels als „Kriegserklärung“. Das iranische Außenministerium teilte mit, Außenminister Abbas Araghtschi habe in einem Brief an die Vereinten Nationen den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, sich sofort mit dem Vorfall zu befassen. Der Minister erklärte demnach weiter, die Angriffe auf militärische Einrichtungen und Atomanlagen im Iran seien eine „Kriegserklärung“ Israels.
11:30 Uhr – Chamenei ernennt Nachfolger für getötete Chefs von Revolutionsgarden und Armee
Nach dem Tod von Revolutionsgarden-Chef Hossein Salami und Armeechef Mohammed Bagheri hat Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei deren Nachfolger bekannt gegeben. In zwei separaten Dekreten ernannte er Mohammad Pakpour zum neuen Chef der Islamischen Revolutionsgarden und Abdolrahim Mousawi zum neuen Armeechef.
11:28 Uhr – Wadephul kritisiert Irans Gegenschlag scharf
„Zur Stunde greift Iran Israel mit hunderten Drohnen an. Es gibt Berichte über erste Verletzte. Diese Entwicklungen sind mehr als besorgniserregend“, sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch in Kairo. Er fügte kritisierte: „Den unterschiedslosen iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet verurteilen wir auch das Schärfste.“
11:21 Uhr – Krisenstab der Bundesregierung trifft sich
Nach den israelischen Angriffen auf den Iran kommt der Krisenstab der Bundesregierung in Berlin zusammen, um über konkrete Reaktionen zu beraten. Außenminister Johann Wadephul sagte bei einem Besuch in Kairo, dass das Gremium „in der kommenden Stunde“ tagen und die „angemessenen Maßnahmen“ beschließen werde.
Auf die Frage, was die neue Situation für das Botschaftspersonal in Israel und anderen Ländern der Region bedeute, sagte der CDU-Politiker: „Wir werden natürlich Sicherheit walten lassen, aber wir müssen auch konsularische Grundfähigkeiten in den Botschaften aufrechterhalten.“ Nach der Tagung des Krisenstabs werde über die Maßnahmen informiert. Wadephul appellierte an alle Staatsangehörigen in der Region, die Reisehinweise des Auswärtigen Amts zu verfolgen.
11:09 Uhr – Doch keine Entwarnung in Israel
Die israelische Militäroperation gegen den Iran ist noch nicht abgeschlossen. „Wir sind bereit, noch tagelang weiterzumachen“, sagte ein israelischer Militärfunktionär: „Wir sind bereit für jedes Szenario.“ Auch für die israelische Zivilbevölkerung bestehe weiterhin Gefahr. Noch nicht alle vom Iran gestartete Drohnen seien abgefangen worden. „Aber es wurde eine große Zahl zerstört“, erklärte der Funktionär nach Informationen von WELT.
10:55 Uhr – Mossad brachte angeblich Waffen im Iran in Stellung
Sonderkommandos des israelischen Geheimdienstes Mossad haben Sicherheitskreisen zufolge den Luftangriff auf den Iran mit mehreren verdeckten Einsätzen tief im Landesinneren der Islamischen Republik vorbereitet. Dabei seien unter anderem Präzisionswaffen gegen die iranische Luftabwehr in Stellung gebracht worden, heißt es aus israelischen Sicherheitskreisen. Auch sei dabei eine Startposition für Angriffsdrohnen in der Nähe der iranischen Hauptstadt Teheran eingerichtet worden.
Ein hochrangiger Militärfunktionär wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Laut WELT sagte er: „Ich würde sagen, dass Israel den Iran in dieser Nacht überraschen konnte. Der Iran plant seit Jahren, uns zu vernichten, und hat diesbezüglich auch Maßnahmen ergriffen. Sie dachten, sie hätten einen geheimen Plan, mit dem sie eine Atombombe bauen könnten, ohne dass wir davon erfahren würden.“
10:47 Uhr – Israel droht allen Feinden mit Vernichtung
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz droht allen Feinden Israels mit der Vernichtung. Die gezielten Angriffe auf hochrangige Kommandeure der iranischen Revolutionsgarden und der iranischen Armee sowie iranische Atomwissenschaftler, die alle an der Umsetzung eines „Plans zur Zerstörung Israels“ beteiligt gewesen seien, sendeten eine „starke und klare Botschaft“ aus, erklärte Katz. Wer auf die „Zerstörung Israels“ hinarbeite, werde „eliminiert“.
