Unnötigen Verbrauch vermeiden: Spart Energie und Geld: Heizung auf Sommerbetrieb stellen | ABC-Z

Unnötigen Verbrauch vermeiden
Spart Energie und Geld: Heizung auf Sommerbetrieb stellen
12.06.2025, 19:11 Uhr
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Die Raumheizung ist im Sommer nicht nötig, doch das Warmwasser möge bitte fließen: Das geht im Sommerbetrieb. Wann und wie Eigentümer ihre Heizung am besten umstellen, und wie viel sie dadurch sparen.
Damit in den warmen Monaten die Heizung nicht unnötigerweise Energie verbraucht, sollten Haus- und Wohnungsbesitzer ihre Heizanlage in den Sommerbetrieb versetzen. Dazu rät die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Eigentlich liegt der Energiespartipp auf der Hand: Im Sommer wird die Heizung auf Sommerbetrieb gestellt, sodass sie nur noch Warmwasser und nicht mehr Heizungswärme produziert. Allerdings klappt das nicht immer.
Denn eine sich selbst steuernde Anlage springt im Sommerbetrieb weiterhin an, wenn es mal zu kühl wird – etwa in den Nächten oder bei einem Temperatursturz während eines Sommergewitters. Viele Heizungen haben Außentemperatursensoren, die so eine Witterungsveränderung registrieren und entsprechend die Heizung hochfahren, erläutert der Deutsche Verband Flüssiggas. Das bekommen die Bewohner teilweise gar nicht mit – mit der Folge, dass ihre smarten Heizungen unnötig Energie verbrauchen.
Schaltet man die Heizung indes komplett aus, besteht bei einer zentralen Warmwasseraufbereitung die Gefahr, dass das Wasser kalt aus dem Hahn kommt. Außerdem können sich dann in stagnierendem Wasser Legionellen bilden. Ganz abschalten sollten Bewohner die Heizung daher nur, wenn sie Warmwasser dezentral über einen Boiler oder Durchlauferhitzer bekommen.
Sommerbetrieb ab dauerhaft milden Nächten
Eigentümer können Ihre Heizung an der Anlage selbst oder in der Heizungs-App auf Sommerbetrieb umstellen. In modernen Anlagen geschieht das teilweise automatisch. Dennoch lohnt sich ein Kontrollblick.
Der beste Zeitpunkt für die Umstellung ist laut der Verbraucherzentrale, sobald die Nachttemperaturen dauerhaft bei über 12 bis 15 Grad liegen. Die Umstellung lohnt sich: Aktuellen Schätzungen zufolge ließen sich durch den Sommerbetrieb bis zu acht Prozent Heizkosten pro Jahr einsparen, so die Verbraucherschützer.
Ventile im Sommerbetrieb voll aufdrehen
Die Thermostatventile an den Heizkörpern am besten nicht auf null stellen, sondern auf die höchste Stufe drehen, raten die Verbraucherschützer. Denn ansonsten könnten sie festklemmen – was im Herbst zu einem Heizungsausfall führen kann. Dank Sommerbetrieb werden die Heizkörper nicht warm.
Mieter haben in der Regel keinen Zugriff auf die Heizungsanlage und können den Sommerbetrieb nicht selbst einstellen. Bevor sie die Thermostatventile im Sommer voll aufdrehen, sollten sie sich daher beim Eigentümer oder der Verwaltung erkundigen, ob die Heizung bereits umgestellt wurde.