10:27 Uhr – Alle iranischen Drohnen abgefangen?
Die rund 100 vom Iran in Richtung Israel gestartete Drohnen sind laut dem israelischen Nachrichtenportal „ynet“ abgefangen worden. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht dazu. Das israelische Heimatschutzkommando teilte jedoch mit, es sei nicht mehr nötig, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.
10:19 Uhr – Iranische Armee: „Keine Grenzen“ bei Gegenschlag
Die iranische Armee erklärt, bei ihrer Reaktion auf die israelischen Angriffe werde es „keine Grenzen“ geben. „Jetzt, da das Terrorregime (…) alle roten Linien überschritten hat, gibt es keine Grenzen bei der Reaktion auf dieses Verbrechen“, hieß es am Freitag in einer Erklärung der Armee.
Die iranische Regierung betonte, die Angriffe machten deutlich, dass Teheran Fortschritte bei der Urananreicherung und beim Raketenbau machen müsse. „Man sollte mit solch einem räuberischen Regime nur in der Sprache der Macht sprechen“, hieß es in einer Regierungserklärung. „Die Welt versteht jetzt besser, dass der Iran auf seinem Recht auf Anreicherung, Atomtechnologie und Raketenausrüstung besteht.“
10:10 Uhr – Israel zielte auch auf iranisches Luftabwehrsystem
In den vergangenen Stunden hat die israelische Armee nach eigenen Angaben das iranische Luftabwehrsystem im Westen des Irans angegriffen. Im Zuge der Angriffe seien Radaranlagen sowie Abschussrampen für Boden-Luft-Raketen zerstört worden, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Ziel dieser Angriffe auf das iranische Luftabwehrsystem sei es, der Luftwaffe Handlungsfreiheit bei möglichen weiteren Angriffen im Iran zu verschaffen. Die iranische Nachrichtenagentur Isna meldete zuvor Angriffe in diesem Gebiet. Dabei seien mindestens zwei Menschen in der Provinz Ost-Aserbaidschan ums Leben gekommen. In der Provinz im Nordwesten des Landes habe Israel unter anderem eine Radaranlage und zwei Baracken angegriffen. Ob es sich bei den Opfern der Angriffe um Militärangehörige handelt, war zunächst unklar.
Israel hatte nach Militärangaben in der Nacht mit etwa 200 Kampfflugzeugen mehr als 100 Ziele im Iran angegriffen, darunter die iranischen Atomanlagen. Dabei seien 330 verschiedene Munitionsarten eingesetzt worden, erklärte ein Sprecher.
10:05 Uhr – Israelische Airlines bringen Flugzeuge außer Landes
Die Fluggesellschaften El Al, Israir und Arkia trafen diese Entscheidung wenige Stunden nach dem israelischen Angriff auf den Iran als Vorbereitung auf mögliche Vergeltungsschläge. Die Maschinen flogen ohne Passagiere ins Ausland, erklärte ein Sprecher des Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv. Der Flughafen wurde bis auf Weiteres geschlossen. Israir teilte mit, man verlege die Flugzeuge im Rahmen eines Notfallplans, der in den vergangenen Tagen erarbeitet worden sei. El Al erklärte, man bringe die Flugzeuge zu Zielen außerhalb Israels.
09:45 Uhr – Merz warnt vor Destabilisierung der gesamten Region
Nach Israels Angriffen auf den Iran drängt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die Konfliktparteien zur Zurückhaltung und warnt vor einer Eskalation in der Region. „Wir rufen beide Seiten auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen und die gesamte Region destabilisieren können“, erklärte Merz. Deutschland stehe bereit, mit allen verfügbaren diplomatischen Mitteln auf die Konfliktparteien einzuwirken.
Er sei von Ministerpräsident Netanjahu über die Angriffe informiert worden, anschließend habe das Sicherheitskabinett beraten. Irans Nuklearprogramm sei eine ernsthafte Bedrohung für die gesamte Region, insbesondere für Israel. „Wir bekräftigen, dass Israel das Recht hat, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen“, sagte Merz laut Mitteilung.
09:35 Uhr – Iran fordert Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates
Der Iran hat in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung gefordert. Die Ständige Vertretung der Islamischen Republik Iran bei den Vereinten Nationen habe einen dringenden Brief an den Sicherheitsrat geschickt, in dem sie die Angriffe Israels auf Atomanlagen und die Tötung von Militärangehörigen verurteile und eine Dringlichkeitssitzung fordere, um auf die „offensichtliche Aggression des zionistischen Regimes“ zu reagieren, berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna.
09:33 Uhr – Jordanien zerstört laut Staatsmedien iranische Geschosse
Die jordanischen Streitkräfte fangen staatlichen Medien zufolge iranische Drohnen und Raketen ab. In der Hauptstadt Amman heulten am Morgen die Sirenen, während iranische Geschosse in Richtung Israel flogen. Ein hoher Militärvertreter sagte der staatlichen Nachrichtenagentur, militärische Einschätzungen deuteten darauf hin, dass die Raketen und Drohnen wahrscheinlich auf jordanischem Gebiet niedergehen könnten, auch in bewohnten Gebieten. Sie seien daher eine Bedrohung für die Sicherheit der Zivilbevölkerung.
09:32 Uhr – Iran meldet mindestens 50 Verletzte
Bei den israelischen Angriffen sind nach Berichten iranischer Staatsmedien mindestens 50 Menschen verletzt worden, unter ihnen viele Frauen und Kinder. Unter den etwa 50 Verletzten, die nach dem Angriff in ein Krankenhaus in Teheran eingeliefert worden seien, seien mindestens 35 Frauen und Kinder, berichtete das Staatsfernsehen. Tote meldete der Sender zunächst nicht
09:20 Uhr – Großbritannien ruft zur Zurückhaltung auf
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer warnt nach Beginn des israelischen Großangriffs vor einer weiteren Eskalation. „Wir rufen alle Parteien dazu auf, einen Schritt zurückzutreten und sofort Spannungen abzubauen“, teilte er auf X mit. „Eine Eskalation hilft niemandem in der Region.“ Stabilität im Nahen Osten müsse Priorität haben und sie setzten sich bei Partnern für eine Deeskalation ein. „Jetzt ist die Zeit für Zurückhaltung, Ruhe und eine Rückkehr zur Diplomatie.“ Auch Frankreich und China riefen zur Deeskalation auf.
09:10 Uhr – Israels Außenminister telefoniert mit Wadephul
Eines der ersten Gespräche des israelischen Außenministers Gideon Saar war laut Ministeriumsangaben am frühen Morgen ein Telefonat mit Bundesaußenminister Johann Wadephul. Der CDU-Politiker wollte im im Rahmen seiner Nahost-Reise eigentlich ebenfalls nach Israel reisen. Zunächst war unklar, ob es dabei bleibt.
Außenminister Saar informierte demnach Wadephul über den einstimmigen Kabinettsbeschluss, die „unmittelbare existenzielle Bedrohung für unser Volk“ durch eine IDF-Operation zu beseitigen. „Wir haben diese Entscheidung im letztmöglichen Moment getroffen, nachdem alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft worden waren. (…) Der jüngste IAEO-Bericht unterstreicht die Schwere der iranischen Verstöße. Wir wissen, dass schwierige Tage vor uns liegen, aber wir hatten keine andere Wahl“, hieß es.
09:07 Uhr – Erdgaspreis springt in die Höhe
Der Preis für Erdgas ist nach dem Angriff Israels deutlich gestiegen. Zum Handelsauftakt sprang die Notierung für den richtungweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam bis auf 38,24 Euro je Megawattstunde (MWh). Das sind fast fünf Prozent mehr als am Vortag und der höchste Preis seit Anfang April.
Abwärts ging es dagegen beim deutschen Leitindex. Der Dax sank kurz nach dem Handelsstart um 1,24 Prozent auf 23.477 Punkte.
09:03 Uhr – Saudi-Arabien verurteilt „unverhohlene israelische Aggression“
Saudi-Arabien hat die israelischen Angriffe auf den Iran scharf kritisiert. Das Königreich verurteile die „unverhohlene israelische Aggression“ gegen die „brüderliche“ Islamische Republik Iran auf das Schärfste, erklärte das Außenministerium in Riad. Die Angriffe auf den Iran „untergraben seine Souveränität und Sicherheit und stellen einen klaren Verstoß gegen internationale Gesetze und Normen dar“, fügte das Ministerium hinzu. Es rief die internationale Gemeinschaft und den UN-Sicherheitsrat auf, „diese Aggression sofort zu stoppen“.
Saudi-Arabien und Iran waren in regionalen Konflikten lange Zeit Gegner. Seit einer von China vermittelten Annäherung 2023 hat sich das Verhältnis jedoch deutlich entspannt. Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen haben beide Länder ihren Austausch intensiviert.
08:56 Uhr – „Bleiben Sie zu Hause“ – Seibert warnt Deutsche in Israel
Deutschlands Botschafter in Israel, Steffen Seibert, ruft alle Bundesbürgerinnen und Bundesbürger in dem Land dringend zur Vorsicht auf. Es gelte eine erhöhte Warnstufe, schrieb er auf X. Alle nicht unbedingt nötigen Aktivitäten wie Schule, Arbeit und Veranstaltungen seien abgesagt. „Bleiben Sie fürs Erste zu Hause, folgen Sie den Sicherheitshinweisen.“
Das israelische Gesundheitsministerium forderte die Krankenhäuser des Landes Medienberichten zufolge auf, ihre Behandlungen in unterirdische Standorte und geschützte Bereiche zu verlegen. Die Bevölkerung sei aufgerufen, bei aufschiebbaren Behandlungen nicht in die Kliniken zu gehen, berichtete die „Times of Israel“. Die Kliniken hätten alle nicht dringend erforderlichen Behandlungen und Operationen abgesagt.
08:54 Uhr – Mützenich sieht „große Eskalationsgefahr“
Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich warnt vor einem Flächenbrand im Nahen Osten. Der Militäreinsatz bedeute „eine große Eskalationsgefahr“, sagte Mützenich im Deutschlandfunk. Er sehe „große Gefahren in diesen Stunden und Minuten und in den nächsten Tagen“ und er hoffe, dass die Großmächte auf der Welt „klug genug sind, so gut wie möglich noch deeskalierend zu wirken“.
Israel habe „natürlich ein Selbstverteidigungsrecht“, sagte Mützenich. Dieses sei aber gebunden an eine „unmittelbar bevorstehende Gefahr einer existenziellen Bedrohung“, führte der Außenexperte aus. „Ob die durch den Iran in den letzten Stunden bestanden hat, das entzieht sich meiner Kenntnis.“ Zumindest aber deuteten keine öffentlich verfügbaren Informationen darauf hin, „dass der Iran Israel angreifen würde“. Daher werde das auch im UN-Sicherheitsrat zur Sprache kommen.
Irans Atomprogramm sei „mit Sicherheit gefährlich“. Es sei aber auch „bittere Wahrheit”, dass immer mehr Länder „zu nationalen Eigenmächtigkeiten greifen, die eigentlich in der Aufgabe der internationalen Gemeinschaft und insbesondere des Sicherheitsrats stehen“.
08:52 Uhr – Jordanien und Irak sperren Luftraum
Jordanien und der Irak haben wegen der israelischen Angriffe auf den Iran ihren Luftraum geschlossen und den Flugverkehr ausgesetzt. Starts, Landungen und Überflüge seien angesichts der „regionalen Eskalation“ bis auf Weiteres aus Sicherheitsgründen untersagt, teilte die Luftfahrtbehörde in Amman mit. Jordanien werde zudem keine Verletzung seines Luftraums zulassen, sagte Regierungssprecher Mohammed Momani.
Der Irak, der an den Iran grenzt, sperrte seinen Luftraum ebenfalls. Zudem werde der Flugverkehr auf allen irakischen Flughäfen eingestellt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Verkehrsministerium in Bagdad.
08:49 Uhr – Israel meldet Drohnen-Abschuss
Israels Militär hat nach eigenen Angaben iranische Drohnen außerhalb des israelischen Territoriums abgefangen. Es bestätigt damit einen Bericht des israelischen Senders KAN. Demnach hat das Militär damit begonnen, iranische Drohnen über Syrien abzuschießen.
08:33 Uhr – Zypern aktiviert Evakuierungsplan für Nahen Osten
Die Republik Zypern aktiviert einen umfassenden Notfallplan, um im Falle einer weiteren militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran Evakuierungen zu unterstützen. Wie Regierungssprecher Konstantinos Letymbiotis auf der Plattform X und im zyprischen Rundfunk RIK mitteilte, richtet sich der Plan an Bürger aus der EU, aber auch aus anderen Staaten.
08:27 Uhr – Airlines leiten nach Israels Angriff auf Iran zahlreiche Flüge um
Fluggesellschaften meiden den Luftraum in der Region gemieden. Mehrere Airlines leiteten Flüge über Israel, Iran und Irak aus Sicherheitsgründen um oder strichen sie ganz, wie Daten von „Flightradar24“ zeigten. In Israel wurde der Großflughafen Ben Gurion in Tel Aviv bis auf Weiteres geschlossen. Die israelische Fluggesellschaft El Al setzte ihre Flüge von und nach Israel aus. Der iranische Luftraum wurde laut Staatsmedien ebenfalls geschlossen, ebenso wie der Jordaniens und des Irak. Der Irak stellte zudem den Betrieb an seinen Flughäfen ein.
08:11 Uhr – IAEA: Keine erhöhte Strahlung nach Angriff auf Atomanlage
Bei der von Israel angegriffenen Uran-Anreicherungsanlage Natans im Iran sind bislang keine erhöhten Strahlenwerte festgestellt worden. Das berichtete die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien nach Informationen iranischer Behörden. Die Behörden hätten der IAEA auch mitgeteilt, dass das Kernkraftwerk Buschehr, das am Persischen Golf liegt, nicht angegriffen worden sei, hieß es.
07:55 Uhr – Staatsmedien: Sechs Atomwissenschaftler im Iran getötet
Bei dem israelischen Angriff wurden iranischen Staatsmedien zufolge sechs Atomwissenschaftler getötet. Unter den Toten sind drei Professoren der Fakultät für Nukleartechnik der Schahid-Beheschti-Universität, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Ein weiterer Nuklearwissenschaftler wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau getötet. Die weiteren Toten sind Mohammed Mehdi Tehrantschi, Professor für Physik, sowie Fereydun Abbasi, der frühere Leiter des iranischen Atomprogramms.
07:24 Uhr – Israels Militär: Iran stand mit Atomprogramm vor entscheidendem Schritt
Das israelische Militär führt seine Begründung für den Angriff auf den Iran weiter aus. Der Iran habe mit seinem Nuklearprogramm vor einem entscheidenden Schritt gestanden, erklärte das Militär. Neue Geheimdienstinformationen hätten gezeigt, dass das Land bei der Entwicklung einer Atombombe kurz vor einem „point of no return“ gestanden habe.
Im Streit über das iranische Atomprogramm ging es seit Jahren um die Uran-Anreicherung in der Islamischen Republik. Uran kann je nach Anreicherungsgrad zur Herstellung von Brennstoffen für Kernkraftwerke oder für den Bau von Atomwaffen genutzt werden. Die USA und andere westliche Staaten werfen dem Iran vor, unter dem Vorwand einer zivilen Atomnutzung nach Nuklearwaffen zu streben. Der Iran weist dies zurück.
07:22 Uhr – Israelisches Militär: Mehr als 100 Ziele im Iran angegriffen
Das israelische Militär griff nach eigenen Angaben in der Nacht mehr als 100 Ziele im Iran an. An dem Einsatz seien 200 Kampfjets beteiligt gewesen, teilt ein Militärsprecher mit.
07:11 Uhr – Israels Armee meldet rund 100 vom Iran gestartete Drohnen
Der Iran hat nach Angaben des israelischen Militärs in den vergangenen Stunden mehr als 100 Drohnen in Richtung Israel abgeschossen. Die Armee sowie die Abwehrsysteme des Militärs arbeiteten daran, diese abzuschießen, sagte Israels Militärsprecher Effie Defrin.
06:44 Uhr – Irans Generalstabschef bei Israels Angriff getötet
Der Iran bestätigt den Tod seines Generalstabschefs. Generalmajor Mohammed Bagheri wurde bei dem nächtlichen israelischen Angriff getötet, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Zuvor hatte die staatliche Nachrichtenagentur Irna noch erklärt, dass Bagheri sich unversehrt in einer Kommandozentrale befinde. Neben dem Generalmajor tötete Israel bei dem Großangriff auch weitere Offiziere, darunter auch den Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden, Hussein Salami.
06:42 Uhr – Tote und Verletzte bei Angriff im Nordwesten Irans
Bei dem Großangriff im Iran bombardierte Israel auch Ziele im Nordwesten des Landes. In Tabris, der Hauptstadt der Provinz Ost-Aserbaidschan, kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, wie die Nachrichtenagentur Isna berichtete. Zudem gab es mehrere Verletzte. In der Provinz im Nordwesten des Landes habe Israel unter anderem eine Radaranlage und zwei Baracken angegriffen. Ob es sich bei den Opfern um Militärangehörige handelt, war zunächst unklar.
06:28 Uhr – Israel bereitet sich auf Vergeltungsschlag vor – Ausnahmezustand verhängt
Israel bereitet sich nach den Angaben zweier Behördenvertreter auf einen Gegenangriff des Iran in den nächsten Stunden vor. Teil eines Vergeltungsschlags könnten Hunderte ballistische Raketen sein, sagten sie. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte die Bevölkerung, dass die Menschen möglicherweise längere Zeit in Schutzräumen verbringen müssten. Sie sollten sich nach den Vorgaben des Militärs richten. Israel verhängte den Ausnahmezustand. Das Heimatfrontkommando ordnete an, dass Bildungseinrichtungen, Arbeitsstätten und Geschäfte bis auf Weiteres geschlossen bleiben müssen.
05:34 Uhr – Iranische Revolutionsgarden drohen den USA und Israel
Die iranischen Revolutionsgarden drohen Israel nach der Tötung ihres Oberbefehlshabers Hossein Salami mit Konsequenzen. Israel werde einen hohen Preis dafür zahlen, heißt es in einer Erklärung der Garden. Der israelische Angriff sei mit vollem Wissen und Unterstützung der „niederträchtigen Herrscher im Weißen Haus und des terroristischen US-Regimes“ erfolgt. Die erklärten Feinde Irans sollten mit einer entschlossenen Vergeltung rechnen.
05:25 Uhr – Ajatollah kündigt Vergeltung an
Der Oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, kündigte Vergeltung an. Chamenei erklärte laut Staatsmedien, Israel habe ein Verbrechen gegen den Iran begangen und seine „abscheuliche Natur“ gezeigt. Es werde deswegen eine harte Strafe erhalten. „Mit diesem Angriff hat das zionistische Regime sich selbst ein bitteres Schicksal bereitet, auf das es sich definitiv gefasst machen kann“, sagte Chamenei in einer Erklärung.
05:24 Uhr – IAEA bestätigt Angriff auf Atomanlage in Natans
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat bestätigt, dass die iranische Atomanlage Natans zu den Zielen der israelischen Angriffe auf den Iran gehört. Man beobachte die Lage im Iran genau. Diese sei „zutiefst besorgniserregend“. Die IAEA stehe wegen der Strahlenwerte mit den iranischen Behörden in Kontakt und sei auch mit ihren Inspektoren im Iran in Verbindung.
04:10 Uhr – Zwei iranische Atomwissenschaftler getötet
Nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens wurden die bekannten Atomwissenschaftler Fereydoun Abbasi-Davani und Mohammad Mehdi Teheranchi am Freitag bei einem israelischen Angriff getötet.
04:00 Uhr – Bericht: Mossad führt Sabotageaktionen durch
Neben den Angriffen der israelischen Luftwaffe hat Israels Geheimdienst Mossad einem Medienbericht zufolge auch eine Reihe von verdeckten Sabotageakten im Iran eingeleitet. Dies berichtete „Axios“-Reporter Barak Ravid unter Berufung auf einen hohen israelischen Regierungsmitarbeiter.
03:24 Uhr – Offenbar auch Wohngebiete in Teheran getroffen
Israel traf nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens bei seinen Angriffen auch Wohngebiete in Teheran und anderen Städten. Dabei seien auch Kinder getötet worden. Außerdem sei das Hauptquartier der Revolutionsgarden getroffen worden.
03:25 Uhr – Irak sperrt Luftraum
Der Irak hat wegen des Angriffs Israels auf den Iran der staatlichen Nachrichtenagentur zufolge seinen Luftraum gesperrt und den Luftverkehr auf allen irakischen Flughäfen eingestellt.
03:15 Uhr – Netanjahu: „Diese Operation wird noch viele Tage weitergehen“
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnet den Angriff Israels auf den Iran als entscheidenden Moment in der Geschichte Israels bezeichnet. „Diese Operation wird noch viele Tage weitergehen“, sagte er. „Wir haben das Herz der iranischen Kernwaffenanreicherung getroffen.“ Israelische Piloten hätten die iranische Hauptanreicherungsanlage Natans beschossen. Der Schlag gegen den Iran werde Irans Atominfrastruktur und seine militärische Stärke schaden, so Netanjahu weiter. „Wir kämpfen nicht gegen die iranische Bevölkerung, wir kämpfen gegen die iranische Diktatur.“
03:05 Uhr – Rubio: USA nicht beteiligt
US-Außenminister Marco Rubio erklärt, die USA seien nicht am Angriff Israels auf den Iran beteiligt. Es handele sich um eine unilaterale Aktion. Oberste Priorität der US-Regierung sei der Schutz amerikanischer Streitkräfte in der Region. Israel habe die USA darüber informiert, dass es diese Aktion für seine Selbstverteidigung für notwendig halte. US-Präsident Donald Trump und seine Regierung hätten alle erforderlichen Schritte zum Schutz der US-Truppen unternommen und stünden in engem Kontakt mit regionalen Partnern. „Lassen Sie es mich klar sagen: Der Iran sollte keine US-Ziele oder Personal angreifen“, fügte er hinzu.
02:55 Uhr – Israel greift dutzende Ziele im Iran an
Israel greift nach eigenen Angaben dutzende militärische und nukleare Ziele im Iran an. Ein Vertreter des israelischen Militärs erklärt, das iranische Atomprogramm stelle eine existenzielle Bedrohung für Israel dar. Teheran betreibe ein geheimes Programm zum Bau von Atomwaffen und verfüge über genügend Material zur Herstellung von 15 Atombomben. Die Operationen dauerten an. Israel sei auf eine iranische Vergeltung vorbereitet.
00:30 Uhr – Trump: USA nicht beteiligt
Die Regierung von Präsident Donald Trump hat der israelischen Regierung mitgeteilt, dass die USA nicht direkt an einem möglichen israelischen Militärschlag gegen die iranischen Atomanlagen beteiligt sein werden. Dies berichtete die amerikanische Nachrichtenwebsite Axios am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf zwei mit den Gesprächen vertraute Personen aus den USA und einen Insider aus Israel.
dpa/AFP/AP/Reuters/ll/sos/lep/cvb/coh/fhs